Der Immobilienmarkt auf Mallorca brummt
Mallorca nimmt einen Spitzenplatz bei den Immobilienpreisen ein, wobei die Immobilienpreise und Mieten kontinuierlich steigen. Selbst die Pandemie und die gegenwärtigen wirtschaftlichen Ungewissheiten und Rezessionsängste haben bislang nicht daran rütteln können. Während die Branche diese Fakten oft als Verkaufsargument hervorhebt, um vermögende Käufer, Investoren und Immobilienmakler anzuziehen, haben einfache Hauskäufer bzw. solche, die es werden wollen, zu knabbern.
Gegen den Trend
Angesichts der Lage der Weltwirtschaft und der anstehenden Herausforderungen schien ein weiteres Wachstum unwahrscheinlich. Und doch war genau das auf dem Immobilienmarkt Mallorcas zu beobachten. Während unzählige Ressorts weltweit und globale Immobilienmärkte von der Pandemie heimgesucht wurden, stiegen die Immobilienpreise auf Mallorca weiter an und Wohnraum war auch während des kompletten Lockdowns weiterhin gefragt. Die aktuellen Immobilienpreise auf Mallorca sind weit höher als auf dem spanischen Festland. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Spanien beträgt nicht viel mehr als 50% dessen, was er auf Mallorca kostet. Mallorca zählt traditionell zu den teuersten spanischen Regionen, wenn es um Wohnraum geht. Wer eine Finca auf Mallorca kaufen will, braucht also das nötige Kleingeld.
Warum hat sich der Immobilienmarkt auf Mallorca als so widerstandsfähig erwiesen?
Schon jetzt steigen die Immobilienpreise weiter. Aber wie kann das sein, wenn die Welt von Wirtschaftspessimismus und Inflations- sowie Rezessionsängsten getrieben ist? Natürlich hat die Aufhebung der meisten restriktiven Maßnahmen gegen Covid-19 den großen Tourismussektor der Insel beruhigt. Tatsächlich hat die Vorsaison-Ferienzeit 2022 bereits die Zahlen aus dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2019 überholt. Und zu diesem Zeitpunkt war die Tourismuszahl wohlgemerkt auf einem Allzeithoch, kurz bevor die Pandemie zuschlug. Damit einher geht eine große Nachfrage von ausländischen Investoren, die Immobilien auf Mallorca mieten oder kaufen möchten.
Umweltstandards als baldiger Dämpfer?
So erfreulich Rekordzahlen für den Tourismus- und Immobiliensektor Mallorcas wirtschaftlich sein mögen, sie haben auch eine Schattenseite. Denn die Balearen stoßen unter den massiven Besucherwellen zunehmend an ihre infrastrukturellen Grenzen. Gerade zur Hochsaison ist das marode Abwassersystem oftmals überlastet und Überschüsse müssen ins Meer abgeleitet werden, was wiederum phasenweise geschlossene Strände bedeutet. Zumal es in den letzten Jahren tendenziell auch immer weniger auf den Balearen geregnet hat. Rigidere Umweltstandrads und eine sukzessive Reduzierung der Hotelkonzessionen sollen, neben anderen Maßnahmen, die Situation künftig entspannen.
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