Haus renovieren: Welcher Container ist der richtige?

Das Wichtigste in Kürze
  • Die Entsorgung von Bauschutt ist mittels Container schneller und komfortabler als über einen Wertstoffhof.
  • Die vorherige, richtige Sortierung spart Zeit und Geld.
  • Für unterschiedliche Materialien stehen unterschiedliche Container zur Verfügung.
  • Falsche Müllentsorgung wird mit hohen Strafen geahndet.
Wer vorhat, seine Immobilie zu renovieren, braucht dafür nicht nur kreative Ideen, sondern häufig auch einen Container. Schließlich werden bei den Renovierungsarbeiten oft mehrere Abfallarten anfallen. Damit es nicht zu bösen Kostenüberraschungen aufgrund der falschen Inhalte im Container kommt, ist bei der Wahl des Dienstes und Containers Obacht geboten.

Geld sparen mit dem richtigen Sortieren

Die Hausrenovierung ist nicht nur zeit-, sondern auch kostenaufwendig. Vor allem, wenn der Abfall für den Container nicht richtig sortiert wurde, kann es schnell teuer werden. Wer beispielsweise sein Mauerwerk sanieren möchte, spart mit einer vorherigen Sortierung viel Geld. Ist der Bauschutt der Mauerwerk-Sanierung sauber oder schmutzig? Diese Frage kann über Zusatzkosten entscheiden. Wer beispielsweise sauberen und schmutzigen Bauschutt in einen Container wirft, wirft damit auch Budget aus der Baukasse. Optimal ist es, den Bauschutt für den Containerdienst bereits zu sortieren. Mineralische Baustoffe (Ziegel, Betonstücke, Putz oder Mauersteine) sollten in einem Container landen. Befindet sich an der Tapete oder an Rückständen des Mauerwerks allerdings noch Dämmstoff, Lack oder Farbe, sollte dies getrennt in einen Gemischt-Container geworfen oder am besten gleich auf dem Wertstoffhof entsorgt werden.

Die einzelnen Abfallarten optimal entsorgen

Beim Entrümpeln und Sanieren der eigenen vier Wände fallen ganz unterschiedliche Abfallarten an. Neben dem Bauschutt gibt es auch Holz, Metalle, Dämmmaterialien, gegebenenfalls asbesthaltige Abfälle, Sperrmüll. Die Entsorgung des Bauschutts ist natürlich über einen Wertstoffhof möglich, allerdings ist der eigene Container viel komfortabler. Hier lässt sich der Bauschutt direkt hineinwerfen, ohne dabei Wege zum Wertstoffhof zurücklegen zu müssen. Wichtig ist es, dass der Container für die Renovierung optimal gewählt wird, denn landen die falschen Abfallarten darin, kann es äußerst kostspielig werden.
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Der klassische Bauschutt (beispielsweise Ziegelwerk, Beton) lässt sich in einem Container unterbringen. Hierfür einfach beim gewählten Dienst explizit nach einem Bauschutt-Container fragen und die optimale Größe für den Container finden. Da die Befüllung nur bis zur Ladekante erlaubt ist und die Seitenwände nicht überragen darf, ist eine vorherige Kalkulation der Größe gefragt. Außerdem sollte zuvor geprüft werden, ob der aufzustellende Container tatsächlich einen stabilen Untergrund auf dem eigenen Anwesen hat. Dieser sollte tragfähig und ebenerdig sein, damit auch der befüllte Container nicht im Erdreich einsinkt.

Das darf nicht in einen Bauschutt-Container

Häufig sind die renovierungsbegeisterten Eigenheimbesitzer davon überzeugt, dass unter dem Begriff „Bauschutt“ sämtliche Materialien ihrer Renovierungsarbeiten zusammengefasst werden. Das stimmt allerdings nicht ganz. Es gibt einen Unterschied zwischen dem Bauschutt und Dingen, die nicht in diesem Container landen dürfen. Klassischer Bodenaushub (beispielsweise Lehm, Sand, Erde oder Kies) dürfen nicht im Container für Bauschutt landen, sondern benötigen einen separaten Container. Auch Folien, Holz, Möbel, Tapetenreste, Rohre, Metalle, Verpackungsmaterialien (beispielsweise Säcke oder Eimer) sind nicht für den Bauschutt-Container gedacht. Wer bei seinen Modernisierungsarbeiten weiß, dass er beispielsweise Heizkörper austauscht, einen Schornstein abbricht, Dachpappe entsorgt oder Glasreste anfallen, der sollte sich dafür den passenden Container anfordern.

Auf die optimale Befüllung des Containers kommt es an

Um Zusatzkosten und vor allem Platz zu sparen, ist auch die richtige Befüllung des Containers essenziell. Soll darin Bauschutt entsorgt werden, ist auf eine gleichmäßige Verteilung zu achten. Am besten keine Lücken oder Hohlräume zwischendrin lassen, sondern stets versuchen, alles Schritt für Schritt zu befüllen. Das ist nicht nur wichtig, um möglichst effizient und kostenschonend zu agieren, sondern auch für den späteren Abtransport. Ist der Container ungleichmäßig befüllt, kann es zur Verlagerung des Gewichtes und zum erschwerten Transport kommen.

Container für Baumischabfälle – einer für alles?

Wer nicht nur klassischen Bauabfall in seinem Container sammeln möchte, sollte sich einen Container für Baumischabfälle besorgen. Dort dürfen auch Tapetenreste, Rohre, Massivholz (unbehandelt) Balken, Bretter, Rigipsplatten und andere Baumischabfälle entsorgt werden. Allerdings gibt es auch hier Materialien, die keinesfalls in diesen Container gehören. Hierzu zählen Sanitärkeramik, teerhaltige Dachpappe, denn Stoffe, Fliesen, verschiedene Steine, Lacke, Öle und andere gefährliche Abfälle.

Container für schwere gemischte Abfälle – ideal für Sanitärsanierung

Soll bei den Renovierungsarbeiten auch der Sanitärbereich inbegriffen sein, empfiehlt sich ein Container für schwere Baumischabfälle. Hier dürfen auch Sanitärkeramik oder Fliesen entsorgt werden. Allerdings sind in diesem Container auch teerhaltige Dachpappe, Flüssigkeiten oder denn Stoffe sowie gefährliche Abfälle (beispielsweise Teer, Chemikalien oder Elektrogeräte) tabu.

Verunreinigte Bauschutt in separatem Container

Wer verunreinigten Bauschutt entsorgen möchte, bekommt beim Containerdienst ebenfalls passende Möglichkeiten dafür. Entsorgt werden dürfen mineralische Materialien, die beispielsweise (abhängig vom Container und Containerdienst) eine maximale Kantenlänge aufweisen dürfen. Entsorgt werden können Materialien, welche beispielsweise Tapetenreste enthalten, Metalle, Glasreste, Papier, Bodenhub und einiges mehr.

Was kostet ein Container für die Renovierung?

Die Kosten für einen Container zur Entsorgung der Renovierungsabfälle sind unterschiedlich. Sie sind u. a. abhängig von Abstellort, zu entsorgenden Materialien und Größe. Wer beispielsweise Bauschutt entsorgen möchte, bekommt einen Container mit 5 m³ für mehrere Tage ab 229 €. Die Preise können jedoch deutlich variieren. Wer Baumischabfälle entsorgen möchte, zahlt dafür beispielsweise ab 249 €.
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Bei Sanierungsarbeiten kann es manche Abfallüberraschung geben. Dafür sollte immer der passende Container zur Entsorgung bereitstehen.

Achtung, falsche Müllentsorgung kann teuer werden

Wer Kosten bei der Entsorgung seiner Bauabfälle sparen möchte und beispielsweise keinen Containerdienst beauftragt, sondern stattdessen „schwarz“ Müll entsorgt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. So hat beispielsweise jedes Bundesland einen individuellen Bußgeldkatalog für die falsche Müllentsorgung. In Sachsen kostet es beispielsweise bis zu 10.000 €, wenn Müll falsch entsorgt wird. Wer schadstoffhaltige Abfälle illegal entsorgt und damit Gewässer, Luft oder Boden verunreinigt, muss sogar bis zu fünf Jahre dafür ins Gefängnis. Um diese Maßnahmen zu vermeiden, ist bei den bevorstehenden Renovierungsarbeiten unbedingt an den richtigen Container für die Abfallentsorgung zu denken. Behilflich bei der idealen Auswahl sind die Containerdienste, denn sie beraten optimal bei der richtigen Größe oder bei der Bestellung der passgenauen Abfallart.
Hinweis
Wichtig ist es, den Container nicht zu klein zu wählen, denn eine Nachbestellung oder eine zu volle Füllmenge kann schnell deutlich teurer werden.
Deshalb am besten vor dem Renovierungsprojekt genau kalkulieren, welche Räumlichkeiten saniert werden und welche Abfälle dabei anfallen. Auch ist zu berücksichtigen, dass beispielsweise bei Sanierungen der Wende oftmals Überraschungen lauern können. Versteckte Dämmmaterialien können in einem klassischen Bauschutt-Container nicht entsorgt werden. Um solche „Überraschungen“ zu vermeiden, empfiehlt es sich, die zu sanierende Wand an einer Stelle zu öffnen, um zu sehen, welche Bauschuttmaterialien sich tatsächlich dahinter verbergen. Bilder Abbildung 1: pixabay.com @ succo (CC0 Creative Commons) Abbildung 2: pixabay.com @ Jan-Mallander (CC0 Creative Commons)

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