Die Pelletheizung – Klima- und umweltfreundlich Heizen

Das Wichtigste in Kürze
  • Die Pelletheizung spart jedes Jahr Unmengen an CO² ein und trägt so zum Klima- und Umweltschutz bei.
  • Die Pellets stammen aus nachhaltiger deutscher Forstwirtschaft, für die kein Baum gefällt werden muss.
  • Die Fördermöglichkeiten sind so attraktiv wie nie.
Wer einen aktiven Beitrag zur Ökologie leisten möchte, kann beim Heizen beginnen. Die umweltfreundliche Pelletheizung liefert einen großen Beitrag zum Klimaschutz durch fossile Energie. Dabei muss man auf nichts verzichten, denn sie ist genauso komfortabel wie andere Heizungsarten.

Ein Schritt in Richtung Klima- und Umweltfreundlichkeit

Mit einer modernen Pelletheizung geht man einen wegweisenden Schritt in Richtung Zukunft, die klimafreundlich sein sollte. Wie klima- und umweltfreundlich Pelletheizungen sind, zeigt Folgendes:
  • Die Pelletheizung spart bis zu acht Tonnen CO² jedes Jahr.
  • Für die Pelletsschnitzel wird kein Baum gefällt.
  • Die Feinstaubemission liegt bei Pelletheizungen gerade einmal bei 0,6 Prozent.
  • Die Pellets werden in Deutschland produziert.
  • Sie sind ein Recyclingprodukt der Sägeindustrie.
  • Pellets sind seit zwanzig Jahren nahezu preisstabil.
Pelletheizung
In Deutschland werden die Pellets aus Hobelspänen und Sägemehl hergestellt. Dabei handelt es sich um Nebenprodukte aus dem Sägewerk. Die prozentuale Aufteilung beim Holzeinschnitt gestaltet sich wie folgt:
  • 60 Prozent sind Schnittholz
  • 40 Prozent sind Sägenebenprodukte, die zu Pellets verarbeitet werden können.
Rundholz, dass nicht sägefähig ist, wird ebenfalls noch in einer ganz geringen Menge zu Pellets verarbeitet. Das fällt beim Holzeinschlag an. Reste von Waldholz und altes Holz werden nicht zu Pellets verarbeitet, da qualitativ nicht hochwertig. Die deutsche Forstwirtschaft agiert nachhaltig. Deshalb hat der Wald in Deutschland die besten Voraussetzungen dafür, die energetische und stoffliche Nutzung von Holz weiter auszubauen. Innerhalb Europas hat Deutschland die größten Holzvorräte. Die gesamte Fläche des Waldes beträgt 11,4 Millionen Hektar. Jährlich kommen etwa 120 Millionen Quadratmeter hinzu. Für Pellets werden nur etwa drei Prozent des Zuwachses genutzt. Da die Sägewerke etwa 40 Millionen Quadratmeter Rundholz jährlich verarbeiten, fallen 15 Millionen Quadratmeter Sägenebenprodukte an. Daraus entstehen etwa acht Millionen Pellets jährlich. Für Nachschub ist also immer gesorgt. Von allen Holzheizungen haben Pelletheizungen den geringsten Feinstaubausstoß. Sie sind komfortabel und haben eine saubere Verbrennung. Durch einen Fachmann eingestellt, funktionieren sie vollautomatisch. Dazu sind sie hocheffizient. Pelletheizungen haben extrem wenig Einfluss auf die Feinstaubemission.

Die Kosten für eine Pelletheizung

Jeder möchte etwas zum Klimaschutz beitragen, doch ist eine Pelletheizung auch leistbar?
  • Der Preis für eine Pelletheizung liegt zwischen 12.000 und 25.000 Euro. Es kommt wie so oft auf die Ausführung an. Enthalten sind im Preis der Kessel einschließlich des Lagers für die Pellets, die Warmwasserbereitung und die Fördertechnik.
  • Je nachdem wie die räumlichen Gegebenheiten gestaltet sind, berechnen sich die Demontage- und Montagekosten.
  • Je nachdem wie komplex die Heizungshydraulik ist, nimmt der Heizungsinstallateur für den Material- und Arbeitsaufwand des Um- oder Einbaus etwa 2.000 bis 8.000 Euro.
  • Aufgrund der derzeit angebotenen Förderungen kann der Preis jedoch um bis zu 45 Prozent reduziert werden.

Wovon werden die Kosten beeinflusst?

Die Kosten sind von Pelletheizung zu Pelletheizung verschieden, lassen sich aber durchaus beeinflussen. Die wichtigsten Komponenten sind:
  1. Der Wärmebedarf des Hauses und die Warmwasseraufbereitung. Die Pelletheizung muss eine höhere Leistung erbringen, wenn der Wärmebedarf des Hauses hoch ist.
  2. Die Effizienz der Heiz- und Brennwerttechnik. Je effizienter die Brennwerttechnik, umso mehr wird gespart. Möglich sind bis zu 15 Prozent Energieeinsparung.
  3. Die Gegebenheiten vor Ort. Sind die Räumlichkeiten klein, braucht es Umbauten und Sonderlösungen.
  4. Die Wünsche in Bezug auf den Komfort. Der vollautomatische Betrieb kostet natürlich mehr als die Befüllung per Hand.
Ein Heizwertkessel mit manueller Pelletsbefüllung und Warmwasserspeicher ist natürlich günstiger zu haben. Kostenintensiver, aber effizienter ist ein Brennwertkessel mit der vollautomatischen Zuführung von Pellets und einem Pufferspeicher mit Frischwassermodul. Es kommt also auch auf die Ansprüche an.

Der Umstieg von Öl auf Pellets

Wer von Öl auf Pellets umsteigen möchte, profitiert jetzt von einer attraktiven Förderung. Zieht man diese ab, liegen die Kosten für die Pelletheizung bei zwischen 10.000 und 18.000 Euro. Entscheidend für den Preis sind die örtlichen Gegebenheiten, der Zustand des Hauses, des Kamins und der vorhandenen Heiztechnik.

Die laufenden Kosten

Auch die laufenden Kosten sind eher gering zu nennen. Sie bestehen aus den Kosten für die Pellets, dem Besuch des Schornsteinfegers, dem Energieverbrauch und natürlich den Service- und Wartungskosten. Die Kosten für die Pellets schlagen am meisten zu Buche, können aber durch einen Preisvergleich optimiert werden. Der günstigste Zeitpunkt für eine Bestellung ist und bleibt der Frühling. Die Wartung kostet im Jahr zwischen 200 und 350 Euro. Der Schornsteinfeger kann zwischen 100 und 200 Euro im Jahr kosten. Die Stromkosten schlagen mit rund 80 Euro zu Buche.

Der Pelletspreis

Wer eine Pelletheizung sein eigen nennt, freut sich seit Jahren über stabile Beschaffungspreise, die im Vergleich auch noch günstig sind. Im Preisvergleich liegen sie sogar auf Platz 1 aller Energieträger. Für den November 2020 sieht er so aus: Brennstoffkosten Deutschland Ökologisch zu heizen ist also auch wirtschaftlich attraktiv.

Die Förderungen im Überblick

Die Bundesregierung fördert den Einbau von Pelletheizungen und den Tausch gegen eine alte Heizungsart in nie da gewesenen Ausmaß. Das liegt im Interesse der Klima- und Umweltfreundlichkeit. Deshalb kann man jetzt von attraktiven Förderungen profitieren. Die Förderhöhe liegt zwischen 35 und 45 Prozent.
  1. Wird die alte Heizung gegen eine Pelletheizung getauscht, werden die insgesamten Brutto-Investitionskosten mit 35 Prozent gefördert.
  2. Wird eine Ölheizung gegen eine Pelletheizung getauscht, liegt der Fördersatz bei 45 Prozent.
  3. Soll eine effiziente Brennwertheizung neu installiert werden, werden ebenfalls 35 Prozent der Kosten gefördert.
  4. Bei der Kombination Pelletheizung und Solaranlage, wird die gesamte Anlage, also Solar und Pellet mit 35 Prozent bezuschusst.

Welche Kosten sind förderfähig?

Förderfähig sind folgende Investitionskosten der Pelletheizung:
  • die Anschaffungskosten der Heizung selbst
  • die Installation und Inbetriebnahme
  • notwendige Umbaumaßnahmen
  • der Ausbau und die Entsorgung des Alttanks
  • die Optimierung der Wärmeverteilung (Flächenheizkörper, Installation eines Speichers).
Die anrechnungsfähigen Kosten für die Förderung sind auf 50.000 Euro je Haus begrenzt. Handelt es sich um ein nicht für das Wohnen geeignetes Gebäude auf 3,5 Millionen Euro. Achtung, keine Förderung gibt es für 30 Jahre alte Öl- und Gasheizungen, für die eine Pflicht zum Austausch besteht. (§ 10 EnEV)

Wo kann die Förderung beantragt werden?

Vor der Auftragsvergabe muss der Antrag auf Förderung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Das muss online passieren. Eine Pelletheizung ist also nicht nur klima- und umweltfreundlich, sondern auch günstig.

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