Badezimmer: So vermeidet man Planungsfehler
Beim Bau und der Sanierung des Eigenheims ist kaum etwas wichtiger als angemessene Planung. Im Hinblick auf das Badezimmer ist Planungsgeschick besonders entscheidend, denn hinsichtlich Optik, Anordnung und Funktionalität sollten Bäder genau zu den Hausbewohnern passen. Wegen Planungsfehlern ist genau das oftmals nicht gegeben. Dabei lassen sich die verbreitetsten Pannen bei der Planung des Badezimmers eigentlich vermeiden.

Diese Fehler sind bei der Badplanung verbreitet
Jahr für Jahr gibt es neue Trends, was die Gestaltung und Planung des Wohnraums betrifft – auch im Hinblick aufs Badezimmer. Für letzteres hat sich in den vergangenen Jahren der Trend Barrierefreiheit durchgesetzt. Dies bedeutet nicht nur eine schwellenlose Gestaltung. Auch ergonomische Haltegriffe, optimale Raumnutzung und ideal auf den Grundriss abgestimmte Duschen, Wannen und Toiletten sind in barrierefreien Bädern unersetzlich. Gerade in diesem Kontext treten im künftigen Badezimmer oftmals Planungsfehler auf, die das Wohlfühl-Flair stören. Von der Verwendung eines ungenauen Grundrisses bis hin zur Entscheidung für falsche Fliesen gibt es zahlreiche Stolpersteine. Wer die typischen Fauxpas kennt, kann sie besser vermeiden. Zusammenfassend betreffen die häufigsten Planungsfehler im Bad mindestens eine der folgenden Kategorien:
- Platzbedarf
- Ergonomie und Funktionalität
- Kosten
Planungsfehler im Hinblick auf den Platzbedarf vermeiden
Idealerweise sind moderne Bäder nicht nur Waschräume, sondern Wellnessoasen. Wohlfühlen kann man sich allerdings nur, wenn das Platzangebot stimmt. Es sollte unbedingt genügend Freiraum geben, um sich zu bewegen. Einer der verbreitetsten Fehler bei der Planung sind zu groß gewählte Ausstattungsgegenstände und Sanitärobjekte. Gerade in eher kleinen Bädern geht dadurch oft wertvoller Platz verloren. Als Faustregel gilt: Lieber eine kleinere Ausstattung, als auf Bewegungsfreiraum zu verzichten. Andererseits darf auch das Thema Stauraum bei der Planung nicht vernachlässigt werden. Handtücher und andere Utensilien sollten immer griffbereit sein, damit im Alltag ein schneller Ablauf möglich ist. Zu diesem Zweck sind in kleineren Bädern platzsparende Lösungen wie passend platzierte Netze und Hängeregale besser als große Schränke. Die richtige Platzplanung gelingt übrigens nur, wenn man mit einem möglichst genauen Grundriss arbeitet. Grobe Schätzungen reichen für passende Installationen niemals aus. Für Planungssicherheit sorgt das millimetergenaue Aufmaß jedes Winkels.
Bei der funktional ergonomischen Badplanung Fehler ausschließen
Im Hinblick auf die Funktionalität und Ergonomie ergeben sich bei der Badplanung oft Fehler, was die richtige Positionierung der Sanitärobjekte betrifft. Insbesondere die Toilette steht in vielen Fällen nicht an der richtigen Stelle. Direkt in der Ecke positioniert, bleibt viel Platz im Badezimmer. Außerdem fällt das WC in Nischen positiverweise nicht direkt ins Auge. Sitzt man dort aber unbequem, fehlt es trotzdem an Ergonomie. Außerdem müssen auch die angrenzenden Räume bei der Positionierung beachtet werden. An der Wand zum Esszimmer steht die Toilette beispielsweise ungünstig.
Abgesehen von falsch platzierten Installationen zählt unzureichender Wasserdruck im Bad zu den häufigsten Fehlern bei der funktional ergonomischen Planung. Besonders beim nachträglichen Einbau einer Wanne oder Regendusche prüft man die Druckanforderungen lieber genau. Ähnlich wichtig wie der Wasserdruck ist beim Neubau und der Sanierung des Badezimmers die Belüftungsfrage. Am besten plant man ein Fenster ein. Wo das nicht möglich ist, muss eine Lüftungsanlage Wasserdampf und Feuchtigkeit abtransportieren, damit es nicht schimmelt.
Zusatztipp für mehr Funktionalität im Bad: Nutzungsverhalten berücksichtigen!
Damit die Badplanung aus funktional ergonomischer Sicht gelingt, muss das Nutzungsverhalten der Hausbewohner beachtet werden. Familien mit kleinen Kindern brauchen anders angeordnete Installationen und Badmöbel als ältere Personen. Zu bedenken ist auch, dass das Bad eventuell mehrere Jahrzehnte genutzt wird. Auch künftige Bedürfnisse werden bei der Planung idealerweise berücksichtigt.
Falsche Kostenplanung beim Neubau und der Sanierung von Bädern verhindern
Viele Menschen lassen sich bei der Sanierung oder dem Neubau des Badezimmers von der Kostenfrage ablenken. Trends und ästhetische Designs überschatten das unliebsame Thema oft. Wer die Kostenplanung unter den Tisch fallen lässt, erlebt schnell böse Überraschungen. Ein ausführlicher Kostenvoranschlag sollte für alle zu verrichtenden Arbeiten eingeholt werden. Auch die Preise für einzelne Materialien sind hierbei beachtenswert. Doch Vorsicht: Unvorhergesehenes kann die Kosten während der Arbeiten unerwartet in die Höhe treiben. Werden bei der Sanierung beispielsweise alte Leitungen entdeckt, muss die Elektrik geprüft werden. Eine professionelle Planung berücksichtigt solche Szenarien vorab. Dasselbe gilt für die Fördermöglichkeiten. Jene werden von Laien oftmals falsch eingeschätzt. Welche Kosten wirklich gefördert werden können, klärt man im Voraus am besten bei ausgiebigen Beratungsgesprächen.
Abschluss-Tipp für weniger Planungsfehler
Das A und O bei der Planung und Gestaltung des Badezimmers ist Zeit. Wer zu wenig davon für einzelne Arbeiten einplant, erlebt schnell Enttäuschungen. Doch nicht nur die Bauarbeiten sind zeitintensiv, sondern auch die Planung selbst. Idealerweise werden verschiedene Versionen des Raumes geplant, die je mit Profis besprochen werden. Das kann dauern, aber lohnt!
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