Hausbau mit Holz - Vorteile auf einen Blick

Der Bau eines Hauses ist für viele etwas ganz Besonderes. Die meisten Menschen bauen ein Haus nur einmal in ihrem Leben. Je nach Haustyp kann es mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern, bis das Haus fertiggestellt ist. Bevor man mit der Planung beginnt, ist es daher wichtig, sich für einen Haustyp zu entscheiden. Hier stellt sich wiederum grundsätzlich die Frage nach dem richtigen Baumaterial. Es bestimmt nicht nur den Bauprozess, sondern beeinflusst auch Kosten, Baugeschwindigkeit, Raumklima und viele andere Faktoren. Ein Einblick in die Vor- und Nachteile des Bauens mit Holz:  

Bauen mit Holz: Fertighäuser oder Massivhäuser

Wenn man von Holzbau oder dem Bauen mit Holz hört, denken viele sofort an ein Fertighaus. Tatsächlich werden Fertighäuser in der Regel in Holzrahmenbauweise hergestellt. Dabei werden die einzelnen Bauteile in der Fabrik hergestellt und dann mit einem Kran zusammengesetzt. Ein Holzhaus kann aber auch in Massivbauweise errichtet werden, z. B. als Blockhaus. Ein Fertighaus kann wiederum auch aus Leichtbeton hergestellt werden. Die beiden Bauweisen Massivhaus und Fertighaus sind also mehr oder weniger frei mit den Haustypen verwoben. Das Bauen mit Holz macht ein Haus umgekehrt auch nicht gleich zu einem Fertighaus. Sie können Ihr eigenes Haus von einem Architekten entwerfen lassen: Es wird in Holzrahmenbauweise errichtet, wobei die einzelnen Balken und Bretter von Zimmerleuten oder Tischlern angebracht werden. Die Bauweise ist dann keine Fertighausbauweise. Es ist wichtig, die Bauweisen und Haustypen sowie Baumaterialien getrennt voneinander zu betrachten. Die Vorteile eines Holzhauses unterscheiden sich folglich von denen eines Fertighauses.
Hausbau mit Holz

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Vorteile der Holzbauweise

Holz als CO2 Speicher

Holz hat grundsätzlich viele Vorteile. Es ist ökologisch äußerst vorteilhaft: Die Produktion von Holz und das Wachstum von Bäumen haben eine negative Kohlendioxid-Bilanz. Beides trägt daher zur Verringerung des Klimagases Co2 in unserer Atmosphäre bei. Der Gesamteffekt ist aktuell zwar vernachlässigbar, aber die Emotionen, die im Hinblick auf den Umweltschutz erzeugt werden, sind positiv. Theoretisch ließe sich durch ein entsprechendes Umdenken in der Baubranche hin zum überwiegenden Einsatz von Holz jedoch ein nicht zu verachtender Einfluss auf die Klimaerwärmung nehmen. Doch das ist aktuell nicht der Fall.

Die Holzbauweise ist flexibel und schnell

Ein weiterer Vorteil ist die Schnelligkeit der Konstruktion, die geringe Anfälligkeit für Probleme oder die schnelle Problemlösung: Der Holzbau ist äußerst flexibel, denn Holz unterliegt nicht den gleichen Anforderungen wie Mörtel oder Beton und lässt sich viel leichter verarbeiten und härtet nicht in einer endgültigen und schwer zu bearbeitenden Form aus. Außerdem kann es bei unterschiedlichen Temperaturen verwendet werden. Da die Bauelemente schnell miteinander verbunden werden können, lassen sich Fehler oft ohne großen Aufwand korrigieren.

Mechanische Eigenschaften von Holz von Vorteil

Die mechanischen und optischen Eigenschaften von Holz sind weiterhin von Vorteil. Holz ist vielseitig und langlebig. Es ist in vielen Qualitäten erhältlich und lässt sich auf vielfältige Weise bearbeiten. Als Tragbalken lässt sich Holz ebenso gut realisieren wie sich Holz als Verkleidung. Fußboden, oder als Möbel einsetzen lässt. Wenn Sie wollen, können Sie ein ganzes Haus aus Holz bauen – oder gleich ein ganzes Holz-Hochhaus, wie zum Beispiel das Woho in Berlin. Das ist bei Beton oder Stahl schwieriger und schränkt die Konstruktion entsprechend ein.

Holzbauweise ist stabil und langlebig

Die Fachwerkhäuser in deutschen Städten sind ein Beweis für die Langlebigkeit von hochwertigem Holzbau. Der moderne Holzbau unterscheidet sich in Qualität und Dauerhaftigkeit nicht vom traditionellen Bau. Langfristig hat er sogar einen entscheidenden Vorteil: Der Holzbau ist einfach zu reparieren und kann mit geringem Aufwand zu einem entsprechend niedrigen Preis erweitert werden. Umbauarbeiten können oft schnell und punktuell durchgeführt werden, so dass Ihre Immobilie auch während der Reparatur oder Renovierung weiter genutzt werden kann. Außerdem brennen Holzhäuser nicht schneller als andere Gebäudetypen, denn moderne Holzbauten müssen alle Brandschutzanforderungen erfüllen.

Holzbau kann die Energieeffizienz verbessern

Holz hat einen viel niedrigeren Wärmedurchgangskoeffizienten als Stahl oder Beton. Holz isoliert daher relativ gut. Die Dämmung von Holzbauten ist aufgrund seiner natürlichen Eigenschaften effizienter bzw. mit weniger Dämmmaterial machbar als bei Beton und Stein. Bei einer Außenwand in Holzrahmenbauweise liegt der Wärmedurchgangskoeffizient bei 0,15 bis 0,025 W/m²*K. Bei Beton liegt er bei 3,2, bei Mauersteinen bei 0,8 bis 1,6 und bei Porenbeton zwischen 0,125 und 0,25 W/m²*K.

Holz kann zur Reduzierung von Schadstoffen in Innenräumen verwendet werden

Holz hat einen weiteren Vorteil: Im Gegensatz zu anderen Materialien wie Kunststoffen gibt es keine Schadstoffe an die Atmosphäre ab. Deshalb ist es wichtig, die Behandlungsmittel sorgfältig auszuwählen und die Prüfsiegel zu kontrollieren. Innenausstattungen und Möbel in Wohnräumen sollten nicht mit Holzschutzmitteln behandelt werden. Diese Mittel müssen dem Holz einen guten Schutz vor Witterung, Pilzen und Schädlingen bieten. Sie enthalten daher aber auch Schadstoffe. Diese Schadstoffe sind im Freien nicht gesundheitsschädlich und können daher im Freien verwendet werden. Holz selbst gibt wiederum keine Schadstoffe an die Atmosphäre ab – im Gegenteil: Holz absorbiert Schadstoffe, indem es die Luft filtert, und trägt so zur guten Luftqualität in Innenräumen bei. Sogar die Schimmelbildung wird durch das Holz, welches die überschüssige Feuchtigkeit absorbiert, verhindert. Schimmel kann sich normalerweise dort bilden, wo sich Feuchtigkeit ansammelt. Dies kann zu schweren gesundheitlichen Problemen und sogar zu chronischen Krankheiten führen.

Welche Nachteile hat die Verwendung von Holz beim Bauen?

Ja, es gibt beim Bauen mit Holz auch einige Nachteile. Holzkonstruktionen sind in der Regel teurer als Stein oder Beton. Dies gilt insbesondere für individuelle Konstruktionen. Der Fertigbau hat diesen Nachteil zwar nicht, er wird durch eine hohe industrielle und einheitliche Produktion kompensiert. Das heißt, wenn die individuellen Wünsche nicht zu groß sind, gibt es immer noch einen Kostenvorteil. Außerdem ist natürlich auch zu sagen, dass Stein gegenüber Witterung weniger anfällig ist, wenn die Pflege vernachlässigt wird. Ohne Zuwendung wird die reine Grundsubstanz bei einem Holzhaus also weniger lange halten. Doch zwischen noch vorhandener Grundsubstanz und Bewohnbarkeit liegen Welten – daher ist dieser Nachteil nicht wirklich tragend.

Zusammenfassung

Das Bauen mit Holz hat viele Vorteile: Es ist schnell, flexibel und effizient. Holz sorgt für ein gutes Raumklima, ist lange haltbar und kann sogar der Schimmelbildung vorbeugen. Dennoch sollte man die Nachteile nicht vergessen: Holzhäuser sind als Individualkonstruktion meist teurer als Stein- oder Betonhäuser. Wer mit Holz bauen und dennoch Geld sparen möchte, kann ein Fertighaus bauen. Dieses hat den Vorteil, dass es schnell errichtet werden können und oft wiederum günstiger sind als individuelle Holzbauten oder Massivhäuser aus Stein bzw. Beton.

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