Feuerlöscher überprüfen – das musst du bei der Wartung unbedingt beachten!

Während Betriebe gesetzlich verpflichtend sind, die Feuerlöscher in regelmäßigen Abständen kontrollieren zu lassen, sieht es bei privaten Haushalten anders aus. In diesem Rahmen sind Eigenheimbesitzer selbst angehalten, Brandlöscher auf Funktionalität und Schäden zu kontrollieren. Durch diese Maßnahme lässt sich der Löscher auf Herz und Nieren überprüfen und bei Bedarf ersetzen – somit kann im Notfall ein funktionstüchtiger Helfer Verwendung finden, der Schäden vermeidet und Leben retten kann. Doch was ist bei der Überprüfung von Brandlöschern wichtig und worauf gilt es zu achten?

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Feuerloescher Wartung

In welchen Abständen sollten Feuerlöscher überprüft werden?

Im Ernstfall kann nur ein intakter Feuerlöscher weiterhelfen. Ist das Modell nicht ausreichend befüllt oder fehlt der nötige Druck, kann der Brandlöscher bei Feuer leider nichts ausrichten. Daher ist es wichtig, jeden einzelnen Feuerlöscher in Betrieben und Privathaushalten im Abstand von mindestens zwei Jahren genau unter die Lupe zu nehmen.

Fachbetriebe tragen für die Wartung selbst die Verantwortung und müssen Sachkundige kontaktieren. Gleiches gilt auch für Privathaushalte. Privatpersonen kennen sich meistens jedoch kaum mit der Verwendung von Feuerlöschern aus und sind auch in Sachen Wartung teilweise überfragt. Wer sich unsicher ist, kann allerdings den Feuerlöscher von einem zertifizierten Sachkundigen bei einem selbständigen Prüfdienst oder der örtlichen Feuerwehr kontrollieren lassen.

Tipp

Auf den meisten Feuerlöschern ist eine Prüfplakette aufgebracht. An dieser kannst du ganz einfach erkennen, welche Prüffristen bestenfalls einzuhalten sind.


Dabei gilt es nicht nur, einen neuen Feuerlöscher in regelmäßigen Abständen zu kontrolliren. Auch nach jeder Auslösung ist eine Überprüfung und Auffüllung ratsam. Nur so lässt sich gewährleisten, dass der Löscher im nächsten Brandfall seinen Dienst aufnehmen kann.

Was ist bei der Überprüfung des Feuerlöschers wichtig?

Zunächst ist der Feuerlöscher rein äußerlich auf Beschädigungen zu untersuchen. Dabei sind alle Bestandteile genau in Augenschein zu nehmen. In der Regel fallen defekte Teile oder Rostansammlungen aber direkt auf.

Anschließend ist die Funktionsweise zu kontrollieren. Der Ablauf der Kontrolle ist bei Aufladefeuerlöschern, Dauerdruckfeuerlöschern oder CO2-Feuerlöschern jeweils anders konzipiert. Das ist der Funktionsweise und dem Aufbau der Modelle geschuldet. Am wartungsärmsten gelten Dauerdruckfeuerlöscher.

Dauerdruckfeuerlöscher

Bei diesem Feuerlöscher sind im Behälter neben Löschmittel auch Treibgas enthalten. Bei Betätigung wird ein Druck von rund 15 bar ausgelöst, der permanent vorhält. Daher wird der Dauerdruckfeuerlöscher auch gern als Permanentfeuerlöscher bezeichnet. Der Feuerlöscher lässt sich nicht nur einfach bedienen – seine Löschfläche ist ziemlich groß, so dass sich Brände schnell und gezielt unter Kontrolle bringen lassen. Bei der Wartung wird daher das Löschmittel und das Manometer, das den Druck anzeigt, genau überprüft.

Aufladefeuerlöscher

Der Aufladefeuerlöscher kann mit Wasser, Effektivsalzlösung, Schaum oder Pulver befüllt sein. Er lässt sich nach der Verwendung praktischerweise wieder auffüllen und gilt somit als sehr umweltfreundliche Alternative zu anderen Modellen. Die Wartung geht schnell von der Hand, da hier eine separate Treibgaspatrone enthalten ist.

CO2 Feuerlöscher

Dieser Feuerlöscher enthält Kohlenstoffdioxid und kann vor allem flüssige Stoffe zuverlässig löschen. Auch dieses Modell sollte immer mal wieder kontrolliert werden, um im Bedarfsfall einen zuverlässigen Löscher verwenden zu können.

Tipp

Um zu ermitteln, welcher Feuerlöscher vorhanden ist, sind einige Hinweise hilfreich: ein Dauerdruckfeuerlöscher verfügt über ein Manometer, das am Gerätehals integriert ist. Ein Aufladefeuerlöscher besitzt das Messgerät nicht, dafür einen roten Knopf am Schlauch, der durch eine gelbe Sicherungseinheit blockiert wird.


Wie sollte die Wartung ablaufen?

Zuerst ist eine Kontrolle des äußeren Zustands nötig. Überprüfe jedoch nicht nur Dellen oder Rostflecken. Kontrolliere auch, ob die Beschriftung noch lesbar und der Feuerlöscher sauber ist. Anschließend ist der Druck zu überprüfen. Dabei gehst du am besten folgendermaßen vor:

  • Nimm den Feuerlöscher zu Hand und kontrolliere die Löschdüse sowie den Löschschlauch.
  • Schau dir die Öffnungen genau an. Anschließend kann im Freien eine Funktionsprobe vorgenommen werden.
  • Überprüfe auch das Gewicht. Ist eine Auffüllung nötig und möglich, sollte diese zeitnah veranlasst werden.
  • Ist der Feuerlöscher nicht mehr zu gebrauchen, sollte er fachgerecht entsorgt und durch ein neues Modell ausgetauscht werden.
  • Bei erfolgreicher Prüfung ist ein Vermerk auf der Prüfplakette

Wie teuer ist die Wartung eines Feuerlöschers durch eine Fachkraft?

Vor allem in Betrieben sollte die Wartung von Feuerlöschern durch fachkundiges Personal erfolgen. Je nach Art und Größe des Feuerlöschers dauert die Kontrolle ca. 15 bis 20 Minuten. Die Kosten belaufen sich neben Anfahrt und Arbeitsaufwand zwischen 30 bis 50 Euro. Dabei können sich die Kosten je nach Anzahl der Feuerlöscher natürlich erhöhen. Allerdings erhalten viele Betriebe inzwischen Mengenrabatt.

Dabei ist zu bedenken, dass die Überprüfung jedes Feuerlöschers nicht nur gesetzlich vorgeschrieben ist, sondern auch die Sicherheit der Mitarbeiter vor Ort gewährleistet.

Was ist bei alten Feuerlöschern zu beachten?

Feuerlöscher, die ein Alter von 20 bis 25 Jahren erreicht haben, verfügen meistens nicht mehr über die Sicherheit, die gewünscht wird. Daher sind diese Produkte gegen neue Stücke auszutauschen. Neben mangelender Funktionalität kann es schließlich auch zu größerem Schadenspotenzial kommen. Druckbehälter können bersten oder einfach nicht mehr ihre Arbeit verrichten. Daher sind veraltete sowie ungeprüfte Modelle bei einem Wertstoff- oder Recyclinghof abzugeben und zeitnah neue Feuerlöscher anzuschaffen.

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