Sichtschutz im Wintergarten: 5 Tipps für mehr Privatsphäre

Mit einem Wintergarten wird die Wohnfläche um einen weiteren ganzjährig nutzbaren Raum erweitert. Der Anbau an das bestehende Gebäude sieht nicht nur gut aus, sondern wirkt auch als Wärmepuffer zwischen dem Wohnhaus und der kalten Luft von außen. Es gibt nichts Schöneres, als es sich bei sonnigem Wetter an einem Wintertag mit einem guten Buch und einer Tasse Tee im Wintergarten gemütlich zu machen. Der einzige Störfaktor sind dabei zumeist die neugieren Blicke von außen. Doch dagegen lässt sich glücklicherweise etwas unternehmen. Diese fünf Tipps können dabei helfen. 

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kalter Wintergarten

Tipp #1: Vorhänge

Eine sehr einfache Möglichkeit, um im eigenen Wintergarten mehr Privatsphäre zu schaffen, sind blickdichte Vorhänge. Darüber hinaus sind sie eine ideale ästhetische Abrundung der Innenräume und bieten auch einen guten Blendschutz vor der Morgen- und Abendsonne. Zudem sind die Gardinen eine kostengünstige Möglichkeit, um den Wintergarten warm zu halten, denn sie haben auch gute wärmeisolierende Eigenschaften.

Die Vorhänge sollten so montiert werden, dass sie sich ganz einfach öffnen und schließen lassen. Falls bei der ursprünglichen Planung keine Vorrichtungen dafür montiert wurden, können sie im einfachsten Fall auch an einem quer gespannten Drahtseil vor der Glaswand montiert werden.

Wichtig
Wichtig dabei ist, die Farbauswahl dem Interieur und Design des Wintergartens anzupassen. Ist die Architektur eher nüchtern und modern, so sind zumeist schlichte weiße Vorhänge die beste Wahl. Handelt es sich um einen Wintergarten im mediterranen Stil, passen vor allem Vorhänge in erdartigen Farbtönen gut dazu.

Für besondere Atmosphäre im Raum sorgen Vorhänge mit integrierten Lichterketten. Die indirekte Beleuchtung gibt dem Wintergarten ein eigenes Flair. Dabei sind LED-Lichter auf mehrere Stränge verteilt. Mit einer kabellosen Infrarot-Fernbedienung kann die Art des Lichtes und die Helligkeit genau eingestellt werden. Die meisten Modelle können darüber hinaus mit einem Timer automatisch ein- und ausgeschalten werden.

Tipp #2: Senkrechtmarkisen

Auch Senkrechtmarkisen, vielen auch besser unter dem Begriff „Vertikalmarkisen“ bekannt, sind eine gute Option für den Sichtschutz im Wintergarten. Die Markisentücher sind in vielen unterschiedlichen Farben erhältlich und fügen sich so sehr elegant in ihre jeweilige Umgebung ein.

Senkrechtmarkisen schützen vor neugierigen Blicken der Nachbarn und Passanten und bieten darüber hinaus auch noch einen ausgezeichneten Blendschutz gegen die Sonne. Zudem haben sie genauso wie Vorhänge eine wärmeisolierende Wirkung.

Wichtig
Wichtig bei der Auswahl der passenden Senkrechtmarkise ist jedoch, dass das Material nicht nur gut aussieht, sondern auch einiges aushalten sollte. Deshalb ist es empfehlenswert, sich für einen Qualitäts-Hersteller zu entscheiden, dessen Materialen zumindest bis zu einem UPF (englische Abkürzung für „Ultraviolet Protection Factor“) von 50+ UV-beständig ist und nicht von der Sonne ausgebleicht wird.

Ein großer Vorteil von Senkrechtmarkisen ist, dass diese zumeist stufenlos reguliert werden können. Das heißt, sie müssen nicht immer komplett geöffnet oder geschlossen sein. Die Bedienung erfolgt entweder mechanisch mit einer Kurbel oder elektrisch über eine Fernbedienung beziehungsweise einen dafür installierten Wandschalter. Die Modelle mancher Hersteller können mittlerweile auch über Smart Home-Apps gesteuert werden.

Tipp #3: Paravents

Nicht immer ist es erforderlich, gleich die komplette Glasfront zu verdunkeln, um ein wenig mehr Privatsphäre in den eigenen Wintergarten zu bringen. Oftmals sind nur bestimmte Zonen von außen einsehbar. In diesen Fällen ist ein Paravent eine gute und einfache Möglichkeit, um neugierigen Mitmenschen den Einblick zu verwehren.

Die Auswahl an unterschiedlichen Modellen am Markt ist mittlerweile riesig. Das Design kann so ganz einfach an den Rest des Wintergartens angepasst werden. Zudem sind die Raumtrenner auch in vielen unterschiedlichen Größen erhältlich und passen deshalb sowohl in kleinere als auch größere Wintergärten.

Vorteil

Ein weiterer Vorteil ist ihr geringes Eigengewicht. Dadurch lassen sie sich einfach an jeden beliebigen Ort im Wintergarten transportieren und bieten den Sichtschutz genau dort, wo er aktuell benötigt wird. Dabei muss der Paravent nicht zwingend im Wintergarten verbleiben, sondern kann im Sommer auch dabei helfen, die eigene Terrasse perfekt zu nutzen.

Bei zahlreichen Online-Fotodiensten ist es mittlerweile sogar möglich, Paravents mit eigenen Motiven zu bestellen. So können die Erinnerungen an einen schönen Urlaub jedes Mal aufgefrischt werden, wenn der Wintergarten betreten wird.

Tipp #4: Pflanzen

Nach einem ähnlichen Prinzip wie Paravents können auch Pflanzen dabei helfen, den Wintergarten vor neugieren Blicken zu schützen. Sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern filtern darüber hinaus auch noch das Licht, spenden Schatten, wo er benötigt wird und sorgen für ein entsprechend gutes Raumklima.

Um die geeigneten Pflanzen für den Wintergarten auszuwählen, ist es jedoch im Vorfeld wichtig, die Bedingungen zu checken. Denn bei den meisten Pflanzenarten handelt es sich um Exoten aus fernen Ländern, die nur dann gedeihen, wenn die Bedingungen dem Heimatklima möglichst nahekommen.

Für einen sogenannten „kalten“ Wintergarten, der im Winter nicht beheizt wird, eignen sich dafür vor allem Pflanzen aus dem Mittelmeerraum, die sowohl mit kälteren Temperaturen als auch mit heißen Sommertagen gut zurechtkommen. Dazu zählen unter anderem Bambus, Oleander und Zitruspflanzen.

Für einen temperierten Wintergarten, in dem die Temperaturen ganzjährig konstant über 18 Grad Celsius bleiben, fühlen sich tropische Pflanzen besonders wohl. Eine gute Wahl wäre in diesem Fall beispielsweise Hibiskus, tropischer Oleander sowie die australische Wachsblume.

Tipp #5: Fensterfolien

Ebenfalls eine sehr effiziente Möglichkeit zum Sichtschutz bieten entsprechende Fensterfolien. Diese sind mit einem Kleber ausgestattet, der sich unter einer dünnen Schutzfolie befindet und für dauerhaften Halt auf der jeweiligen Scheibe sorgt.

Durch die spezielle Beschichtung der Folien, die das Licht nur in eine Richtung durchlassen, ist der klare Blick von innen nach außen zwar weiterhin gegeben, während es nahezu unmöglich ist, von außen zu erkennen, was im Inneren des Wintergartens vorgeht.

Die Fensterfolien bieten darüber hinaus auch noch einen guten UV-Schutz. Neben der klassischen einfärbigen Variante gibt es mittlerweile auch Hersteller, die den Sichtschutz in unterschiedlichen Designs von klassisch und elegant bis bunt verspielt anbieten. Die Folie kann entweder außen oder innen angebracht werden. Die Montage sollte nach Möglichkeit von Profis übernommen werden, denn bei den Selbstversuchen kommt es oftmals zu Kratzern und Bläschenbildung.

Allerdings haben die Fensterfolien auch einen entscheidenden Nachteil: Denn sie lassen generell weniger Tageslicht in die Räume und beeinflussen so auch entscheidend das Ambiente im Wintergarten. Während Gardinen und Senkrechtmarkisen einfach geöffnet werden können, ist dieser Zustand bei den Fensterfolien dauerhaft.

Ein guter Kompromiss wäre in diesem Fall, nur jene Fenster mit einer Sichtschutzfolie zu versehen, die tatsächlich von außen eingesehen werden können.

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