Sanierputz im Keller – In diesen Fällen ist er hilfreich
Das Wichtigste in Kürze
- Sanierputz hält Feuchtigkeit davon ab, ins Mauerwerk einzudringen
- Man spricht in diesem Zusammenhang auch von „Opferputz“
- In manchen Fällen ist Sanierputz allein zu wenig
- Oft muss vor der Anbringung von Opferputz das Mauerwerk komplett saniert werden
- Mindestens 2 Schichten Sanierputz anbringen!
Sanierputz hält Mauern trocken
Feuchte Mauern beeinflussen nicht nur das Raumklima negativ. Auf Dauer zerstört die Feuchtigkeit das Mauerwerk, was wiederum das Risiko für Schimmelbildung erhöht. Hat man den gesundheitsbedenklichen Schimmel erst einmal im Haus, ist er nur schwer wieder weg zu bekommen. Das Aufbringen eines Sanierputzes reicht in solchen Fällen nicht mehr. Im Falle von Schimmelbildung kommt man nicht umhin, sich an einen Fachmann zu wenden. Wer frühzeitig reagiert – nämlich schon dann, wenn man feuchte Wände das erste Mal entdeckt - der kann sich viel Zeit und Geld sparen. Feuchte Wände erkennt man oft an den Salzkristallausblühungen, die sich an deren Oberflächen bilden. Da Salz bekanntermaßen Feuchtigkeit anzieht, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass es um das Mauerwerk schlecht bestellt ist. Dann heißt es: Schnell handeln! Nämlich noch bevor es zum übermäßigen Eintritt von Feuchtigkeit kommt.Was Sanierputz kann
Sanierputz hält die Wände trocken indem es das schädigende Salz in seiner Struktur abspeichert. Das Salz bleibt im Sanierputz und kann nicht weiter in die Mauer eindringen. Eine hohe Salzbelastung lässt den Sanierputz nach einiger Zeit (nach ein bis drei Jahren) aufplatzen. Dann wird es Zeit für eine Sanierung - oder zumindest für das Abschlagen des alten und das Aufbringen eines neuen Putzes. Das ist der Grund, warum man den Sanierputz auch als „Opferputz“ bezeichnet. Er bietet sich anstatt des Mauerwerks dem Salz zur Zersetzung an. Zusätzlich trocknet der Sanierputz die Wand durch seine Wasserdampfdurchlässigkeit aus und hält Feuchtigkeit davon ab, innerhalb des Gemäuers aufzusteigen.In diesen Fällen eignet sich das Aufbringen von Sanierputz im Keller
Grundsätzlich kann Sanierputz im Innen- als auch im Außenbereich verwendet werden. Das Auftragen von Sanierputz im Keller eignet sich dann, wenn das Mauerwerk zwar leicht feucht, aber im Inneren noch nicht geschädigt ist. Wer einen Raum im Keller beispielsweise zur Werkstatt oder zum Kinoraum ausbauen möchte, der kann mit Sanierputz dafür sorgen, dass trockene Wände auch langfristig trocken bleiben. Damit beugt Sanierputz im Keller auch der Schimmelbildung vor. Geeignetes Mauerwerk zur Behandlung mit Sanierputz:- Ziegel
- Naturstein
- Mischmauerwerk
- Bei leicht feuchtem, aber nicht zersetztem Mauerwerk kann Sanierputz als eine Art vorbeugende Maßnahme gegen Schäden am Mauerwerk angesehen werden.
Was Sanierputz NICHT kann
Bei stark angegriffenem, feuchtem Mauerwerk ist Sanierputz allein nicht die Lösung. In solchen Fällen muss man das feuchte Mauerwerk zuerst sanieren. Erst danach wird Sanierputz als schützende Schicht auf die Wände aufgebracht.Daraus besteht Sanierputz
Sanierputz ist ein porenhydrophobes Werktrockenmittel, welches großteils aus einem Kalk-Zement-Gemisch besteht, dem zur Erhöhung des Porengehalts spezielle Zusatzstoffe wie beispielsweise Perlite zugefügt werden. Es besitzt sowohl wasserabweisende als auch wasserdampfdurchlässige Eigenschaften. Durch das erhöhte Porenvolumen können Salze aufgenommen und im Putz eingelagert werden. Innerhalb des Putzes kann das Salz kristallisieren. Feuchtigkeit wird also durch den Sanierputz davon abgehalten, aufzusteigen und von den Poren im Putz gebunden.Kellerwände mit Sanierputz schützen – So geht das
Bevor man einen Sanierputz im Keller anbringt, ist es sinnvoll, das Mauerwerk von einem Fachmann auf Schäden (Feuchtigkeits- und Salzbelastung) untersuchen zu lassen. Das kann ein Sanierungsberater sein oder ein Maurer; in einigen Fällen bieten auch Händler den Besuch eines Experten vor Ort an.Sanierputz auftragen - Schritt für Schritt
Schritt 1: Alten Putz abschlagen und Mörtelfugen bis zu 3 cm tief auskratzen. Damit nimmt man überschüssiges Salz aus dem Mauerwerk. Eventuell eine Salzbehandlung (beispielsweise mit BORNIT® Antisulfat) durchführen. Nicht mit dem Hochdruckreiniger arbeiten!Richtiges Lüften ist auch nach aufgetragenem Sanierputz wichtig
Auch, wenn man dank des Sanierputzes seine Kellerräume gut gegen Feuchtigkeit geschützt hat, sollte man nicht vergessen, seine Räumlichkeiten regelmäßig zu lüften. Auf diese Weise wird angesammelte Feuchtigkeit schnell aus den Räumen hinaustransportiert, was wiederum das Mauerwerk nachhaltig vor Schimmel schützt.In Kombination mit einer nachträglichen Horizontalisolierung beträgt die Haltbarkeit eines Sanierputzes in etwa der Lebensdauer von einem Putz, der sich auf einem normalen sowie trockenem Mauerwerk befindet.
Als alleinige Maßnahme, wird Sanierputz etwa zehnmal länger halten, als herkömmlicher konventioneller Putz.
Verbraucher sollten bei einer groben Kalkulation mit Kosten von circa 50 Euro pro Quadratmeter ausgehen. Auch hier gilt das Motto: Wer die Arbeiten selber ausführt, kann eine Menge Bares sparen. Im Baumarkt oder Baustoffhandel werden Säcke mit einem Inhalt von 25 Kilo für durchschnittlich 20 Euro angeboten, wobei die Preise jedoch je nach Hersteller variieren.
Als Waffe gegen Schimmelbefall bewirkt Sanierputz keine Wunder. Vorhandene Probleme mit Oberflächenfeuchtigkeit (Kondensationsfeuchte) können im Gegenteil, aufgrund der wasserabweisenden Eigenschaften, noch verstärkt werden.
Für diese Problematik ist Kalk -Putz auf jeden Fall das effektivere Mittel.
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