Straßenmarkierung

Straßenmarkierungen sind im Hinblick auf die Sicherheit und Organisation des Straßenverkehrs absolut unverzichtbar. Sie liefern Autofahrern und allen anderen Verkehrsteilnehmern wichtige Informationen zu den geltenden Verkehrsregeln. Hierzu zählen zum Beispiel Geschwindigkeits- oder Fahrbahnbegrenzungen, Abbiegespuren und vieles mehr. Gleichzeitig sorgen gezielte Straßenmarkierungen dafür, dass alle Verkehrsteilnehmer sicher und effizient von A nach B kommen.

Damit auch du weißt, was es mit den unterschiedlichen Straßenmarkierungen auf sich hat, widmen wir uns im Folgenden intensiv der Thematik „Straßenmarkierung“. Wir geben dir alle wichtigen Informationen an die Hand, die du benötigst, um sicher auf den Straßen unterwegs zu sein. Auch befassen wir uns mit den vielen unterschiedlichen und beinahe irreführenden Arten von Straßenmarkierungen. Dabei gehen wir nicht nur auf ihre Bedeutung ein, sondern verraten dir zugleich auch, wann gestrichelte, durchgezogene oder gar unterbrochene Linien sowie bestimmte Pfeile und Symbole Verwendung finden.

Ebenso gehen wir auf wichtige Aspekte wie die Wartung und Pflege von Straßenmarkierungen ein. Denn schließlich müssen Straßenmarkierungen stets in einem gut sichtbarem Zustand sein. Ganz gleich, ob du zu den Autofahrern, Radfahrern oder Fußgängern zählst – Unser Ratgeber hilft dir dabei, die Thematik rund um die Straßenmarkierung besser zu verstehen und in Folge dessen sicherer am Verkehrsgeschehen teilzunehmen. 

Was hat es mit dem Begriff „Straßenmarkierung“ überhaupt auf sich?

Straßenmarkierungen sind farbliche Kennzeichnungen auf der Oberfläche von Verkehrsflächen im Straßenverkehr. Sie dienen als wichtiges Instrument zur Regelung des Verkehrsgeschehens. Denn sie zeigen uns unteranderem, wo eine Straße beginnt oder endet, wo wir überholen dürfen und wo überholen strengstens untersagt ist. Auch geben uns Straßenmarkierungen die Fahrtrichtung vor und verraten uns, wo wir anhalten müssen. Zusammenfassend kann man also sagen, dass Straßenmarkierungen der Verkehrsführung, der Verkehrsflächenkennzeichnung und als eine Art Verkehrszeichen dienen.

Die unterschiedlichen Arten von Straßenmarkierungen

Vorab sei gesagt, dass die Bedeutung und Verwendung von Straßenmarkierungen von Land zu Land variiert. So gibt es sowohl in der Form als auch in der Farbe und Norm Unterschiede. Um dieser großen Variation bestmöglich gerecht zu werden, bedarf es Maschinen, die ein breites Straßenmarkierungsspektrum abdecken. Denn nur so ist sichergestellt, dass sowohl Autofahrern, als auch Fußgängern, Radfahrern und Co. eine verlässige Orientierung im Straßenverkehr zur Verfügung steht. Nun kommen wir aber zu den unterschiedlichen Arten von Straßenmarkierungen:

Durchgezogene Linien

Durchgezogene Linien sind im Straßenverkehr besonders oft vertreten. Sie sind meist 10 bis 15 cm breit und einfarbig. Häufig dient diese Art von Straßenmarkierung der Fahrbahnbegrenzung oder Fahrbahnunterteilung. Aber auch auf Privatgeländen finden durchgezogene Linien gerne Verwendung. Dort kommen sie vor allem zur Parkplatzkennzeichnung zum Einsatz.

Hinweis

Durchgezogene Linien können mit jeder Straßenmarkierungsmaschine angebracht werden. Selbst mit einer einfachen Spritzpistole ist diese Art von Straßenmarkierung umsetzbar.


Doppellinien

Doppellinien sind im Straßenverkehr mindestens genauso häufig wie durchgezogene Linien zu finden. Sie dienen als Abgrenzung von Verkehrsflüssen und sind meist in der Straßenmitte angebracht. Je nach Einsatzort finden folgende Ausführungen von Doppellinien Verwendung: Zwei durchgezogene Linien, eine durchgezogene Kennzeichnung parallel zu einer gestrichelten Linie oder Reißverschlusslinien (ausschließlich an Flughäfen).

Hinweis

Für die Anbringung von Doppellinien greift man am besten auf spezielle Straßenmarkierungsmaschinen mit zwei Spritzpistolen zurück. Denn diese arbeiten am effizientesten und bringen die Markierungen besonders sauber auf die Straße. Alternativ dazu kann man diese Art von Straßenmarkierung natürlich auch mit einer einfachen Spitzpistole auftragen, jedoch ist dies ganz schön zeitaufwändig.


Zweifarbige Linien

Die Art von Straßenmarkierung ist im europäischen Raum nur selten vertreten. Hin und wieder kommen zweifarbige Linien jedoch auf Baustellen vor. In diesem Fall mündet eine gelbe, temporäre Linie in eine permanente, weiße Linie. Auch auf Rollfeldern findet man zwischendurch zweifarbige Linien vor. Dort sorgen sie für einen höheren Kontrast auf hellen Betonböden.

Hinweis

Diese Art von Straßenmarkierung lässt sich auf unterschiedliche Weise auftragen. Eine Möglichkeit stellt ein klassisches Markiergerät mit nur einer Spritzpistole dar. Hier ist allerdings etwas Wartezeit einzuplanen, denn die zweite Linie kann erst dann aufgetragen werden, wenn die Farbe der ersten Linie vollständig getrocknet ist. Deutlich effizienter gestaltet sich die Straßenmarkierung mit zwei Spritzpistolen, denn so lassen sich lange Wartezeiten vermeiden.


Gelbe Linien

Bei gelben Linien handelt es sich stets um temporär angebrachte Straßenmarkierungen. Sie weisen auf eine verkehrliche Besonderheit wie zum Beispiel Baustellen hin.

Schräge Linien

Schräge Linien bzw. Schrägstriche finden immer dann Verwendung, wenn es sich um nicht passierbare Flächen im Straßenverkehr handelt. Hierbei handelt es sich um durchgängige Linien. Diese werden in bestimmten Winkeln oder Mustern so angebracht, dass eine schraffierte Fläche entsteht.

Welche Aufgaben übernimmt die Straßenmarkierung?

Die Markierung von Straßen erfüllt zahlreiche Aufgaben. Näheres dazu im Folgenden:

  • Straßenmarkierungen ermöglichen oder verbessern die Orientierung auf den Fahrbahnen
  • Ebenso schaffen Straßenmarkierungen eine eindeutige und sichere Verkehrsführung
  • Straßenmarkierungen tragen zur Verkehrssicherheit im Zusammenhang mit anderen Verkehrsteilnehmern wie Radfahrern, Fußgängern und Co. bei
  • Außerdem warnen sie die Verkehrsteilnehmer vor Gefahren und liefern Hinweise für die Wegweisung
  • Auch dienen Straßenmarkierungen der wirtschaftlichen und effektiven Lenkung des Verkehrsflusses
  • Sie kennzeichnen Parkplätze und unterteilen diese ruhenden Verkehrsflächen vom fließenden Verkehr
  • Auch geben Straßenmarkierungen Aufschluss über Fußgängerüberwege wie Zebrastreifen und Co.

Diese Straßenmarkierungen kommen besonders häufig zum Einsatz!

Unter den vielen Arten von Straßenmarkierungen gibt es einige, denen wir besonders häufig begegnen. Hierzu zählen folgende:

  • Stopplinien: Hierbei handelt es sich um dicke, durchgezogene Linien. Diese sind quer über die Fahrbahn angebracht und mit einem zusätzlichen roten Stoppschild kennzeichnet. An Stopplinien müssen Autofahrer für mindestens drei Sekunden stehen bleiben. Neben der durchgezogenen Stopplinie, gibt es auch noch gestrichelte Stopplinien. Hier müssen Autofahrer ebenfalls anhalten, jedoch zugleich auch noch dem kreuzenden Verkehr die Vorfahrt gewähren.
  • Fußgängerüberwege: Zebrastreifen auf der Straße markieren einen Fußgängerüberweg. Hier müssen Autofahrer vor dem Zebrastreifen anhalten, damit der Fußgänger sicher die Straße überqueren kann.
  • Busspuren: In einigen Großstädten finden man gesonderte Fahrspuren für Busse oder gar Taxis. Diese Fahrbahnen dürfen weder Autofahrer noch Radfahrer und Co. befahren, denn sie sind lediglich Bussen oder Taxis vorbehalten.
  • Radwege: Straßenmarkierungen in Form von Radwegen sorgen für die bestmögliche Sicherheit von Radfahrern. Befindet sich der Radweg nicht auf dem Gehweg, sondern auch der eigentlichen Fahrbahn, so ist dieser durch eine gestrichelte oder vollständig durchgezogene weiße Linie gekennzeichnet.
  • Abbiegepfeile: Pfeile auf der Straße zeigen an, welche Abbiegungen von der jeweiligen Fahrspur aus erlaubt sind. Meist findet man diese Art von Straßenmarkierung vor Kreuzungen und Abzweigungen.
  • Vorfahrtsstraßen: Hierbei handelt es sich um eine gestrichelte Linie am Straßenrand, die über eine Einmündung führt. Diese Form der Straßenmarkierung gibt also den Weg der Vorfahrtsstraße an.
  • Sperrzonen: Auch Sperrzonen zählen zu den häufigsten Straßenmarkierungen. In Bereichen mit diagonalen Linien ist das Fahren untersagt. Sperrzonen dienen der Erhöhung oder Verringerung der Fahrspuranzahl auf den Straßen.
  • Halte- und Parkverbotszonen: Straßenmarkierungen in Form von Zickzack-Linien neben dem Bordstein markieren absolute Halte- und Parkverbotszonen. Derartige Linien bekommt man häufig in der Nähe von Auffahrten und Bushaltestellen zu sehen.
  • Überholverbot: Durchgezogene Mittellinien stellen im Straßenverkehr besonders wichtige Markierungen dar. Denn sie weißen darauf hin, dass an dieser Stelle nicht überholt werden darf.
  • Lange, gestrichelte Trennlinien: Diese Straßenmarkierung befindet sich zwischen der Fahrspur und dem Gegenverkehr. Lange, gestrichelte Linien zeigen an, dass das Überholen erlaubt ist. Vorausgesetzt es ist kein Überholverbotsschild angebracht. Auch dient diese Straßenkennzeichnung der Trennung von Fahrspuren, die in dieselbe Richtung verlaufen.
  • Kurze, gestrichelte Trennlinien: Häufig befinden sich kurze, gestrichelte Linien zwischen der Fahrspur und dem Gegenverkehr. Sie zeigen an, dass die Überholzone in Kürze endet.
  • Beschleunigungs-/ Verzögerungsstreifen: Diese kurzen, dicken, weiß gestrichelten Linien trennen die Autobahnabfahrt und die Autobahnauffahrt von der Hauptfahrbahn.
  • Rechts-einordnen-Pfeil: Bei dieser Fahrbahnmarkierung befindet sich ein nach rechts zeigender Pfeil in der Mitte der Straße. Er signalisiert, dass sich alle Verkehrsteilnehmer rechts einordnen müssen und in Kürze ein absolutes Überholverbot gilt.

Welche Markierungsmaterialien kommen zum Einsatz?

Über die Jahre hinweg wurden zahlreiche Markierungsmaterialien einwickelt, sodass je nach Anwendungsfall/ Einsatzort unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen. Zur Auswahl stehen unteranderem Dispersionsfarben, Folien, Markierungsköpfe, Heiß- und Kaltplastik sowie Heißspritzplastik.

Einfache Straßenmarkierungen, die nur selten überfahren werden, bestehen häufig aus Kunststofffarben. Bei dauerhaft haltbaren Kennzeichnungen kommen hingegen Heißspritz- und Heißplastikmaterialien zum Einsatz. Aber auch die Anbringung mittels Kaltplastik findet gerne Verwendung. Für vorrübergehende Straßenkennzeichnungen setzen viele auf spezielle Markierungsfolien. Sind Pflasterflächen zu kennzeichnen, bieten sich hingegen Markierungsköpfe aus Metall an. Wie du siehst, variieren die Markierungsmaterialien je nach Einsatzzweck.

Pflege und Wartung von Straßenmarkierungen: Was gibt es hier zu beachten?

Die Pflege und Wartung von Straßenmarkierungen stell einen wichtigen Aspekt im Hinblick auf die Verkehrssicherheit dar. Schließlich können Straßenmarkierungen nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn sie einwandfrei und gut sichtbar sind. Um dies sicherzustellen, ist es wichtig, die Fahrbahnkennzeichnungen regelmäßig zu pflegen und zu warten. Exakt aus diesem Grund findest Du im Nachfolgenden einige Tipps und Ratschläge, was es bei der Pflege und Wartung von Straßenmarkierungen zu beachten gibt:

  • Regelmäßige Inspektionen: Die regelmäßige Inspektion ist unverzichtbar, denn nur so lassen sich Schäden und Verschleiß an den Straßenkennzeichnung frühzeitig erkennen. Im Optimalfall erfolgt die Inspektion alle ein bis zwei Jahre.
  • Zeitnahe Reparatur von Beschädigungen: Weist die Fahrbahnmarkierung Beschädigungen auf, sind diese alsbald zu reparieren, denn nur so ist die Verkehrssicherheit durchweg gewährleistet. Kleine beschädigte Stellen lassen sich meist unproblematisch ausbessern.
  • Regelmäßige Reinigung: Straßenmarkierungen werden mit der Zeit ganz schön in Mitleidenschaft gezogen und durch Schmutz sowie Staub unleserlich. Daher sollten sie in regelmäßigen Abständen gesäubert werden. Hierfür eignen sich vor allem Hochdruckreiniger und spezielle Straßenmarkierungs-Reinigungsmittel. Auf die Verwendung von aggressiven Reinigungsmittel ist unbedingt zu verzichten, denn diese können die Markierung beschädigen.
  • Rechtzeitig Erneuerung alter Straßenmarkierungen: Je nach Beanspruchung kann es vorkommen, dass alte Straßenmarkierungen mit der Zeit zu erneuern sind.
  • Verwendung von hochwertigen Markierungsmaterialien: Nur hochwertige Markierungsprodukte garantieren eine möglichst lange Lebensdauer und gute Lesbarkeit.

Die Straßenmarkierung wird häufig auch als Bodenmarkierung oder Fahrbahnmarkierung bezeichnet.

Beim Überqueren von Straßenmarkierungen machen sich deutlich hörbare Rüttelgeräusche im Fahrzeuginneren bemerkbar. Und diese sind nicht etwa ungewöhnlich, sondern explizit gewünscht. Denn durch das Aufkommen dieser deutlich wahrnehmbaren Rüttelgeräusche wird die Aufmerksamkeit der Autofahrer wiederhergestellt. In Folge dessen nehmen zum Beispiel Verkehrsunfälle durch Sekundenschlaf deutlich ab.

Die meisten Straßenmarkierungen bestehen aus einem thermoplastischen Granulat, das mit Glasperlen und Titandioxid-Pigmenten gemischt wird. Letzteres liefert die strahlend weiße und gut wahrnehmbare Farbe. Die Glasperlen hingegen sorgen dafür, dass die Straßenmarkierung Licht in Richtung der Quelle reflektiert.

Laut der Straßenverkehrsordnung, kurz StVO sind Straßenmarkierungen Verkehrszeichen. Während sie auf den Straßen in Weiß als dauerhafte Markierung eingesetzt werden, dienen gelbe Straßenmarkierungen nur der vorrübergehenden Kennzeichnung.

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