Wand spachteln - Anleitung und Preis - so wird es gemacht

Nur eine glatte Wand bietet eine gute Grundlage für die weitere ästhetische Bearbeitung. Doch in den meisten Fällen treten bei einer Renovierung unter den alten Tapeten Wände zutage, die zunächst einer gründlichen Vorbehandlung bedürfen. So spachteln Sie Ihre Wände glatt!

Darum sollten Sie Ihre Wand gründlich spachteln

Bei schrägem Lichteinfall werden auch kleine Dellen und Beulen an der Wand gut sichtbar, Löcher und Risse stören den Gesamteindruck. Vieles lässt sich mit einer Tapete überdecken - doch bei Weitem nicht alles. Vor allem dünne Papiertapeten und Anstriche bieten einen guten "Durchblick" auf die unebenmäßige Wandoberfläche.
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Sie können die Wände selber spachteln oder einen Handwerker beauftragen.
Eine mit dem passenden Spachtelmaterial neu verspachtelte Wand bietet außerdem einen guten Halt für Tapeten und Farben aller Art. Probleme wie ungleichmäßige Saugfähigkeit und sandende Oberflächen treten gar nicht erst auf und führen damit auch zu keinen unliebsamen Überraschungen.

Die Auswahl der Spachtelmasse - Preis und Art

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Der Preis sagt nicht immer etwas über die Qualität der Masse aus.
Am Anfang steht die Auswahl der passenden Spachtelmasse für Ihr Projekt. Falls es sich in Ihrem Fall um eine Trockenbauwand handelt, dann greifen Sie auf entsprechende Spezialprodukte zurück. Die handelsüblichen Wandspachtelmassen können auf Rigips reißen oder bröckeln. Wenn Sie beim Materialkauf Geld sparen möchten, entscheiden Sie sich am besten für ein Produkt in Pulverform, das Sie selbst anrühren müssen und auch im Preis günstig ist. Gebrauchsfertige Spachtelmassen sind häufig teurer und können Lösungsmittel enthalten, die nicht nur unangenehm riechen, sondern auch nicht gut für die Gesundheit sind. Einfacher Baugips reicht für die Verwendung als Wandspachtelmasse nicht aus. Das Material härtet zu schnell durch und ist im getrockneten Zustand ziemlich spröde. Verwenden Sie speziellen Wandspachtel, der zwar auch Gips enthält, aber mit diversen Zusatzstoffen vermengt ist, die das Abbinden verzögern und das Material elastischer machen. In Feuchträumen verwenden Sie vorzugsweise eine Spachtelmasse mit fungiziden Beimischungen. Gipshaltige Materialien benötigen eine anschließende Sperrschicht, um bestmöglich vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt zu sei. Achten Sie auch darauf, dass Sie eine Spachtelmasse kaufen, die entsprechend Ihres Vorhabens entweder für den Innen- oder Außenbereich geeignet ist.

Diese Werkzeuge benötigen Sie:

  • optional: Deckenbürste oder Pinsel für Haftgrundierung
  • Gipsbecher
  • Mörteleimer
  • Bohrmaschine mit Quirlaufsatz
  • Maurerkelle
  • Filzbrett
  • Spachtel
  • Schwamm
  • optional: Korkenzieher oder Dübelentferner

Halten Sie folgendes Material bereit:

  • optional: Haftgrundierung
  • Spachtelmasse zum Anrühren
  • Wasser

Wand spachteln - eine Anleitung in 5 Schritten

  1. UntergrundvorbereitungEntfernen Sie alles bröckelnde, lose Material und sämtlichen Staub vom Untergrund. Nur, wenn die Fläche tragfähig ist, wird Ihre Spachtelmasse auf der Wand halten. Ziehen Sie auch alle Nägel und Dübel aus der Wand heraus und achten Sie darauf, dass möglichst keine Tapetenreste mehr auf der zu spachtelnden Fläche haften.Festsitzende Dübel können Sie mit einem Korkenzieher oder auch mit einem speziellen Dübelzieher aus der Wand ziehen.
  2. Optional: Haftgrundierung aufstreichenStreichen Sie eventuell eine zur Spachtelmasse passende Haftgrundierung auf. Einige Grundierungen sind auch dazu geeignet, sandende Untergründe zu festigen: Erkundigen Sie sich in diesem Fall beim Fachhändler.
  3. Spachtelmasse anrührenRühren Sie Ihre Spachtelmasse nach Gebrauchsanleitung an: Füllen Sie zuerst das benötigte Wasser in Ihren Behälter und geben Sie das Pulver allmählich hinzu, während Sie bereits rühren.Fertigen Sie immer nur so viel Material an, wie Sie innerhalb der Abbindezeit verarbeiten können. Eine Spachtelmasse, die im Behälter bereits Klümpchen bildet, wird auf der Wand nicht mehr gut aussehen. Die Klumpen reißen zudem hässliche Furchen in die Fläche.
  4. Tiefere Löcher vorspachtelnSpachteln Sie zunächst alle Dübellöcher und größeren Wandausbrüche zu. Glätten Sie die Oberflächen mit einem nassen Schwamm. Warten Sie ab, bis diese Spachtelstellen ganz getrocknet sind. Manche Wand ist an dieser Stelle schon fertig gespachelt.
  5. Wände spachtelnIn einigen Fällen empfiehlt sich die vollflächige Spachtelung der Wand. Tragen Sie die Spachtelmasse mit der Kelle großflächig aber dünn in einzelnen Arbeitsabschnitten auf. Glätten Sie das aufgetragene Material nach kurzem Antrocknen mit dem Filzbrett in kreisenden Bewegungen. Arbeiten Sie stets von oben nach unten.Wenn die aufgetragene Schicht nicht ausreichend dick ist, spachteln Sie noch einmal nach. Mehrere dünne Spachtelschichten sind besser haltbar als eine dicke, da im zu dickschichtigen Material Spannungen entstehen, die zu Rissen und Abplatzungen führen.
Unser Tipp: Spannungsrisse in der Wand schlagen immer wieder durch, eine einfache Wandspachtelung schafft nur kurzzeitig Abhilfe. Verwenden Sie ein Armierungsgewebe oder Rissband, das Sie an der schadhaften Stelle in die Spachtelmasse einarbeiten, um einen Spannungsriss dauerhaft zu überdecken. Kanteprofile helfen außerdem dabei, schnurgerade Wandabschlüsse zu erstellen.

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