Dielen verlegen - so geht es!
Dielen verlegen, ist auf verschiedene Arten möglich. Sie lassen sich schwimmend verlegen, verschrauben oder komplett verkleben. Um sie dauerhaft nutzen zu können, ist außerdem die richtige Pflege erforderlich.
Wer Dielen verlegen möchte, weiß, dass es sich um einen beliebten, natürlichen und zeitlosen Boden handelt. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Dielen zu verlegen.
Dielen verlegen - die erste Möglichkeit
Die erste Möglichkeit, Dielen zu verlegen, ist die schwimmende Variante. Dabei werden zwar die Dielen zusammen verlegt, allerdings ist der Boden davon nicht betroffen. Das ist auf zwei Arten möglich. Einerseits können die Dielen auf Klebematten verlegt werden, die parallel dazu auch für eine Schalldämmung sorgen, andererseits ist das schwimmende Verlegen auch mit Edelstahlklammern möglich, was eine beliebte und günstige Methode ist. Hier wird Diele für Diele miteinander verbunden, während die Klammern außen fixiert werden.
Welche Vor- und Nachteile bietet die Methode des schwimmenden Verlegens?
Der große Vorteil dieser Art, Dielen zu verlegen, ist, dass kein Kleber dazu erforderlich ist. Das bedeutet auch, dass keine möglichen Stoffe enthalten sind, die eventuell gesundheitsschädlich sind. Es müssen keine besonderen Vorbereitungen in Bezug auf den Boden getroffen werden. Der Boden muss nur für eine reibungslose Verlegung nur eben sein. Diese Form, Dielen zu verlegen ist sehr einfach und kann auch durchgeführt werden, wenn keine große handwerkliche Erfahrung vorhanden ist. Das schwimmende Verlegen von Dielen ist gut für alle Menschen geeignet, die eine Wohnung gemietet haben. Der Grund dafür ist, dass der Boden leicht wieder entfernt werden kann, wenn es erforderlich ist. Außerdem lässt er sich mitnehmen. Darüber hinaus können defekte Dielen ausgetauscht werden.
Nachdem der Einbau erfolgt ist, muss weder eine Warte-, noch Trockenzeit eingehalten werden. Sobald die Arbeit erledigt ist, darf der Boden betreten werden. Es ist bei dieser Methode jedoch möglich, dass Trittschallgeräusche zu hören sind. Die Schicht zwischen Belag und Dielen könnte außerdem zu Geräuschen führen. Wird der Boden betreten, kann es auch zu Schwingungen kommen. Dementsprechend sind Dielen, die auf diese Weise verlegt werden, weniger haltbar. In Kombination mit Fußbodenheizungen ist es nicht möglich, schwimmende Dielen zu verlegen. Das liegt daran, dass die Wärme eine Luftschicht passieren muss, die zwischen den Dielen und ihr liegt. Hier würden höhere Heizkosten entstehen.
Wie werden schwimmende Dielen verlegt?
Sollen Dielen schwimmend verlegt werden, sind entweder Klammern, Spannfedern oder Klebematten erforderlich. Des Weiteren ist PE-Folie erforderlich, die gegen Feuchtigkeit wirkt. Wer sich nicht von Geräuschen stören lassen möchte, benötigt diese auch zur Trittschalldämmung. Als Werkzeuge sind Zugeisen, Säge, Holzhammer, Schlagholz, Zollstock, Abstandskeile und Bleistifte erforderlich.
Zunächst muss die Klebematte beziehungsweise Trittschalldämmung oder PE-Folie auf dem trockenen Boden ausgebreitet werden. Anschließend werden die Dielen verlegt. Die ersten Dielen werden entlang der Wand verlegt. Das sollte möglichst waagerecht erfolgen. Falls Wände schief sind, müssen die Dielen in passender Art zurechtgesägt werden. Durch die Abstandskeile wird der Mindestabstand gesichert. Dieser liegt bei 1,5 Zentimeter und lässt das Holz arbeiten. Sobald dann die erste Reihe fertig ist, wird das Dielen verlegen einfacher. Dazu müssen sie nur miteinander verbunden werden.
Mit Zugeisen ist es einfacher, die Dielen mit den Bohlen zu verbinden.
Die zweite Möglichkeit, Dielen zu verlegen - miteinander verschrauben
Diese Methode ist schon schwieriger als das schwimmende Verlegen von Dielen. Dazu ist nämlich eine Unterkonstruktion notwendig, auf der die Dielen dann fixiert werden. Hier ist schon ein wenig mehr Erfahrung und Geschick erforderlich, um das zu realisieren. Ein Laie sollte diese Methode, Dielen zu verlegen, nicht alleine durchführen.
Vor- und Nachteile dieser Methode
- diese Variante ist stabiler als das schwimmende Verlegen von Dielen - da Holz arbeitet, müssen die Dielen versteckt in Federn geschraubt werden, um für Elastizität und Komfort zu sorgen
- ein so verlegter Dielenboden lässt sich unkompliziert renovieren
- die Schrauben können leicht wieder gelöst werden, der Boden einfach entfernt werden
- diese Art, Dielen zu verlegen ist schonend und umweltfreundlich
- diese Methode ist allerdings sehr aufwendig
- zunächst muss eine Unterkonstruktion realisiert werden, die als Basis für die Dielen dient
- die Unterkonstruktion sorgt für einen höheren Boden, was sich anhand der vorhandenen Fußbodenbeläge zeigt
- es ist möglich, dass die Dielen quetschen
- auch diese Art der Dielenverlegung ist nicht für eine parallel genutzte Fußbodenheizung gedacht
Wie werden Dielen mit dieser Methode verlegt?
Soll der Dielenboden verschraubt werden, muss zunächst dafür gesorgt werden, dass der Boden eben ist. PE-Folien ermöglichen es, dass Feuchtigkeit ferngehalten wird. Anschließend wird die untere Konstruktion aufgebracht. Größer als 40 Zentimeter darf sie jedoch nicht sein. Des Weiteren sollten die Dielen überdeckend verlegt werden. Bei Bedarf ist es möglich, die Hohlräume mit einer Isolierung zu füllen. Sobald dann die Unterkonstruktion fertig ist, lassen sich die Dielen auf einfache Weise dort verschrauben. Bei dieser Variante sind Keile erforderlich, die für den notwendigen Abstand zu den Wänden verantwortlich sind. Daran lassen sich die weiteren Dielen gut anpassen. Sie werden mit Schlaghölzern miteinander verbunden, mit Druck gesichert und zum Schluss verdeckt mit Federn verschraubt. Dazu sind besondere Dielenschrauben notwendig. Ratsam ist es, vorzubohren, da die Arbeit dann einfacher gelingt.
Die dritte Methode, Dielen zu verlegen - Boden wird komplett verklebt
Die dritte Möglichkeit, Dielen zu verlegen, ist nur mit einem geeigneten Kleber möglich, weil die Dielen auf dem Boden verklebt werden müssen. Dabei handelt es sich um eine bleibende Variante, die sich nicht so schnell wieder entfernen lässt.
Welche Vor- und Nachteile bietet diese Variante, Dielen zu verlegen?
Das Verkleben der Dielen sorgt dafür, dass das anschließende Abschleifen dieser wesentlich leichter durchzuführen ist. Sobald die Dielen verlegt sind, treten so gut wie keine störenden Geräusche auf. Das liegt daran, dass bei dieser Methode Schwingungen ausgeschlossen werden können.
Es ist trotzdem empfehlenswert, auch für eine Trittschalldämmung zu sorgen, wenn die Dielen in oberen Etagen verlegt werden. Wer sich für diese Art entscheidet, Dielen zu verlegen, kann sie auch mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Da die Dielen hier direkt in Kontakt mit dem Boden treten, lässt sich die Wärmeübertragung gut realisieren. Dazu müssen Heimwerker jedoch, die richtigen Hölzer verwenden. Gut geeignet sind harte Hölzer, zum Beispiel Merbau, Nussbaum oder Eiche.
Sollten Hölzer wie Ahorn oder Buche genutzt werden, ist es möglich, dass sich Fugen bilden.
Wenn die Dielen einmal verklebt sind, können sie nur noch schwierig wieder entfernt werden. Deshalb sollte diese Variante nur verwendet werden, wenn sie dauerhaft genutzt werden soll. Sie ist gut für alle Eigenheimbesitzer geeignet. Je nach verwendetem Kleber können gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten sein, da die Hersteller ihre Kunden nicht über die exakte Zusammensetzung informieren.
Sollen Dielen vollflächig verklebt werden, muss der Heimwerker äußerst sorgfältig dabei vorgehen. Passieren Fehler, zeigt sich das nämlich sehr schnell. Wer nicht über ausreichende Fähigkeiten verfügt, auf diese Weise Dielen zu verlegen, sollte sich lieber Hilfe holen. Es ist außerdem eine gewisse Wartezeit erforderlich, bis der Boden betreten werden kann, da der Kleber trocknen muss. Das dauert mindestens zwölf Stunden. Erst dann kann der Boden wieder genutzt werden.
Dielen verkleben - wie es geht
Es versteht sich von selbst, dass auch bei dieser Variante der Boden eben sein muss, um als gute Basis verwendet werden zu können. Falls notwendig, kann hier ebenfalls eine Trittschalldämmung verwendet werden. Zunächst muss der Kleber aufgetragen werden, und zwar Schritt für Schritt. Hierbei hilft ein Spachtel genutzt. Die erste Reihe muss mit Nut zur Wand verlegt werden. Der richtige Abstand zum Kleber ist dabei wichtig. Alle weiteren Dielen werden anschließend verlegt und mit dem Schlagholz verbunden. Die Dielen müssen komplett im Kleber liegen. Sandsäcke beschweren den Boden und sorgen dafür, dass sie fest trocknen können.
Nach dem Dielen verlegen - korrekte Reinigung und Pflege
Dielen sind sehr pflegeleicht und zudem langlebig. Verschmutzungen werden auf einfache Weise mit einem Staubsauger oder Besen beseitigt. Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich mit feuchten Tüchern beseitigen. Um den zwangsläufigen Abrieb zu verlangsamen, sollte das Holz von Zeit zu Zeit gewachst werden. Alternativ kann er auch mit den richtigen Mitteln gepflegt werden. Bei Bedarf können Dielen restauriert werden. Dazu werden sie abgeschliffen und mit Lasur oder Öl behandelt.
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