Fußbodenheizung für Parkett - Vorteile und Nachteile
Der natürliche Werkstoff Holz ist ein beliebtes Material für die Gestaltung des Wohnumfeldes im Innen- wie auch im Außenbereich. Holzparkett wird seit jeher als fußwarmer Bodenbelag für Innenräume geschätzt, und immer mehr Bauherren entscheiden sich dafür, die Behaglichkeit eines Parkettbodens durch die Verlegung auf einer Fußbodenheizung noch zu verstärken. Grundsätzlich spricht nichts gegen die Verlegung von Parkett auf Fußbodenheizungen. Allerdings gilt es, einige grundlegende Dinge zu beachten.
Vor Beginn der Verlegung von Parkett ist der Estrich aufzuheizen. Dies gilt nicht nur bei frisch verlegten Estrichen, sondern auch bei der Altbausanierung, und zwar zu jeder Jahreszeit. Das Aufheizen darf bei frisch verlegten Estrichen frühestens 21 Tage nach dem Einbringen, bei Anhydritestrichen frühestens nach sieben Tagen erfolgen. Beim Aufheizen wird die Vorlauftemperatur täglich um fünf Grad Celsius erhöht, bis etwa 55 Grad erreicht sind. Anschließend wird die Temperatur ebenfalls in Schritten von fünf Grad wieder abgesenkt, bis die Oberflächentemperatur 20 Grad nicht übersteigt. Der Zeitraum für diesen Vorgang muss mindestens 14 Tage betragen, während derer für ausreichende Belüftung gesorgt werden muss, Zugluft jedoch zu vermeiden ist.
Planung einer Fußbodenheizung für den Parkettboden
Sinnvollerweise sollte der Einbau eines Parkettfußbodens mit Fußbodenheizung von vorneherein gründlich geplant werden, damit alle Anschlusshöhen fachgerecht ausgeführt werden können. Nicht alle Holz- und Parkettarten sind für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung geeignet. Insbesondere bei Mehrschichtparkett sollte man sich die Eignung durch den Hersteller bestätigen lassen. Die Dicke des Holzfußbodens sollte maximal 22 Millimeter betragen, empfehlenswert sind zum Beispiel acht Millimeter Mosaikparkett oder Stabparkett bis zu einer Stärke von maximal 19 Millimetern.Der Estrich muss unbedingt trocken sein
Eine Fussbodenheizung wird verlegt
Raumtemperatur und Normfeuchte für die Verlegung
Die Raumtemperatur sollte bei der Verlegung bei 18 bis 20º Celsius liegen. In der Regel wird die Fußbodenheizung während der Verlegung abgeschaltet. Wichtig für die Verlegung ist die Einhaltung der Normfeuchte der verschiedenen Parkettarten, die bei Stab- und Mosaikparkett zwischen neun und elf Prozent und für Fertigparkett zwischen acht und zehn Prozent beträgt. Ist das Holz bei der Verlegung zu feucht, zeigen sich nach einiger Zeit Fugen, deren Abmessungen oberhalb des Erlaubten liegen. Einige Holzarten wie Ahorn und Buche neigen stärker zur Fugenbildung wie beispielsweise Eiche oder Doussie. Massivparkett mit stehenden Jahresringen ist zu bevorzugen, da Holz nicht in allen Richtungen gleich schwindet. Massivdielen mit großen Abmessungen sind weniger geeignet; je kleiner die Abmessungen der Parkettstäbe, mit desto geringerer Fugenbildung hat man zu rechnen.Parkett auf Fußbodenheizungen sollte verklebt werden
Parkett auf Fußbodenheizungen sollte verklebt werden, auf diese Weise arbeitet das Holz weniger. Zudem sollte das Parkett nicht mit Lack versiegelt werden, da der Lack die Fugen verklebt und beim Schwinden an der schwächsten Stelle reißt. Somit entsteht anstatt eines gleichmäßigen Bildes mit vielen kleinen Fugen eine einzige, große Fuge. Besser eignen sich Öl- und Wachssysteme sowie Kunstharzversiegelungen und Zweikomponentenlacke. Damit die Fußbodenheizung ihren Dienst wirkungsvoll tun kann, muss das Parkett eine gute Leitfähigkeit aufweisen. Weichholz besitzt größere Luftporen und leitet die Wärme weniger als dass es isolierend wirkt. Besser eignet sich Hartholz. Neben der Wärmeleitfähigkeit ist auch die Dicke des Parketts dafür entscheidend, wie gut die Wärme geleitet wird. Der Wärmedurchlasswiderstand von 22 Millimeter starkem Stabparkett aus Eiche ist zum Beispiel annähernd dreimal so hoch wie bei acht Millimeter starkem Mosaikparkett. Die Oberflächentemperatur des Fußbodens sollte 29 Grad niemals überschreiten, außerdem sollte man möglichst keine Teppiche auf Parkettböden mit Fußbodenheizung legen.Weitere interessante Artikel