Bodenmarkierung
Die Markierung von Böden spielt in zahlreichen Bereichen unseres täglichen Lebens eine wichtige Rolle. Ganz gleich, ob von der Straßenverkehrsregelung über den Einsatz in Fabriken und Lagerhallen bis hin zur Kennzeichnung von Parkplätzen, Sportplätzen und Schulhöfen. Eine präzises Bodenmarkierung gewährleistet ein hohes Maß an Sicherheit und Ordnung.
Planst auch Du eine Bodenmarkierung durchzuführen, solltest Du dabei einige wichtige Dinge berücksichtigen: Angefangen bei der Art der Bodenmarkierung und den Materialien, die zum Einsatz kommen, bis hin zur Untergrundvorbereitung und der eigentlichen Ausführung. In diesem Ratgeber findest Du eine Vielzahl von Tipps, um eine erfolgreiche Bodenmarkierung durchzuführen. Außerdem stellen wir Dir einige unterschiedliche Arten von Bodenmarkierungen vor und erläutern ihre jeweiligen Anwendungen. Auch gehen wir auf die verschiedenen Materialien ein, die Du für Deine Bodenmarkierung verwenden kannst. Hierzu zählen zum Beispiel Farben, Klebeband, Reflektoren und vieles mehr. Des Weiteren vermitteln wir Dir das wichtigste Knowhow zur Untergrundvorbereitung sowie Reinigung und Wartung Deiner Bodenmarkierung.
Ganz gleich, ob Du eine neue Bodenmarkierung planst oder eine vorhandene auffrischen möchtest, in diesem Ratgeber, findest Du alle Informationen, die Du für das Erzielen einer präzisen und haltbaren Bodenmarkierung brauchst.
Bodenmarkierung: Wann und warum?
Grundsätzlich gibt es hierfür eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze. Zumeist geht es jedoch um die Errichtung von sicheren Abstellplätzen für Platten und Co.oder um Arbeitsschutz. Letzteres bezieht sich zum Beispiel auf Bodenmarkierungen, die als Abtrennung zwischen Fußwegen und anderen Arbeitsbereichen dienen sollen. Im Außenbereich kommen Bodenmarkierungen hingegen vor allem zur Kennzeichnung von Parkplätzen, Gehwegen, Radwegen, Warnhinweisen und Sperrflächen zum Einsatz. Dabei kommen die meisten Vorgaben von Berufsgenossenschaften und Fachabteilungen für Arbeitssicherheit oder Qualitätssicherung. Der eigentliche Zeitpunkt einer Bodenmarkierung variiert natürlich je nach Situation und hängt in erster Linie von den gesetzlichen Vorgaben ab.
Welche Arten von Bodenmarkierung gibt es?
Es stehen Dir zwei unterschiedliche Bodenmarkierungsarten zur Verfügung: Nämlich die flüssige und die selbstklebende Kennzeichnung. Näheres dazu im Folgenden:
Flüssige Bodenmarkierung
Die flüssige Bodenkennzeichnung kennen wir vor allem aus dem Straßenbereich. Sie ist extrem lange haltbar und witterungsbeständig. Allerdings lässt sich eine flüssige Bodenmarkierung nur sehr aufwändig wieder entfernen. Denn hierfür muss sie entweder gestrahlt oder aber übermalt werden. Letzteres ist allerdings nicht zu empfehlen, da eine alte übermalte Bodenkennzeichnung optisch nicht gerade schön anzusehen ist. Aufgrund der extreme Langlebigkeit eigenen sich flüssige Bodenmarkierungen wirklich nur für eine dauerhafte Kennzeichnung des Bodens.
Flüssige Bodenmarkierungen benötigen mindestens 48 Stunden Zeit um vollständig zu trocknen. Das heißt, die frisch markierte Bodenfläche darf während dieser Trocknungsphase nicht betreten werden.
Selbstklebende Bodenmarkierung
Deutlich weniger lang haltbar, aber dafür kostengünstiger, sind selbstklebende Bodenmarkierungen bzw. spezielle Klebebänder für die Bodenkennzeichnung. Hier steht Dir ein großes Spektrum an unterschiedlichen Materialien zur Auswahl. Dieses reicht von PVC über Polycarbonat bis hin zu Stahl oder Aluminium. Wichtige Kriterien bei der Auswahl sind vor allem die Untergrundbeschaffung (eben oder uneben), der Einsatzbereich (innen oder außen), die Beanspruchung (Fußgänger oder Staplerverkehr) sowie die gewünschte Dauerhaftigkeit (temporär oder langfristig).
Welche Vorteile bringt die Markierung von Böden mit sich?
Die Bodenmarkierung bringt sowohl im Innen- als auch im Außenbereich jede Menge Vorteile mit sich. Hierzu zählen folgende:
- Parkplatzmarkierungen zeigen ganz genau auf, wo geparkt werden darf
- Straßenmarkierungen regeln den Verkehr und sorgen für die nötige Sicherheit von Kfz-Fahrern, Fußgängern, Radfahrern und allen anderen Verkehrsteilnehmern
- Erste-Hilfe-Ausrüstungskennzeichnung zeigt den genauen Weg und die exakte Position auf
- Eindeutige Fluchtwege sind einfach zu folgen
- Die Kennzeichnung von unterschiedlichen Produktionsabläufen stellt sicher, dass verschiedene Prozessabläufe einfacher zu unterscheiden sind
- Die Markierung eindeutiger Betriebswege vereinfacht die Warennavigation in großen Lagerhallen
- Gekennzeichnete Wege vereinfachen die Orientierung in lauten Umgebungen
- Eindeutige Bodenmarkierungenin der Industrie verhindern, dass Liefer- und Produktionswege zugestellt werden
Welche Bedeutung haben die Farben der Bodenmarkierung?
Obwohl für zahlreiche Bereiche keine klaren Vorschriften hinsichtlich der Markierungsfarbe gelten, hat sich dennoch eine weitestgehend, gleichbleibende Anwendung etabliert. So variiere die Bodenmarkierfarben je nach Anwendung:
- Schwarz/ Gelb: Kennzeichnung von Hindernissen, Gefahrenstellen und radioaktiven Materialien
- Weiß/ Grün: Kennzeichnung von Fluchtwegen, Notausgängen, Erste-Hilfe-Kästen und anderer Sicherheitsausrüstung
- Weiß/ Rot: Kennzeichnung von Feuerlöschern, leicht entflammbaren Objekten und Gefahrenstellen im Bausektor
- Weiß: Geräte-, Maschinen- und Anlagen-Ortsbestimmung aber auch Verkehrswege, Fahr- sowie Gehwege
- Gelb: Kennzeichnung von abgegrenzten Fahrwegen, Fußwegen und Arbeitszonen
- Rot: Kennzeichnung von defekter Ware und Sperrlager
- Grün: Kennzeichnung von fertigen Produkten
- Orange: Kennzeichnung für die Qualitätskontrolle
- Schwarz: Kennzeichnung für die Fertigung
- Blau: Kennzeichnung von Materialien zur weiteren Verarbeitung
Trotz der extremen Farbvielfalt gilt bei Bodenmarkierungen stets „So wenig Farben wie möglich, so viele Farben wie nötig“. Das System bzw. die Bodenkennzeichnung soll leicht erkennbar und einfach zu verstehen sein.
Hilfreiche Tipps für die Auswahl der richtigen Bodenmarkierungsprodukte
Hast Du die passenden Farben für Deine Bodenmarkierung festgelegt, folgt spätestens jetzt die Auswahl der richtigen Produkte. Im Folgenden findest Du drei Tipps, die Dir bei der Auswahl geeigneter Bodenmarkierungsprodukte behilflich sind:
Tipp #1: Beständigkeit
Verwende ausschließlich hochwertige Materialien zur Kennzeichnung von Böden. Dadurch sparst Du Geld und Zeit. Im Industriebereich gilt es vor allem auf Anstrichfarben oder Klebebänder zu setzen, die auch dem regen Staplerverkehr standhalten und flach genug sind, um Risse beim Ziehen von Paletten oder anderen Fahrzeugen zu verhindern.
Tipp #2: Unkomplizierte Anwendung
Gute selbstklebende oder flüssige Bodenmarkierungen lassen sich ohne weitere Hilfe schnell und einfach anbringen. Bei der Verwendung von Klebestreifen empfiehlt sich ein verstärktes Polyesterband. Dieses verhindert, dass sich das Band dehnt und in Folge dessen Falten oder Wellen entstehen. Entscheidest Du Dich hingegen für flüssige Bodenmarkierungsfarbe, empfiehlt sich die Verwendung von Schablonen. Diese garantieren ein einfaches und effektives aufmalen bzw. aufsprühen.
Tipp #3: Gute Sichtbarkeit
Für perfekte Sichtbarkeit empfiehlt sich Anstrichfarbe und Klebeband mit heller, auffälliger Farbe und schmutzabweisendendem Material.
Wie bringe ich eine Bodenmarkierung an?
Die Anbringung von Bodenmarkierungen variiert je nach Art. Um Dir ein Beispiel aufzuzeigen, beziehen wir uns hier auf die Bodenkennzeichnung von Beton/ Asphalt.
Schritt 1: Vorbereitung des Bodens
Vorab sei gesagt, dass eine Bodenmarkierung nur dann zuverlässig hält, wenn der Boden frei von Verunreinigungen wie Staub, Fetten, Ölen und Co. ist. Es gilt also zuerst einmal die jeweilige Bodenfläche gründlich zu säubern. Sofern Du Deine Bodenkennzeichnung mittels Spray oder Epoxid anbringen möchtest, gilt es die entsprechenden Bereiche zuvor sorgfältig abzukleben. Das eigentliche Abkleben ist ganz schön aufwändig, allerdings unverzichtbar, wenn man eine klare, deutliche Bodenmarkierung wünscht.
Schritt 2: Anbringung der Bodenmarkierung
In der Regel kannst Du Deine gewünschte Markierung direkt auf den zuvor gereinigten Boden auftragen. Bei flüssiger Bodenmarkierung saugt der poröse Beton oder Asphalt die Beschichtung wortwörtlich auf, sodass diese perfekt mit dem Beton/ Asphalt verschmelzen kann. Handelt es sich bei Deinem Boden jedoch um einen flügelgeglätteten Betonboden oder Fliesen, so benötigst Du eine Spezialgrundierung. Hier stehen unterschiedliche Arten zur Verfügung. Alte Beschichtungen und Fliesen gilt es sorgfältig ab zu schleifen. Und Klebstoffe von vorherigen Klebestreifen müssen restlos entfernt werden.
Quellen:
Hier können wir keine pauschale Antwort geben. Denn die Art der Bodenmarkierung hängt von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ab. Hierzu zählt zum Beispiel die Art der jeweiligen Oberfläche, Umgebung und Anwendung. Als typische Bodenmarkierung für Lagerhallen kommen zum Beispiel häufig Bodenstreifen zum Einsatz, während Parkplätze spezielle Parkplatzmarkierungen benötigen. Bevor Du eine Entscheidung triffst, solltest Du genau überlegen, welche Art von Bodenmarkierung Du benötigst.
Die Untergrundvorbereitung ist unabdingbar, denn sie ist entscheidend für eine haltbare Bodenmarkierung. Bevor es also an die eigentlichen Markierungsarbeiten geht, solltest Du sicherstellen, dass die jeweilige Oberfläche frei von Schmutz, Öl, Fett und anderen Verunreinigungen ist. Auch empfiehlt es sich, Risse und Unebenheiten zuvor gründlich zu glätten. Wichtig ist außerdem, dass die Oberfläche vollständig trocken ist, bevor Du mit Deinen Bodenmarkierungsarbeiten startest.
Die Lebensdauer einer Bodenmarkierung ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So spielen hier vor allem die Art der Markierung, die Qualität der verwendeten Materialien und die Beanspruchung eine entscheidende Rolle. Während eine hochwertige Bodenmarkierung meist zahlreiche Jahre hält, nutzen sich Bodenmarkierungen aus preiswerten bzw. minderwertigen Materialien schnell ab. Hier gilt es also vor allem auf hochwertige Qualität zu achten.
Du kannst die Lebensdauer Deiner Bodenmarkierung durch eine regelmäßige Reinigung und Wartung deutlich verlängern. Allerdings solltest Du auf aggressive Reinigungsmittel unbedingt verzichten und stattdessen auf milde Alternativen zurückgreifen.
Bevor Du Deine gewünschten Bodenmarkierungen umsetzt, solltest du über die geltenden Vorschriften und Bestimmungen in Deiner Region Bescheid wissen. Denn diese können je nach Anwendung und Standort deutlich variieren. Möchtest Du auf Nummer sicher gehen, empfehlen wir Dir eine Gespräch mit der hierfür zuständigen Behörde.