Flöhe im Bett? Wie man sie effektiv beseitigt und in Zukunft fernhält

Das Wichtigste in Kürze
  • Flöhe gelangen meist über Haustiere ins Bett. Am Menschen erkennt man Sie durch juckende Stiche nebeneinander; im Bett hingegen an kleinen, schwarzen Kotkügelchen.
  • Um alle Flöhe im Bett loszuwerden, müssen Bett und Schlafzimmer gründlich gesäubert werden. Weil dies nicht alle Eier abtötet, muss man sie mehrmals reinigen.
  • Für Haustiere gibt es gezielte Anti-Floh-Mittel, die ungefährlich für Mensch und Tier die Flöhe entfernen und einem Flohbefall vorbeugen.
  • Wer nicht auf Chemikalien zurückgreifen will, hat die Möglichkeit, Hausmittel gegen Flöhe einzusetzen, z.B. ein Minze-Flohhalsband oder ein Rosmarin-Flohspray.
Es kratz, krabbelt, sticht und juckt – hat man in der Nacht keine ruhige Minute mehr, dann haben Flöhe das Schlafzimmer erobert. In diesem Ratgeber wird beantwortet, wie man Flöhe im Bett erkennt, beseitigt und auch in Zukunft fernhält.

Flöhe – ein kurzer Steckbrief

Flöhe sind Blutsauger: Meist sind Tiere von ihnen befallen, aber gelegentlich werden auch Menschen von ihnen gequält. Obwohl es über 2500 Arten gibt, sind diese die Häufigsten:
  • Katzenfloh
  • Hundefloh
  • Menschenfloh
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Mit einer Größe von nur 1,5 - 4 mm sind sie sehr beweglich: Bis zu einem Meter weit können sie springen, sodass sie sich schnell in der ganzen Wohnung verbreiten. Doch das ist nicht das Schlimmste: Haben sich die Weibchen mit Blut vollgesaugt, legen sie bis zu 50 Eier pro Tag – diese haften jedoch nirgends und verteilen sich deshalb schnell im ganzen Schlafzimmer; was die Reinigung zeitaufwendig und lästig macht. Unter günstigen Bedingungen schlüpfen nach 7–14 Tagen die ausgewachsenen Flöhe aus den Eiern; dann brauchen sie sofort Blut, sonst verenden sie innerhalb einer Woche. Haben sie hingegen einen Wirt gefunden, überleben sie auch ohne Nahrung bis zu acht Wochen lang.

Wie gelangen Flöhe ins Bett?

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Meist gelangen Flöhe über Katzen oder Hunde ins Bett – vor allem, wenn sich die Haustiere oft draußen aufhalten und Kontakt zu anderen Tieren haben. Aber auch Menschen selbst können Flöhe einschleppen: Geht man spazieren, bleiben die Flöhe an den Beinen oder Schuhen haften und gelangen so in die Wohnung. Aber auch mangelnde Hygiene und eine alte Matratze ziehen Flöhe an und schaffen für sie die perfekte Umgebung.

Wie erkennt man, dass sich Flöhe im Bett befinden?

Am Menschen selbst zeigt sich der Flohbefall an kleinen, roten Punkten auf der Haut – die sogenannte Flohstraße, die durch mehrere Bisse hintereinander entsteht. Diese Flohbisse jucken wie Mückenstiche, sind aber durch ihre Reihung von diesen zu unterscheiden. Im Bett selbst machen sich Flöhe durch ihren Kot bemerkbar; dieser ist in kleinen, schwarzen Pünktchen über der Matratze verteilt. Nimmt man angefeuchtetes Papier und zerdrückt den Kot, nimmt er eine rötliche-orange-braune Farbe an, auf diese Weise kann man einen Flohbefall zweifelsfrei erkennen.

Wie beseitigt man die Flöhe im Bett?

Haben sich erst einmal Flöhe im Bett eingenistet, hilft alles nichts: Das ganze Schlafzimmer muss gereinigt werden und dies mehrmals über einen längeren Zeitraum. Der Grund dafür sind die Eier; weil sich diese im ganzen Schlafzimmer verteilen, sind die Flöhe nicht besiegt, wenn man bloß das Bett säubert. Für eine effektive Reinigung braucht man Folgendes: einen Staubsauger, einen Dampfreiniger und einen sogenannten Fogger aus dem Zoofachhandel.
  1. Zuerst muss man die Bezüge von Kissen, Matratze und Bettdecke abziehen, bei höchster Temperatur waschen und danach in einem Trockner trocknen – Temperaturen ab 60 °C sind für Flöhe tödlich. Das Kissen und die Bettdecke kommen am besten in eine chemische Reinigung.
  2. Dann muss man die Matratze und das Bettgestell gründlich absaugen; vor allem in den Ritzen, weil sich dort die Flöhe im Bett am liebsten niederlassen. Ist alles abgesaugt, muss der Staubsaugerbeutel sofort draußen entsorgt werden, sonst hüpfen die Flöhe einfach wieder heraus. Alternativ kann man den Beutel auch bei 60 °C in die Mikrowelle legen.
  3. Ist die Matratze und das Bettgestell abgesaugt, nimmt man die Matratze aus dem Gestell und lehnt sie gegen eine Wand: Dann saugt man sie mit einem Dampfreiniger gründlich ab. Im Anschluss werden Gestell und Matratze mit einem Flohspray eingesprüht.
  4. Dann ist das restliche Schlafzimmer an der Reihe: Hierfür nimmt man wieder Staubsauger und Dampfreiniger und behandelt damit alle Textilien, in denen sich Flöhe einnisten könnten – so Teppiche, Sofas und Gardinen.
  5. Nun stellt man den Fogger mitten im Zimmer auf: Dieser verbreitet einen wachstumshemmenden Nebel im ganzen Raum, der sich in jeder Ecke und Ritze verteilt. Ungefähr zwei Stunden lang lässt man ihn einwirken und lüftet danach gründlich.
  6. Während der Fogger das Schlafzimmer vernebelt, sollte man die ganze Wohnung absaugen, weil sich die Eier schnell überall verteilen. Ist das erledigt, wird das Haustier gründlich auf Flöhe kontrolliert – zuerst kämmt man das Fell und dann wäscht man es mit einem Flohmittel.
  7. Weil diese Prozedur nicht alle Eier im Schlafzimmer abtötet, muss man sie innerhalb von acht Wochen öfters wiederholen: Zu Anfang alle drei Tage und dann einmal in der Woche – in dieser Zeit ist auch für das Haustier das Schlafzimmer tabu. Zusätzlich sollte man das Bett regelmäßig auf Flohkot kontrollieren.

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Wie baut man eine Flohfalle?

Eine Flohfalle eignet sich besonders, wenn der Befall noch nicht sehr groß ist und man genau weiß, wo sich die Flöhe befinden. Leider ist sie nur effektiv gegen lebende Flöhe; gegen die Eier hat sie keinerlei Wirkung.
Doch Vorsicht
Für die Flohfalle benötigt man eine Kerze, deshalb sollte man sie wegen Brandgefahr niemals unbeaufsichtigt lassen.
  1. Man nimmt eine Schüssel oder einen tiefen Teller und gibt in die Mitte geschmolzenes Wachs. Im Anschluss stellt man eine Kerze auf das Wachs und wartet, bis die Kerze sicher steht.
  2. Nun füllt man Schüssel oder Teller bis zur Hälfte mit Wasser und gibt ein paar Tropfen Spülmittel hinein.
  3. Dann stellt man die Falle in der Nähe auf, wo man Flöhe im Bett vermutet und zündet die Kerze an.
  4. Angelockt durch die Wärme springen die Flöhe zur Kerze; verbrennen in ihr oder ertrinken im Wasser.

Wie beugt man Flöhen vor?

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Weil meistens die Haustiere die Flöhe anschleppen, müssen diese besonders vor den Plagegeistern geschützt werden. Hierfür eignen sich spezielle Mittel, die man in einer Zoohandlung kaufen kann: Anti-Floh-Halsbänder, Pulver, Shampoos und sogar Anti-Floh-Futter, Mittel, die für Mensch und Tier unbedenklich sind und Flöhe effektiv töten. Will man auf Nummer sicher gehen, kann man das Haustier nach jedem Gang nach draußen auch mit einem Anti-Floh-Kamm kämmen. So wird nicht nur das Fell geschmeidig, sondern auch von Larven, Eiern und Flöhen befreit. Verschiedene Anti-Floh-Mittel für Tiere werden hier vorgestellt. Um effektiv Flöhen vorzubeugen, sollte man die Wohnung gründlich saugen und das Spielzeug der Tiere intensiv reinigen: Daher sollte man beispielsweise die Kuscheldecke der Katze mit hohen Temperaturen waschen und den Kratzbaum gründlich absaugen. Will man auch künftig Flöhe im Bett vermeiden, sollte man den Tieren das Schlafzimmer verbieten. Ist man aber selbst von Flöhen befallen, kann man die Bissstellen mit Kokosöl einreiben – die Laurinsäure vertreibt das Ungeziefer und tötet die Eier ab. Will man sich einmal gründlich von allen Flöhen befreien, reicht meistens ein Saunabesuch: Ab 60 °C haben Flöhe keine Überlebenschance mehr.

Natürliche und chemische Anti-Floh-Mittel

Als Abwehrwaffe gegen Flöhe muss man nicht immer sofort zur Chemiekeule greifen; es gibt auch viele Hausmittel, die ebenso effektiv die Flöhe vernichten: Für Hunde und Katzen kann man ein eigenes Minze-Flohhalsband basteln. Ebenfalls kann man sein eigenes Anti-Floh-Spray herstellen; vor allem aus Rosmarin und Spülmittel. Eine genaue Anleitung findet man hier. Verfehlen diese Mittel ihre Wirkung, kann man immer noch auf industrielle Verfahren zurückgreifen: so den genannten Fogger, das Anti-Floh-Halsband oder eine elektrische Flohfalle. Hier werden verschiedene Anti-Floh-Mittel vorgestellt und miteinander verglichen.

Flöhe sind in der Lage, oft über mehrere Monate keine Nahrung zu benötigen. Zudem legen die Weibchen gleich mehrere hundert Eier gleichzeitig und obwohl Flöhe lediglich nur wenige Millimeter groß sind, können die Tierchen bis zu einem Meter weit springen.

Dadurch bedingt  können sie sich extrem gut fortbewegen und sich so in der gesamten Wohnung wunderbar verbreiten. Ob Sofa, Teppich, Polster oder Bett, Flöhe suchen die Nähe zu Mensch und Tier.

Wer einen Flohbefall ignoriert, riskiert, dass sich die Tiere im gesamten Haus ausbreiten und von den Parasiten befallen wird.

Prinzipiell ist ein Floh mit bloßem Auge zu erkennen. Trotz der nur geringen Größe, ist es also möglich, sie schnell im Bett auszumachen.  Dabei handelt es sich in der Regel um lebende Floh-Objekte, während Larven und Eier kleiner und weiß sind, werden diese oft erst zu einem späteren Zeitpunkt entdeckt.

Dieser Aspekt macht es enorm schwierig, sie schnell auf der meist bunten Bettwäsche zu erkennen. Zu diesem Zweck wäre eine Lupe erforderlich. Zudem verkriechen sich Flöhe gerne in vorhandene Ritzen und Spalten und kommen erst bei Dunkelheit zum Vorschein.

Flöhe sind nachtaktiv und aus diesem Grund sollte keiner sich auf das bloße Auge verlassen, sondern andere Anzeichen beachten, um einen Flohbefall zu erkennen.

Zahlreiche Menschen möchten, bei Flohbefall, aufgrund der im Haushalt vorhandenen Tiere auf chemische Keulen verzichten und greifen daher auf vermeintliche Hausmittel zurück. Der Effekt ist jedoch alles andere als bewiesen und manche der Mittel richten sogar mehr Schaden an, als das sie sich als nützlich erweisen.

Wer Flöhe effektiv und ungefährlich für das Haustier beseitigen möchte, sollte sich an seinen Tierarzt des Vertrauens wenden. Empfehlungen wie beispielsweise selbstgebastelte Halsbänder für Katzen, können sogar gefährlich werden, wenn sie in der freien Natur an einem Gegenstand hängenbleiben.

Selbstgemischte Anti-Floh-Mittel basieren oft auf ätherischen Ölen, die der empfindlichen Nase von Vierbeinern nur schaden und wenn diese sich das Fell lecken, sogar schwere gesundheitliche Folgen verursachen.

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Meinungen
31.10.2022 18:23
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