Rollladenkasten öffnen - so wird es gemacht

Unauffällig liegen sie jahrelang verborgen, oft unter Tapete oder Putz versteckt: die Rollladenkästen. Solange die Rollläden einwandfrei funktionieren, tagtäglich problemlos herunter- und wieder hinaufgleiten, interessiert sich niemand für die innenliegende Jalousienrolle und damit auch nicht für den Kasten. Das ändert sich schlagartig, wenn der Gurt anfängt, zu haken oder einfach zerreißt. Auch abgenutzte Gurtbänder bilden einen willkommenen Anlass, den Rollladenkasten zu öffnen und einen Wechsel vorzunehmen. Aber wie geht so ein Kasten eigentlich auf?

Verschiedene Systeme und versteckte Mechanismen

Zwei Tatsachen machen das Öffnen eines Rollladenkastens gar nicht so leicht: Erstens gibt es verschiedene Systeme, die sich auf unterschiedliche Weise öffnen lassen, und zweitens befinden sich eventuelle Schrauben und Deckelritzen oft versteckt unter einem dekorativen Wandbelag. Das bedeutet natürlich auch, dass das Loslösen des Deckels in der Vielzahl der Fälle zu Schäden an der Tapete oder am Dekorputz führt, die hinterher wieder ausgebessert werden müssen. Doch zuerst zu den verschiedenen Rollladensystemen, ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden.

Diese Arten von Rollladenkästen unterscheiden wir

Eines haben alle Rollläden gemeinsam, nämlich den prinzipiellen Grundaufbau aus den folgenden Elementen:
  1. Rollladenpanzer (auch Jalousie genannt) 
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    Rollladenpanzer ALU Mini anthrazit (37 x 8mm), Maßanfertigung nach Kundenwunschmaß: 99cm Breite x 140cm Höhe - durch smarotech® Deutschland
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  2. Rollladenwelle zum Aufwickeln der Jalousie 
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  3. seitliche Führungsschienen
  4. manueller oder elektrischer Antrieb
  5. Rollladenkasten 
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  6. Gurtband 
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Diese Einzelteile können verschieden ausgestaltet sein, doch für uns ist wichtig, wo genau sich der Rollladenkasten befindet und wie er sich öffnen lässt. Wir unterscheiden zwischen einem außen angebrachten Vorsatz- oder Vorbaurollladen und einem innen montierten Einbau- oder Aufsatzrollladen. Vorbaurollläden stammen zumeist aus nachträglicher Installation, denn diese Anbringungsart greift kaum in die vorhandene Bausubstanz ein und erweist sich als vergleichsweise kostengünstig. Doch das nachträgliche Öffnen gestaltet sich umso schwieriger, denn natürlich befindet sich auch der Schließmechanismus an der Fassade. In den meisten Fällen handelt es sich um unter Lack oder Wandfarbe verborgene Schrauben, die es zu lösen gilt. Einbaurollläden wurden in der Regel direkt beim Hausbau installiert, sie enthalten auch eine entsprechende Wärmedämmung, um Kältebrücken zu vermeiden. Den Verschließmechanismus dieser Rollladenkästen erreichen Sie von Ihren Innenräumen aus, hierbei kann es sich ebenfalls um versteckte oder sichtbare Schrauben handeln, aber auch andere Systeme sind weit verbreitet. Wenn auf dem ersten Blick keine Schraubenköpfe sichtbar sind, wird es Zeit, gründlicher danach zu suchen.

Den Verschließmechanismus des Rollladenkastens suchen – und finden!

Der angeschraubte Rollladendeckel

Tasten Sie die Oberfläche des Rollladenkastens mit den Fingern ab und versuchen Sie so, eventuelle Schrauben zu finden. Haben Sie die Schraubenköpfe ertastet, legen Sie diese gezielt mit dem Spachtel frei. Zur großflächigen Säuberung des verspachtelten oder verputzten Deckels empfiehlt sich die Nutzung eines Schwingschleifers. Eine Tapete schneiden Sie rundherum um den Rollladenkasten mit einem Cuttermesser ein und legen in den Randzonen den Schlitz zwischen Deckel und Kasten frei. Lösen Sie die Tapete ganz vorsichtig mit den Fingern von den Schraubenköpfen und öffnen Sie anschließend den Rollladenkasten mit einem Schraubendreher.

Der Rollladenkasten mit Abschlussleiste

Besitzt Ihr Rollladenkasten vielleicht seitliche Abschlussleisten? Diese Profile sind in der Regel nur aufgesteckt und lassen sich relativ leicht entfernen. Damit haben Sie bereits einen Teil der Befestigung gelöst, vielleicht lässt sich der Deckel nun zur Seite aufschieben. Falls dies nicht der Fall ist, schauen Sie sich die weiteren beiden Vorgehensweisen an, eine von ihnen wird sicher auf Ihren Rollladenkasten zutreffen.

Der eingehängte Rollladendeckel

Wenn Sie keine Schrauben finden, dann wurde der Rollladendeckel auf eine andere Weise befestigt. Holzdeckel sind häufig in ein Schienensystem eingesetzt, während Kunststoffdeckel oft Clipse an der Rückseite besitzen. Beide Befestigungsarten sind nicht auf der Oberfläche sichtbar, sondern liegen im Inneren des Kastens. Der eingehängte Rollladendeckel sitzt jeweils oben und unten in einer Schiene, gebildet durch innenliegende Profile. Auch hier müssen Sie zuerst die Fuge zwischen Deckel und Kasten rundherum freilegen, um dann mit einem flachen Schraubenzieher von unten hinter den Deckel zu greifen. Ziehen Sie den Rollladendeckel vorsichtig nach vorn und heben ihn dabei an, sodass er aus der unteren Schiene rutscht. Nun können Sie ihn nach unten rausziehen.

Der festgeklipste Rollladendeckel

Fühlt sich Ihr Rollladenkasten wie Kunststoff an, dann wurde sein Deckel wahrscheinlich festgeklipst. Das auf der Rückseite liegende Verschlusssystem lässt sich ebenfalls am besten mit dem flachen Schraubenzieher lösen, den Sie zwischen Deckel und Kasten schieben, auf der Suche nach den Widerhaken. Wenn Sie diese gefunden haben, drücken Sie sie sachte nach innen und passen dabei gut auf, dass keine Schäden entstehen. Diese Arbeit erfordert etwas Feingefühl und Geduld.

Nach der Reparatur: Rollladenkasten verschlossen, Wandbelag defekt

Nach der Reparatur des Jalousiensystems oder den Gurtwechsel verschließen Sie den Deckel wieder auf bekannte Weise. Wahrscheinlich werden Sie nun vor einem nicht besonders ansehnlichen Rollladenkasten stehen, mit abgeschliffenem Putz oder zerrissener Tapete. Sicher wünschen Sie sich wieder eine ästhetische Verkleidung, die beim nächsten Zugriff auf den Jalousienkasten nicht wieder zerstört werden muss. Vielleicht gefällt Ihnen eine der folgenden Möglichkeiten, Ihren Rollladenkasten auf praktische Weise zu verschönern, dafür lösen Sie eventuelle Tapeten- oder Putzreste zuerst komplett ab.
  • Tapezieren Sie den Rollladenkasten erneut, aber nur bis zu der Deckelfuge. Eventuelle Schrauben befreien Sie vorsichtig von der Tapete und verdecken sie mit farblich passenden Abdeckkappen. Falls in Randbereichen des Kastens nun noch Wandfläche zu sehen ist, ziehen Sie einfach mit Farbe einen dezenten farbigen Streifen um den Deckel oder kleben ein Dekorband auf.
  • Mit einer hochwertigen Möbelfolie verleihen Sie Ihrem Rollladenkasten ein schickes neues Gesicht. Auch hier gilt: Nur die Deckelfläche bekleben und eventuelle Schrauben mit Abdeckkappen verzieren. So können Sie den Rollladenkasten später problemlos wieder öffnen.
  • Auf Holz oder Rigips sieht ein schöner Anstrich richtig gut aus! Wählen Sie dafür hochglänzenden oder seidenmatten Lack, spachteln und schleifen Sie die Deckelfläche vorher gründlich glatt und nutzen Sie Zierschrauben oder Abdeckkappen, damit die Schraubenköpfe das ästhetische Bild nicht stören.
  • Eine besonders kreative Gestaltungsvariante besteht darin, den Rollladendeckel mit einem Motiv nach Wahl zu bemalen. Das funktioniert ebenfalls ausschließlich auf Rigips oder Holz, nicht auf Kunststoff. Verwenden Sie einfache Abtönfarben aus dem Baumarkt, malen Sie ein schönes Ornament oder geschwungene Ranken. Jetzt sieht der alte Rollladenkasten besser aus als vorher!

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