Die Tapete löst sich - was tun!

Das Wichtigste in Kürze
  • Dass sich die Tapete löst, liegt oft am fehlenden Tiefengrund oder an der Verwendung von zu wenig Tapetenkleister.
  • Reparaturkleber eignet sich hervorragend, um beschädigte Stellen auszubessern.
  • Der Doppelnahtschnitt lässt störende Übergänge leicht verschwinden.
Wenn man schon ein paar Jahre in seinem Haus oder seiner Wohnung lebt, kommt es häufig vor, dass sich die Tapete löst. Die Frage, die dann häufig im Raum steht, ist, überstreichen oder neu tapezieren?

Die Tapete löst sich - kann man ausbessern?

Tapete, die sich löst, kann man ganz einfach ausbessern. Ob die Tapetenränder sich gelöst haben, die Tapete Schrammen aufweist oder die Tapete schmutzig wirkt, dieser Zustand ist für Haus- und Wohnungsbesitzer in der Regel ein großes Ärgernis.
Tapete loest sich
Oft löst sich die Tapete schon gleich nach dem Tapezieren und wird monatelang oder sogar jahrelang hingenommen, statt auszubessern. Dabei erfordert es keinen großen Aufwand, beschädigte oder unansehnliche Stellen auszubessern. Wie sich Tapeten wieder in einen lupenreinen Zustand versetzen lassen, wird jetzt erläutert.
  1. Lose Tapetenränder lassen sich leicht wieder befestigen. Vergisst man beim Tapezieren den Tiefengrund oder verwendet man zu wenig Kleister, kommt kurze Zeit später die böse Überraschung. Die Ränder der Tapete lösen sich langsam aber sicher ab. Um diese Ablösungen wieder zu befestigen, wird ein spezieller Naht- und Reparaturkleber verwendet. Lose Tapetenecken oder -ränder werden so wieder schnell befestigt. Die Tapetenränder werden leicht angehoben und der Kleber darunter gleichmäßig verteilt. Anschließend drückt man die Tapete wieder vorsichtig an die Wand. Etwa zehn Minuten muss man warten, dann sieht die Tapete wie neu aus.
  2. Löst sich Raufasertapete von der Wand, hat meist Tapetenkleister gefehlt oder eben wieder der Tiefengrund. Die Raufasertapete kann etwas eingerissen werden. Auf keinen Fall soll die Raufasertapete geschnitten werden. Das würde anschließend unschön aussehen. Also ein wenig einreißen und den Reparaturkleber auftragen, aber sparsam bitte. Nun ist der Schaden an der Tapete nur noch wenig sichtbar. Der Reparaturkleber muss sparsam eingesetzt werden, weil er ansonsten aus der Naht hervorquellen würde. Nachdem der Kleber getrocknet ist, kann noch einmal gestrichen werden.
  3. Gerissene oder beschädigte Tapeten können ebenfalls mit wenigen Handgriffen repariert werden. Die betroffene Stelle in der Tapete wird vorsichtig herausgelöst und anschließend abgezogen. Gelingt das nicht sofort, kann die Tapetenstelle etwas feucht gemacht werden. Sollte jedoch nicht nur die Tapete, sondern auch die Wand beschädigt sein, muss zunächst die Wand begradigt werden. Dafür reicht, ein Tapezierspachtel und etwas Spachtelmasse. Ist die Spachtelmasse trocken, darf die neue Tapete angebracht werden. Dazu benutzt man ein Flüssigkleister-Konzentrat. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn noch Reste der Original-Tapete vorhanden sind. Ein kluger Heimwerker sorgt vor. Da das Flüssigkleister -Konzentrat in wiederverschließbaren Behältern verkauft wird, kann und darf es mehrfach verwendet werden. Für jede Reparaturmaßnahme an Tapeten ist man damit also bestens gerüstet.

Die Vorteile des Reparaturklebers

Reparaturkleber hat folgende Eigenschaften:
  • Er hat eine sehr hohe Festigkeit.
  • Er klebt auch Vinyl auf Vinyl.
  • Er ist hochwärmestandfest.
  • Er trocknet transparent.

Warum die Tapete sich löst?

Es gibt viele Gründe, warum sich eine Tapete von der Wand, bereits schon kurze Zeit später oder nach Jahren von der Wand löst. Einige Gründe, könnten diese sein:
  1. Man hat vergessen Tiefengrund vor dem Tapezieren aufzutragen. Doch trockene Wände benötigen Tiefengrund. Darüber hinaus ist Tiefengrund preisgünstig und spart beim eigentlichen Tapezieren viel Arbeit.
  2. Der Tapetenkleister wurde zu sparsam verwendet.
  3. Die Zeit zum Einziehen war zu kurz bemessen.
  4. Ist der Untergrund zu rau oder stark saugend, klebt keine Tapete, trotz ausreichendem Tapetenkleister an der Wand. Sie wird sich immer wieder ablösen. Es wird ein Tapetenkleber benötigt, der nicht in die Wand einsickert.
  5. Auch feuchte Stellen an der Wand oder generell feuchte Räume, wie ein Bad, lassen die Tapete sich lösen.

Der Doppelnahtschnitt

Um den Doppelnahtschnitt kommt man nicht herum, wenn man Tapete in einer Ecke, in den Dachschrägen oder um die Fensterlaibung herum anbringen will. Diese Technik lässt sich für Raufaser-, Vlies- oder Vinyltapete anwenden. Auch bei Reparaturen von beschädigter Tapete wird er häufig angewendet. Beim Doppelnahtschnitt wird die Tapete überlappend geklebt. Der Doppelnahtschnitt ist also die erste Wahl für ein sauberes Ergebnis, wenn Kanten, Nischen und Ecken tapeziert werden müssen, aber eben auch für Reparaturen. Benötigt werden dafür ein Cuttermesser oder ein Gleitfußmesser. Bewährt hat sich dafür das Gleitfußmesser. Die Klinge schert nicht aus und der Schnitt kann sauber mit sehr viel Gefühl ausgeführt werden. Wurde der Doppelnahtschnitt korrekt ausgeführt, stoßen die Bahnen der Tapete an der Naht korrekt aufeinander. Die Bahnen gehen, ohne störenden Übergang, unmerklich ineinander über. Niemand sieht die störenden Nähte oder Ränder.

Anleitung für den Doppelnahtschnitt

  • Die neue Tapetenbahn wird so angesetzt, dass sie die letzte Tapetenbahn etwa fünf bis acht Zentimeter überlappt.
  • Nun setzt man ein langes Lineal oder eine Tapezierschiene genau an die Stelle an, wo sich die Tapetenbahnen überlappen.
  • Entlang der Schiene wird nun gleichzeitig von oben nach unten durchgeschnitten, sodass die Tapetenbahnen Naht auf Naht liegen.
  • Der Streifen am Rand wird von der Wand abgezogen.
  • Die Nähte werden nun ganz leicht angehoben und mit Tapetenkleister vorsichtig bestrichen.
  • Anschließend werden die Bahnen leicht an die Wand gedrückt.
Der Übergang des Musters muss bei einer Mustertapete von der einen Bahn zu anderen passen, und zwar so, als ob es sich um eine Bahn handeln würde.

Blasen unter der Tapete

Blasen entstehen meist, wenn beim Tapezieren zu viel Tapetenkleister verwendet wurde. Um die Blase zu beseitigen, wird mit einer Rasierklinge oder einem Cuttermesser, die Stelle einfach kreuzweise eingeschnitten. Alternativ ist der Einstich kaum sichtbar, wenn eine Einwegspritze verwendet wird, die man einfach in die Blase sticht.

Kleine Risse und Dübellöcher

Sowohl kleine Risse als auch Dübellöcher lassen sich ganz leicht ausbessern. Man trägt einfach ein wenig Fertigspachtel auf und verteilt das Ganze auf der schadhaften Stelle. Vor Gebrauch muss die Tube mit dem Fertigspachtel aber gut durchgeknetet werden. So mischt sich die Masse. Das die Tapete sich löst von der Wand, ist auf Dauer kaum zu vermeiden. Schon kleine Fehler beim Tapezieren, haben das Lösen der Tapete zur Folge. Doch auch im Alltag, kommt es durch Hausarbeit, wie Staubsaugen, aber auch durch Haustiere, schnell einmal zum Ablösen der Tapete. Doch diese kleinen Schäden lassen sich sehr leicht ausbessern.

Die klassische Tapete besteht entweder aus Papier oder aus einem natürlichen oder synthetischen Stoff. Eine Ausnahme bildet die derzeit besonders beliebte Vliestapete. Der Unterschied ist allein im Trägermaterial zu suchen. Während eine herkömmliche Tapete auf Papierbasis basiert, besteht die Mischung einer Vliestapete aus Zellulose und Textilfasern.

Als erstes sollte der Mengenbedarf erfolgen, also wie viele Rollen für das Zimmer notwendig sind. Als Faustregel gilt hier: Besser eine Rolle mehr als zu wenig. Der wohl wichtigste Faktor ist jedoch die übereinstimmende Anfertigungsnummer. Handelt es sich um zwei unterschiedliche Nummern, können die gewählten Farbnuancen mehr oder weniger voneinander abweichen.

Tapeten bietet der Fachhandel, aber auch ein gut sortierter Baumarkt. Zudem können Tapeten bei Raumausstattern und Malerbetrieben erworben werden. Einfach gestaltet sich der Kauf via Internet, da eine größere Auswahl vorhanden ist und der Verbraucher das Preis-Leistungs-Verhältnis besser vergleichen kann.

Um ein schönes Ergebnis ohne Luftblasen oder Falten zu erhalten, müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden. Alte Tapete restlos entfernen, dabei Fenster und Türen geschlossen halten. Heizung ausschalten und vorhandene Tapeten mit ausreichend Wasser und einem Schuss Spüli weichen lassen.

Auf die vollkommen trockene Wand die Tapetenreihen Stoß auf Stoß kleben.

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