Wasser sparen – Mit diesen fünf Maßnahmen spart man am meisten

Das Wichtigste in Kürze
  • Durchflussregler einbauen und nicht einmal merken, dass man damit Wasser spart
  • Stopp-Taste am Spülkasten verwenden
  • Wäsche effizient waschen
  • Mit Wasser insgesamt bewusster umgehen
Wer bewusst Wasser spart, hilft mit, Ressourcen zu erhalten. Gleichzeitig senkt jeder Haushalt damit seine CO2 Werte und den Energieverbrauch. Es folgen Tipps, mit denen es jedem leicht gelingt, Wasser einzusparen.

1. Duschen statt Baden

Beginnen wir dort, wo in den Haushalten Deutschlands das meiste Wasser verbraucht wird: Im Badezimmer. Laut Statista benötigen wir für unsere tägliche Hygiene pro Kopf 44 Liter Wasser. Genau hier besteht auch das meiste Einsparungspotenzial. Während wir für eine Badewannenfüllung zwischen 150 und 180 Liter Wasser benötigen, verbrauchen wir für eine fünfminütige Dusche gerade einmal 90 Liter. Das heißt nun nicht, dass man auf sein wohltuendes Bad vollkommen verzichten muss. Schließlich sind viele von uns froh, zumindest ein wenig Wellness in den Alltag integrieren zu können. Die Frage, die man sich jedoch in diesem Zusammenhang stellen ist, ob man diesen Genuss tatsächlich täglich braucht. Wer nur drei Mal in der Woche auf sein Vollbad verzichtet, spart schon 270 Liter Wasser ein. Wer sich sein gesundes Bad ein Mal in der Woche gönnt, spart 540 Liter oder drei Badewannen Wasser.

2. Durchflussmengenregler und Sparduschkopf einbauen

Unser Top-Tipp
Die beste Möglichkeit, um sich langsam von seinem erhöhten Wasserverbrauch zu trennen, ist es, sich einen Durchflussmengenregler zu besorgen.
Das kleine Wasserwunder wird zwischen Duscharmatur und Brauseschlauch oder zwischen Brauseschlauch und Handbrause montiert, und sorgt dafür, dass eine vordefinierte Wassermenge konstant und ohne Druckschwankungen durch den Duschkopf läuft. So lassen sich von den oben erwähnten 90 Litern bei einer fünfminütigen Dusche noch einmal rund 40 Liter Wasser einsparen. Und das Beste daran: Durch den höheren Druck bekommt man gar nicht mit, dass man weniger Wasser verbraucht. Wichtig ist dabei, nicht auf das günstigste Modell zurückzugreifen. Besser ein qualitativ höherwertiges Produkt kaufen, mit dem man wirklich Freude hat. Die günstigen Durchflussmengenregler um drei oder vier Euro werden nicht selten enttäuscht wieder ausgebaut, da sie nicht den notwendigen Wasserdruck erzeugen.

3. Neuer Spülkasten für die Toilette

Während wir pro Kopf für unsere täglich Körperpflege rund 44 Liter Wasser verbrauchen, sind es für den täglichen Toilettengang laut Statista um die 33 Liter. Wer hätte das gedacht, dass nach Dusche und Bad nicht die Waschmaschine den höchsten Wasserverbrauch hat! Grund genug, ein wenig an seinem Wasserverbrauch in der Toilette zu drehen. Das gelingt am besten, indem man sich einen neuen Spülkasten mit Stopptaste zulegt. Schon dieser kleine Aufwand – ein Spülkasten von Grohe kostet beispielsweise keine 70 Euro – spart bis zu 50 Prozent Wasser ein. 16 und 17 Liter anstatt 33 Liter für den täglichen Klogang zu verbrauchen, klingt auch wirklich vernünftiger.

4. Effizient Wäsche waschen

Last but not least gehört in diesem Ranking natürlich auch die Waschmaschine genannt. Bei Statista liegt der Pro-Kopf-Wasserverbrauch bei 15 Litern täglich. Auch hier kann man aber noch ein wenig sparen, wenn man ab sofort auch auf die Lieblings-Stücke für einige Tage verzichtet. Anstatt diese allein oder mit zwei bis drei weiteren Kleidungsstücken zu waschen, sollte man lieber zuwarten, bis man so viele Kleidungsstücke zusammen hat, um die Waschtrommel zu füllen. Noch mehr spart man, wenn man auf Programme mit langer Laufzeit verzichtet. Die meisten Kleidungsstücke sind ohnehin nur leicht verschmutzt, und werden auch mit dem 30-minütigen Handwäscheprogramm perfekt sauber. Wer noch dazu die Eco-Taste drückt, reduziert seinen Wasserverbrauch noch einmal deutlich.

5. Lernen, mit Wasser bewusst umzugehen

Noch bevor man sich aufmacht, alle oder zumindest einige Punkte unserer Liste umzusetzen, ist es wichtig, sich über seinen bisherigen Umgang mit Wasser Gedanken zu machen. Fest steht, dass unsere Gesellschaft bisher mit dem Wort ‚Wasserknappheit‘ nicht viel anfangen konnte. Wenn wir an Wasserknappheit dachten, dann fiel uns bisher vielleicht Afrika oder der Nahe Osten ein. Dass auch wir Europäer uns mit diesem Begriff auseinandersetzen sollten, erscheint vielen als doch recht weit hergeholt. Schließlich herrscht laut Bundesanstalt für Gewässerkunde und dem Statistischen Bundesamt keine Wasserknappheit in Deutschland. In der „Liste nach Wasserressourcen pro Kopf“ stehen wir bei Wikipedia auf Platz 118 von 180. Kein schlechter Durchschnitt. Dennoch gewinnt dieses Thema zunehmend an Brisanz. In den letzten Jahren haben uns nicht nur Schlagzeilen zum Thema Veräußerung von Wasserreserven erreicht. Die Hauptrolle spielt nämlich auch bei diesem Thema vor allem der Klimawandel. Schon heute leidet Deutschland laut dem Wasserrisiko-Atlas des World Resources Institut (WRI) an zunehmendem Wasserstress. Zwar macht sich dieser bei uns nur minimal bemerkbar, etwa in einer spürbaren Konkurrenz zwischen Landwirtschaft und Haushalten, er ist aber auch bei uns bereits angekommen.

Weitere Maßnahmen zum Wasser sparen im Schnelldurchlauf

  • Lebensmittel in einer Schale anstatt unter fließendem Wasser waschen
  • Geschirrspüler erst einschalten, wenn er voll ist
  • Alte Geräte durch neue Geräte der Energieklasse A+++ ersetzen
  • Wasserhahn beim Zähneputzen abdrehen
  • Autowäsche einschränken
  • Auf den Hochdruckreiniger verzichten

Wasser sparen: Die wichtigsten Punkte in der Zusammenfassung

  • Die Wäsche wird auch mit dem Kurzprogramm vollständig sauber. Verzichten Sie auf die Langzeitprogramme und drücken Sie die Eco-Taste. Haushalte, die effizient waschen verbrauchen pro Kopf statt täglich 15 Liter nur 8 bis 10 Liter.
  • Wer sich sein geliebtes Wellnessprogramm in der Badewanne nur ein Mal pro Woche gönnt, spart rund 540 Liter Wasser ein.
  • Ein qualitativ hochwertiger Durchflussmengenregler kann, in die Dusche oder in die Armatur eingebaut, den Wasserverbrauch fast um die Hälfte reduzieren. Für die tägliche fünfminütige Dusche verbraucht man durchschnittlich 630 Liter Wasser, mithilfe eines Durchflussmengenreglers kann man diese Menge auf 315-350 Liter reduzieren.
  • Mit einem Spülkasten mit Stopptaste verbrauchen Sie anstatt 33 Litern nur rund 16 Liter Wasser für den täglichen Toilettengang.

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