Eine mobile Klimaanlage ohne Schlauch - wie gut kühlt sie?
Das Wichtigste in Kürze
- Mobile Klimageräte ohne Schlauch sind keine Klimaanlagen.
- Sie kühlen die Luft im Raum nicht wirklich ab.
- Der größte Vorteil ist ihre leichte Handhabung und die Beweglichkeit.
Gerade im Sommer, wenn es sehr heiß ist, überlegen sich viele Menschen, ob es sich nicht lohnen würde eine Klimaanlage anzuschaffen. Doch meistens stört sie der Abluftschlauch. Doch gibt es nicht auch mobile Klimaanlagen ohne Schlauch?
Eine Klimaanlage ohne Schlauch?
Möchte man die Frage klären, ob es eine richtige Klimaanlage ohne Schlauch überhaupt gibt, kommt man schnell drauf, dass es keine gibt. Jedenfalls keine echten Klimaanlagen. Klimaanlagen, die keinen Schlauch haben, werden Aircooler, Luftkühler, Ventilator oder ganz einfach Kühlgerät genannt. Klären wir den Unterschied auf!Ein Klimagerät mit Schlauch
Ein Klimagerät mit einem Schlauch verfügt generell über eine hohe Kühlleistung. Dazu zählen unter anderem mobile Klimaanlagen und Split-Klimaanlagen, die fest in der Wohnung verbaut sind. Dabei handelt es sich um wirkliche Klimaanlagen. Sie kühlen effizient und haben geringe Wartungskosten. Deshalb ist für viele Menschen diese Art der Klimaanlage die erste Wahl. Eine mobile Klimaanlage mit einem Schlauch zum Beispiel, entzieht dem Raum die warme Luft durch ein Kältemittel und transportiert sie hinaus. Dazu wird der Schlauch benötigt, da die heiße Luft direkt ins Freie transportiert werden muss. Mobile Klimageräte haben gegenüber fest eingebauten folgende Vorteile:- sie sind günstiger in der Anschaffung
- sind mobil und nicht fest eingebaut
- sind kompakt
- es wird kein Fachmann zur Installation benötigt
- sie sind schnell einsatzbereit
- einfach in der Handhabung.
- sie kühlen weniger als fest eingebaute Klimaanlagen
- sie sind laut
- ein Schlauch wird benötigt
- die laufenden Kosten sind höher als bei fest eingebauten Klimaanlagen
- das Gerät wirkt störend im Raum
Mobile Klimaanlagen ohne Schlauch
Im Unterschied dazu kühlen mobile Klimaanlagen ohne Schlauch unter Zuhilfenahme von Luft. Die Luft wird gekühlt mit Kühlakkus, Wasser oder Eis. Einfach ausgedrückt handelt es sich um Ventilatoren. Der Name Klimaanlage ist irreführend und darf nicht verwendet werden. Von diesen Geräten sollte man nicht die gleiche Leistung erwarten, wie von einer echten Klimaanlage. Eine spürbare Veränderung im Raum nimmt man kaum wahr, mit einer Ausnahme, man setzt sich direkt vor das Gebläse. Doch das ist nicht empfehlenswert, denn der Luftzug sorgt rasch für Kopfschmerzen und Verspannungen im Nacken.Der Luftkühler
Eine Form der mobilen Klimaanlagen ohne Schlauch ist der Luftkühler, aber eine echte Klimaanlage ist er nicht. Die Luft im Raum wird nicht gekühlt, sondern man wird nur mit kühlem Wind angeblasen, ähnlich einem Ventilator. Doch sie haben durchaus auch ihre Vorteile, denn:- sie benötigen keine feste Installation
- die Geräuschbelästigung ist gering
- der Preis ist günstig
- das Gerät ist leicht und handlich
- das Gerät besitzt keinen Schlauch.
- die Raumluft kühlt sich nicht wirklich ab
- es handelt sich um kein echtes Klimagerät
- man schwitzt noch mehr, weil der Luft Feuchtigkeit hinzugefügt wird.
Die Funktionsweise von Luftkühlern
Ein Luftkühler funktioniert auf sehr einfache Art und Weise. Sie verfügen über einen Tank, der mit Wasser gefüllt ist. Dazu kann man Eiswürfel geben oder eben Kühlakkus. Manche Hersteller liefern die Kühlakkus direkt mit. Zusätzlich haben Luftkühler einen Ventilator eingebaut. Dieser führt die Luft am Wassertank vorbei. Dabei kühlt sie sich ab. Zum Schluss wird die Luft wieder zurück in den Raum geführt. Dadurch steigt jedoch die Luftfeuchtigkeit im Raum meist an.Für wen ist eine mobile Klimaanlage ohne Schlauch geeignet?
Diese Frage lässt sich schnell beantworten, wenn man weiß, ob man lieber mobil sein möchte oder doch lieber eine effiziente Kühlleistung benötigt. Für Mieter, die in den Mietwohnungen keine großen Bohrarbeiten durchführen dürfen oder wollen, sind diese Geräte durchaus geeignet. Darüber hinaus kann die Mobilität der Geräte genutzt werden. Doch man muss sich darüber im Klaren sein, dass man nur einen besseren Ventilator kauft. Erwarten sollte man in keinem Fall, dass sich die Raumluft wirklich abkühlt.Anbieter von Klimaanlagen ohne Schlauch
Alle Hersteller, auch Markenhersteller, haben Klimaanlagen mit und ohne Schlauch im Angebot. Ob man diese nun im Internet kauft oder in einem Geschäft seiner Wahl vor Ort ist dabei völlig unerheblich. Zu den Markengeräten zählen:- Clatronic
- Klarstein
- Remko
- Trotec
- Delonghi.
- ein günstiger Anschaffungspreis
- leichte Handhabung
- Mobilität.
Sind mobile Klimaanlagen ohne Schlauch umweltfreundlich?
Luftkühler auf Wasserbasis sind umweltfreundlich, weil sie keinerlei chemischen Kühlmittel benutzen. Bei den wirklichen Klimaanlagen werden Stoffe wie R410A benutzt. Das ist zwar nicht schädlich für das Ozon, hat aber Treibhauspotenzial und die ist verantwortlich für die globale Erderwärmung. Luftkühler benötigen nur Wasser und Strom. Soll die Kühlleistung angehoben werden, kann der Tank in dem das Wasser ist, Eis oder Kühlakkus beigegeben werden.Die Reinigung der mobilen Klimaanlage
Wer sich ein mobiles Klimagerät kauft, will auch lange etwas davon haben. Dazu braucht es die richtige Pflege. Dann wird es lange leben. Doch der Pflegebedarf ist bei den Markenprodukten überschaubar. Man liest die Bedienungsanleitung des Geräts, denn hier sind die Pflegehinweise genau vermerkt.- Den Luftfilter reinigen. Dabei geht man wie folgt vor. Zunächst einmal trennt man das Gerät vom Strom. Dann entfernt man die Lamellen des Klimageräts denn dahinter befindet sich der Luftfilter.
- Der Luftfilter wird entfernt und vom Staub gereinigt. Die Lamellen dürfen natürlich auch mitgereinigt werden.
- Zur Reinigung kann man den Staubsauger nehmen. Auch lauwarmes Wasser eignet sich dazu.
- Doch bevor der Filter wieder eingesetzt wird, sollte er trocken sein.
- Alle zwei Jahre sollte der Luftfilter komplett ausgetauscht werden.
Strenggenommen handelt es sich bei diesen Geräten um keine Klimaanlagen, da Kühlmittel, wie beispielsweise Kompressoren fehlen. Die Anlage ohne Schlauch funktioniert einerseits nach dem Prinzip der Verdampfung und andererseits wird Kälte (Kühl- Akkus, Eisspeicher) verteilt.
Die von mobilen Klimaanlagen ausgehende Senkung der Raumtemperatur hält sich somit in Grenzen. Der kühlende Effekt wird allerdings verstärkt, indem der ausgehende Luftstrom dafür sorgt, dass ein Raum kühler wahrgenommen wird.
Der Handel bietet drei unterschiedliche Arten von schlauchlosen mobilen Klimaanlagen.
Kühleffekt durch Wasser
Hierbei handelt es sich um denselben Effekt, wie beispielsweise die Kühlung der Haut durch Schweiß. Um eine Verdunstung zu erzielen benötigt Wasser Energie, welche das Gerät der Wärme der Umluft entzieht.
Bei Klimaanlagen ohne Abluftschlauch mit Wasser steigt die Luftfeuchtigkeit automatisch an. Somit ist eine Kühlung mithilfe der Verdunstungskälte in Gebieten mit niedriger Luftfeuchtigkeit besonders effektiv.
Kühleffekt durch Kühl Akkus
Kühl -Akkus bringen nur die gewünschte Effektivität, wenn die von den Geräten abströmende Luft durch einen Ventilator verteilt wird. Der Effekt ist allerdings von recht kurzer Dauer, da die Akkus schnell erwärmen.
Kühleffekt durch Eis
Diese Klimaanlagen kombinieren beide bereits erwähnten unterschiedlichen Arten. Zum einen wird vom Eis ausströmende kalte Luft verteilt, zum anderen entsteht Kühle durch einen Verdunstungs-Effekt.
Der wesentliche Vorteil liegt im eher geringen Strombedarf. Allerdings variiert der Verbrauch zwischen den im Handel angebotenen Geräten stark. Verbraucher können einen groben Richtwert heranziehen und mit einen Stromverbrauch von zwischen 60 bis 75 Watt rechnen, vergleichbar mit einem handelsüblichen Ventilator.
Im Vergleich zur klassischen Klimaanlage, sind mobile Anlagen ohne Schlauch sehr leise. Die einzigen Geräusche werden durch den Ventilator verursacht, da dieser den wesentlichen Bestandteil des Gerätes bildet.
Genaue Angaben zu der jeweiligen Lautstärke können Käufer den beiliegenden Gebrauchshinweisen entnehmen. Tendenziell lässt sich sagen, dass größere Geräte mit höherer Leistung einen höheren Geräuschpegel erzielen.
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