Kaminofen kaufen: Das gilt es zu beachten

Sobald die kälteren Jahreszeiten näher rücken, sehnen sich viele Hausbesitzer nach einem gemütlichen Kamin – und das mit gutem Grund. Ein prasselndes Kaminfeuer sorgt nicht nur für eine behagliche Atmosphäre im eigenen Zuhause, sondern kann auch eine sinnvolle Alternative zu Öl- und Gasheizungen darstellen. Doch bevor man sich für den Kauf eines Kaminofens entscheidet, sollte man einige wichtige Aspekte bedenken: Von der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften bis zur benötigten Heizleistung – dieser Artikel zeigt, was bei der Anschaffung eines Kamins wichtig ist.

Diese Vorteile bietet ein Kaminofen

Selbst nach über 32.000 Jahren seit der Entdeckung des Feuers durch den Menschen hat die wohlige Wärme und der Zauber des Feuers nichts von seiner Faszination eingebüßt. Ganz im Gegenteil: Immer mehr Menschen möchten die Gemütlichkeit, Sicherheit und Geborgenheit eines offenen Feuers im eigenen Zuhause genießen können. Ein Kaminofen bietet dabei wohl die kostengünstigste und unkomplizierteste Möglichkeit, dieses vertraute Gefühl der Behaglichkeit in unsere eigenen vier Wände zu holen.

Die Vorzüge eines Kaminofens, der mit Holz betrieben wird, sind zahlreich: Ohne die Notwendigkeit eines Stromanschlusses liefert er eine angenehme Wärme und ein beruhigendes, knisterndes Flammenspiel. Der Kaminofen punktet auch in finanzieller Hinsicht: Die Anschaffung und Installation sind im Vergleich zu kompletten Kaminen weitaus preiswerter. Darüber hinaus erweist sich ein Kaminofen als äußerst flexibel. Im Falle eines Umzugs kann er problemlos mitgenommen oder in einem Raum neu positioniert werden, was bei anderen Kaminvarianten oft nicht möglich ist.

Weitere hilfreiche Informationen für Kaufinteressierte und eine Auswahl hochwertiger Modelle finden sich hier: Kaminofen im Überblick.

Welche Voraussetzungen müssen für einen Kaminofen erfüllt sein?

Vor dem Kauf eines Kaminofens sollten zunächst einmal die wichtigsten Gegebenheiten im eigenen Zuhause überprüft werden. Allem voran geht es dabei um den Schornstein: Gibt es bereits einen Schornstein im Haus oder muss in dieser Hinsicht nachgerüstet werden? Ist kein Schornstein vorhanden, kann dieser in der Regel ohne Probleme angebracht werden. Da der Schornstein neben dem Ofen das wichtigste Bauteil darstellt, sollte auch hier auf ein Qualitätsprodukt wertgelegt werden – tatsächlich entscheidet der Schornstein sogar maßgeblich über die Funktionalität und Effizient des Kaminofens. Auch ein bereits bestehender Schornstein sollte deshalb unbedingt zunächst von einem Fachmann, am besten dem zuständigen Schornsteinfeger, ­­auf seine Eignung überprüft werden.

Eine ebenso wichtige Voraussetzung ist die strikte Einhaltung der Brandschutzbestimmungen. Diese werden üblicherweise durch die richtige Standortwahl des Kaminofens sichergestellt: Entscheidend ist, dass ausreichend Sicherheitsabstand zu entflammbaren Materialien eingehalten wird. Die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände für jeden Kaminofen sind dabei in der Zulassung des Kaminofens genau angegeben und werden bei jeder Wartung durch den Schornsteinfeger kontrolliert.

Weiterhin ist es aus Brandschutzgründen sinnvoll und notwendig, eine Glasbodenplatte vor den Kamin zu legen. Je nach Modell wird der Kaminofen entweder auf die Glasbodenplatte gestellt oder die Platte wird vor den Kaminofen gelegt – in letzterem Fall wird sie als Vorlegeplatte bezeichnet. Die Platte dient dazu, den Bodenbelag (wie Parkett oder Teppich) im Aufstellraum vor Funkenflug während des Heizens oder beim Öffnen und Schließen der Feuerraumtür zu schützen. Die Funkenschutzplatte gewährleistet somit nicht nur zusätzliche Sicherheit, sondern auch einen verbesserten Brandschutz.

Die Wahl eines passenden Kaminofens

Bei der Wahl eines geeigneten Kamins sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, die einen entscheidenden Einfluss auf die spätere Leistung des Kaminofens haben. Kaufinteressierte sollten sich also nicht einfach für den erstbesten Kamin zu entscheiden, ohne die spezifische Heizleistung des Modells in Erfahrung zu bringen.

Grundsätzlich gilt: Jeder Ofenhersteller gibt einen bestimmten Leistungsbereich für seine Modelle an. Ein Kaminofen mit zu geringer Leistung führt dazu, dass der Wohnraum nicht ausreichend beheizt wird. Häufig ist die Folge, dass der Ofen übermäßig befeuert wird – das ist jedoch nicht nur ineffizient, sondern kann auch die Langlebigkeit des Ofens beeinträchtigen. Andererseits kann ein Kamin mit zu hoher Leistung das eigene Zuhause schnell überhitzen – besonders bei kleinen Räumen mit guter Isolierung ist das nicht selten der Fall. Um diesen beiden Szenarien vorzubeugen, ist es sinnvoll, sich vor dem Kauf ausgiebig von einem Fachmann beraten zu lassen und den genauen Wärmebedarf des Wohnraums zu ermitteln.

Als Faustregel hierbei dient eine grobe Orientierung von etwa 0,1 kW Nennwärmeleistung pro Quadratmeter Wohnfläche. Dieser Richtwert eignet sich jedoch besonders für ältere Gebäude, während bei modernen Energiesparhäusern der Wert oft auch niedriger ausfallen kann.

Raumluftabhängig oder raumluftunabhängig?

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Kauf eines Kaminofens ist die Entscheidung zwischen einem raumluftabhängigen oder raumluftunabhängigen Modell. Normalerweise wird der Ofen mit Luft aus dem Wohnraum für die Verbrennung versorgt. Doch moderne Gebäude werden immer luftdichter, um Energie einzusparen. Besonders in dichten Niedrigenergiehäusern kann es deshalb notwendig sein, den Ofen mit Frischluft von außen zu versorgen, um einen gefährlichen Unterdruck im Raum zu vermeiden. In einigen Fällen sind sogar spezielle Kaminöfen mit DIBt-Zertifizierung erforderlich, die einen Anschluss für externe Luftzufuhr haben und erhöhte Anforderungen an die Dichtheit erfüllen. Auch hier ist die Rücksprache mit einem Schornsteinfeger unerlässlich, um die richtige Wahl zu treffen.

Auf das Design kommt es an

Neben der Funktionalität spielt natürlich auch das gewünschte Design eine entscheidende Rolle bei der Auswahl des passenden Modells. Ein Kaminofen sollte schließlich nicht nur effizient heizen, sondern auch ästhetisch zur bestehenden Einrichtung passen. Kaufinteressierte sollten sich dabei am Stil ihres Wohnraums orientieren: Ist das Zuhause beispielsweise hauptsächlich rustikal eingerichtet, könnte ein moderner Ofen optisch auffallen und unpassend wirken. Das Design des Kamins und die verwendeten Materialien sollten deshalb mit der Einrichtung übereinstimmen und so ein stimmiges Gesamtbild schaffen.

Gesetzliche Bestimmungen einhalten

Bei der Inbetriebnahme eines neuen Kaminofens sind üblicherweise konkrete Genehmigungen erforderlich. Es ist daher schon im Vorhinein sicherzustellen, dass die Einbindung des Kamins in das eigene Haus den entsprechenden Bestimmungen entspricht. Dies kann in der Regel durch eine Vor-Ort-Beratung mit einem Schornsteinfeger abgeklärt werden, der die geplante Aufstellung des Kaminofens überprüft. Für eine solche Beratung fallen normalerweise keine Kosten an – zudem ist sie sinnvoll, da so hilfreiche Informationen für die erfolgreiche Installation des neuen Kamins in Erfahrung gebracht werden können.

Gut zu wissen: In einigen Regionen, wie beispielsweise Aachen, München oder Regensburg, gibt es spezielle Regelungen hinsichtlich der Emissionen von Öfen. Indem frühzeitig ein Schornsteinfeger zurate gezogen wird, können diese Vorgaben in der Regel problemlos eingehalten werden – so steht dem baldigen Genuss der behaglichen Feuerwärme nichts im Wege.

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