Hausbau in Planung? Diese Fragen sollten Sie sich stellen

Ein Hausbau ist in der Regel eine aufregende Angelegenheit, bei der es einiges zu bedenken gibt. Umso umfangreicher fällt dabei auch oft die Planung aus. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass damit oft finanzielle Verpflichtungen über viele Jahre und Jahrzehnte einhergehen. Mit der Hausbauplanung zu beginnen, kann dementsprechend anfangs überfordernd und anstrengend wirken. Die folgenden Fragen sollen Ihnen daher einen Anhaltspunkt dafür geben, wie Sie Ihren Planungsprozess strukturieren können.

Münzen und ein Haus auf dem Taschenrechner - Finanzielle Planung eines Hauses
Münzen und ein Haus auf dem Taschenrechner / Puttachat Kumkrong

1. Wie hoch ist das Budget?

Einer der ersten und wichtigsten Schritte beim Hausbau ist es, das Budget zu bestimmen, dass zur Verfügung steht. Dabei gilt es vor allem, einen umfassenden Überblick über die eigenen Finanzen zu gewinnen. So lässt sich realistisch einschätzen, wie viel Geld für den Hausbau aufgewendet werden kann. Dabei sollten Sie außerdem einen gewissen Puffer einplanen, sodass es bei unvorhergesehenen Ausgaben nicht zu finanziellen Schwierigkeiten kommt. Egal, ob Sie ein Haus bauen oder kaufen wollen: Versuchen Sie, bei der Planung alle Ausgaben zu berücksichtigen. Dazu gehört nicht nur der Einbezug der Bauzinsen, sondern auch Ausgaben wie Grundstückskosten, Arbeitskosten oder Architektenhonorare. Um eine realistische Einschätzung aller Kosten zu bekommen, macht es aufgrund der Komplexität der Angelegenheit Sinn, auch Experten wie Finanzberater und Bauunternehmer zu konsultieren.

2. Welche Bedürfnisse haben Sie bezüglich des Hauses?

Steht das Budget einigermaßen fest, gilt es festzulegen, worauf es Ihnen beim Hausbau oder -kauf ankommt. Dazu gehört zum einen die Lage: Wollen Sie eher im Grünen leben – beispielsweise weil in den kommenden Jahren Nachwuchs geplant ist, der naturnah aufwachsen soll? Oder planen Sie, in Ihrem Haus den Lebensabend zu verbringen, sodass es wichtig ist, gut an eine Gesundheitsinfrastruktur angebunden zu sein? Lieben Sie die Geselligkeit und wohnen am liebsten direkt im Getümmel oder zumindest mit guter Anbindung ans Stadtzentrum? Zum anderen ist natürlich wichtig, Größe und Schnitt zu bestimmen. Wie viele Zimmer, wie viele Stockwerke werden benötigt? Soll es einen Garten geben? In welchem Stil und welchem Design soll das Haus gehalten sein?

3. Welche Materialien sollten verwendet werden?

Die Wahl der passenden Materialien spielt besonders beim Neubau eines Hauses eine wichtige Rolle. So können Sie sicherstellen, dass Sie ein Haus bauen, welches langlebig, energiesparend und sicher ist. Besonders bei der Planung von Fenstern, Türen und Isolierungen ist die Energieeffizienz beim Bauen ein bedeutender Faktor. Auf lange Sicht ist es möglich, hierbei viel Energie und somit auch bares Geld zu sparen. Mit einer guten Fassadendämmung lassen sich langfristig sogar bis zu 20 Prozent der Energiekosten einsparen. Wer Wert auf Nachhaltigkeit in Bezug auf die Materialien legt, kann zusätzlich auf lokale Verfügbarkeit und kurze Lieferketten achten. Beliebte Baumaterialien, die in Deutschland verfügbar sind, sind beispielsweise Ziegelsteine, Beton, Holz, Natursteine oder Lehm. Zur Isolierung von Dächern, Wänden oder Böden nutzt man häufig Mineralwolle, Styropor oder Hanf.

4. Wann kann das Haus bezogen werden?

Falls Sie sich dafür entscheiden, ein Haus zu kaufen, ist der Einzug oft schnell möglich. Selbst wenn noch Renovierungsarbeiten durchgeführt werden müssen, kann man im Zweifelsfall zumindest einen Teil der Zimmer bereits bewohnen. Ein Hausbau kann allerdings mitunter Monate bis Jahre dauern. Falls unvorhergesehene Schwierigkeiten wie Lieferengpässe, schlechtes Wetter oder Verzögerungen mit Genehmigungen hinzukommen, verzögert sich der Bau mitunter deutlich. Auch die Bauweise (Fertighaus oder Massivhaus) beeinflusst, wie lange es dauert, bis Sie einziehen können. Diese Fragen sind jedoch in der Regel zwecks Lebensplanung wichtig zu klären. Immerhin müssen Sie sich vorab überlegen, wo Sie bis zum Einzug leben werden und wie und wann der Umzug organisiert werden kann.

5. Wer führt den Bau durch?

Je nach Bauweise und individuellen Wünschen und Anforderungen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Hausbau in Auftrag zu geben. Die meisten Menschen beauftragen einen Bauunternehmer als Hauptauftragnehmer. Dieser ist dann für die gesamte Planung, Koordination und Durchführung des Bauprojektes verantwortlich. Er koordiniert den Bau mit verschiedenen Subunternehmern wie Elektrikern, Klempnern oder Maurern. Architekten hingegen sind hauptsächlich für das Hausdesign verantwortlich. Sie helfen dabei, Grundriss, Struktur und Fassade zu entwerfen. Bauingenieure sind hauptsächlich für die Planung und Überwachung der Grundstruktur des Hauses zuständig. Dazu zählen hauptsächlich beispielsweise Fundamente, Träger und Balken. Es gibt jedoch auch Fertighausanbieter, die als Hauptauftragnehmer fungieren. Diese übernehmen dann oft den gesamten Bau des Hauses. Sie liefern vorgefertigte Bauteile an, die dann auf der Baustelle zusammengesetzt werden.

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