Parkett selbst verlegen - Unsere Anleitung inklusive Fussbodenheizung

Parkettböden sind heute beliebter denn je, besonders weil die angebotenen Fertigparketts auch von ungeübten Heimwerkern einfach verlegt werden können. Auch Fertigparkettböden können abgeschliffen und saniert werden, sie stehen in puncto Lebensdauer den Böden aus Massivholz kaum nach. Beim Verlegen müssen lediglich einige wichtige Punkte beachtet werden, damit keine Probleme auftreten. Auch auf Fußbodenheizungen kann selbst verlegt werden. Wichtig sind in diesem Fall die Wahl des richtigen Parketts und der Paneelenstärke.

Der Untergrund - schwimmende oder verklebte Verlegung

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Der Parkettboden sollte über einer Trittschalldämmung verlegt werden, um die Geräusche zu dämpfen.
Der Untergrund muss, egal ob bei schwimmender oder verklebter Verlegung, trocken und sauber sein. Zeigt der Boden Unebenheiten, können diese mit einer Fließspachtel ausgeglichen werden. Es empfiehlt sich das Auslegen des Untergrunds mit einer Polyethylenfolie, die die Restfeuchte zurückhält. Eine etwa 30 cm große Überlappung garantiert, dass die Folie ihre Aufgabe als Dampfbremse auch erfüllen kann. Grundsätzlich sollte, wird auf einen Estrich verlegt, der Feuchtigkeitsgehalt gemessen werden, wobei Zementestriche nicht mehr als 2 Prozent Restfeuchte aufweisen sollten, Anhydrid-Estriche maximal 0,5 Prozent. Über der Folie kann noch eine Trittschalldämmung aus Kork, Filz oder Polyethylenschaum aufgebracht werden.

Fertigparkett muss sich an die Raumtemperatur gewöhnen

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Das Nut- und Feder System erleichtert die Verlegung
Nun gilt es, das benötigte Werkzeug bereitzulegen. Handsäge, Schlagklotz, Abstandskeile, Montageeisen und je nach Wunsch Leim. Da in der Mittelschicht des Fertigparketts rundum das Nut- und Federsystem verläuft, wird das Verlegen zum Kinderspiel. Doch bevor es losgehen kann, muss sich das Fertigparkett außerhalb der Verpackung 48 Stunden lang akklimatisieren. Die Raumtemperatur darf dabei nicht unter 18 Grad und die Luftfeuchtigkeit nicht über 70 Prozent liegen.

Verlegen Sie das Parkett parallel zum Lichteinfall

Die Längsrichtung des Parketts sollte stets parallel zum Lichteinfall verlaufen. Für die erste Reihe müssen die Längsfedern mittel einer Säge entfernt werden. Mit der von der Feder befreiten Seite wird das Brett sodann an die Wand gelegt. Da Holz arbeitet, ist ein Abstand zur Wand notwendig. Bei größeren Räumen etwas mehr, rund 1,5 cm,  als bei kleineren, in denen 1 cm genügt.  Abstandhalter setzen! Das letzte Stück der ersten Reihe muss zumeist zugeschnitten werden. Das gilt auch für das erste Stück der zweiten Reihe. So entsteht der sogenannte Wilde Verband.  Beim Verbinden der Paneele wird zunächst längsseitig, dann quer eingeklopft. Zumeist müssen auch alle Teile der letzten Reihe zugeschnitten werden. Sie lassen sich dann mit einem Zugeisen einpassen. Schwierigkeiten beim Verlegen von Parkettböden können Heizungsrohre bereiten, für die ein Loch geschnitten werden muss. Auch Türen können für Überraschungen sorgen. Am besten bereits vor dem Verlegen prüfen, ob sich die Türe nach dem Verlegen noch schließen lässt.

Leim muss vorsichtig aufgetragen werden

Wird Leim verwendet, muss er auf die Feder aufgetragen werden. Er sollte leicht aus den Fugen steigen, so schützt er vor dem Eindringen von Flüssigkeiten. Zu viel Leim kann mit einem Tuch entfernt werden. Das Versiegeln von Fertigparkett ist nicht notwendig, da der Boden bereits im Werk versiegelt wurde. Nach der Trocknung des Leims können sofort die Sesselleisten an der Wand und Übergangsleisten zu anderen Böden angebracht werden. Für das winkelgenaue Einpassen in den Ecken  sorgt die Verwendung einer Gehrungssäge.  Nach dem Verlegen erfährt der Parkettboden seine Erstpflege, dabei sollten die Herstellerangaben ebenso beachtet werden, wie die Angaben von Trocknungszeiten auf der Leimpackung. Der selbstverlegte Parkettboden bereitet Freude über viele Jahre. Ist er ins Alter gekommen, genügt es, ihn abzuschleifen, zu versiegeln und so wieder wie neu erscheinen zu lassen.  

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