Hausmittel entkalken - ohne Chemie geht es auch!

Das Entkalken der Kaffeemaschine mit Hausmitteln

Für die Kaffeemaschine ist reine Essigessenz ideal, um den Kalk zu lösen. Dafür sollte man ihn im Verhältnis 1:4 mit Wasser verdünnen. Pur verwendet ist Essigessenz extrem aggressiv und kann das Material der Kaffeemaschine Schaden zufügen. Hat die Kaffeemaschine eine Pumpe oder handelt es sich um einen Vollautomaten, so beträgt das Mischverhältnis sogar 1:8. Hier sind nämlich die Dichtungen, aber auch die Pumpe extrem gefährdet. Meist ist in so einem Fall die Zitronensäure die bessere Wahl. 

Für das Entkalken der Kaffeemaschine geht man wie folgt vor:

• Wasser und Essig werden miteinander vermischt. Etwa 200 Milliliter sollten es sein, weswegen man eine Tasse oder ein Glas verwenden kann.
• Die Mischung wird in den Wassertank gegeben.
• Dann legt man einen Kaffeefilter ein, um den sich lösenden Kalk aufzufangen.
• Nun wird die Maschine gestartet.
• Ist etwa die Hälfte durchgelaufen, wird die Kaffeemaschine ausgeschalten. Jetzt kann die Essigessenz wirken.
• Hat sich der Kalk nach etwa einer halben Stunde gelöst, darf der Rest durchlaufen.
• Der Kaffeefilter wird entfernt.
• Jetzt lässt man zwei Kannen mit Wasser klar durchlaufen.
• Fertig und die Kaffeemaschine ist wieder einsatzbereit.

Alternativ kann Zitronensäure verwendet werden. Gerade bei Vollautomaten ist das die bessere Wahl. Zitronensäure ist als Öko-Pulver oder als flüssiger Entkalker in vielen Geschäften zu finden. Die Alternative dazu wäre eine Bio-Zitrone. Auch die Zitrone hat einen Säuregehalt zwischen fünf und zehn Prozent, ist jedoch milder als Zitronensäure. Für leichte Kalkablagerungen ist das aber ausreichend. Zitronensäure darf auf keinen Fall erhitzt werden. Vollautomaten für Kaffee haben deshalb auch ein kaltes Programm für das Entkalken.

Das Entkalken mit einer Zitrone funktioniert so:

• Die Zitrone wird halbiert und die Kerne entfernt.
• Der Saft wird über einem Schwamm ausgedrückt.
• Mit ihm wird über die Kalkablagerungen der Filteranlage des Kaffeeautomaten gewischt.
• Die Einwirkzeit beträgt 30 Minuten. Anschließend feucht nachwischen.
• Jetzt wird die Zitrone vollständig ausgepresst. Damit wird der Innenraum gereinigt.
• Der Saft wird durch ein Sieb gegeben. So bleibt das Fruchtfleisch draußen.
• Nun wird der Zitronensaft mit Wasser vermischt. Es wird etwaein Liter Wasser benötigt. Das Gemisch gibt man nun in den Wassertank.
• Jetzt darf die Kaffeemaschine angeschalten werden.
• Ist die eine Hälfte durchgelaufen, muss die Maschine ausgeschalten werden. Etwa 30 Minuten beträgt die Einwirkzeit.
• Anschließend den Rest des Wassers durchlaufen lassen.
• Zum Schluss mit zwei Kannen Wasser gründlich nachspülen.

Den Duschkopf im Bad entkalken

Ist das Wasser hart, verkalkt der Duschkopf schnell und wird unansehnlich. Wer lange etwas von ihm haben möchte, sollte ihn regelmäßig entkalken. Dafür kann man drei preislich sehr günstige Hausmittel verwenden. Im Kalk setzen sich nämlich schnell Bakterien ab, die mit dem Duschen in den Körper gelangen können. 

Ein sehr vielseitiges Hausmittel ist Backpulver und auch zum Entkalken eines Duschkopfs ist es ideal. Und so funktionierts:

• Der Duschkopf wird abgeschraubt und umgekehrt in eine Schüssel gelegt. Dann gibt man warmes Wasser hinein, bis die Düsen vollständig unter Wasser sind.
• Eine Tüte Backpulver wird nun in etwa 100 Milliliter Wasser aufgelöst. Anschließend schüttet man das Gemisch in die Schüssel.
• Jetzt muss es einwirken. Am besten ist das über Nacht. Die Zeit reicht aus, damit der Kalk sich löst.
• Am Morgen wird der Duschkopf mit klarem Wasser abgespült und mit einem Tuch nachgewischt.
• Kurz etwas heißes Wasser über den Duschkopf laufen lassen und fertig.

Die Alternative ist das Entkalken mit Essig. Essig wird auch eine antibakterielle Wirkung nachgesagt. Die Reinigung funktioniert so:

• Ein Gefrierbeutel wird mit Essig gefüllt. Alternativ kann der Essig mit Wasser gemischt werden. Der Beutel muss groß genug sein, damit der Duschkopf hineinpasst. Dann steckt man den Duschkopf hinein.
• Der Beutel wird verschlossen. Dafür umwickelt man das Ende des Griffes vom Duschkopf mit dem Beutel und macht das Ganze mit einem Gummiband fest. Die Einwirkzeit beträgt eine halbe Stunde. Sind die Verkalkungen sehr stark etwa zwei Stunden.
• Nun kann man den Duschkopf aus dem Beutel nehmen und mit klarem Wasser nachspülen.

Dem Kalk kann man auch mit Zitronensäure zu Leibe rücken. Bei der Verwendung muss man aber etwas vorsichtig sein, denn Zitronensäure ist ein scharfes Hausmittel. Vor der Nutzung muss man sicherstellen, dass sie dem Duschkopf und den Armaturen nicht schaden kann. Also erst an einer Stelle ausprobieren. Dann geht man wie folgt vor:

• Man nimmt eine Schüssel und legt den Duschkopf hinein. Jetzt gibt man kaltes Wasser dazu, bis der Duschkopf vollständig bedeckt ist.
• Dann löst man einen Teelöffel Zitronensäure in 50 Milliliter Wasser auf. Die Mischung wird in die Schüssel gegeben und verrührt. 
• Die Einwirkzeit beträgt etwa 15 bis 45 Minuten. Das hängt vom Grad der Verkalkung ab.
• Nach dem Kalk sich gelöst hat, spült man den Duschkopf mit klarem Wasser ab.
• Wichtig ist dabei, den Hautkontakt zu meiden. Kommt es zu Hautreizungen sofort waschen und eine fetthaltige Creme darauf geben.

Hausmittel der etwas anderen Art

Neben Essigessenz, Zitronen, Zitronensäure oder Backpulver gibt es auch Hausmittel, die etwas weniger bekannt sind. Trotzdem stehen sie ihnen in nichts nach.

• Aspirin und Gebissreiniger enthalten Säure. Löst man sie in Wasser auf, kann man mit ihnen hervorragend entkalken. Wichtig ist dabei, darauf zu achten, dass im Gebissreiniger keine Geschmacksstoffe wie Minze, Thymian oder Rosmarin enthalten sind. Diese Gerüche lassen sich schwer aus Geräten entfernen.
• Cola ist nicht nur ein beliebtes Getränk, sondern enthält auch Phosphorsäure. Eingesetzt wird Cola zum Entkalken nur kalt. Für die Entkalkung eines Wasserkochers ist sie daher nicht geeignet. Der Zucker in der Cola würde im Wasserkocher einbrennen. Die Einwirkzeit beträgt etwa 12 Stunden, deshalb am besten über Nacht anwenden.

Fazit

Es muss nicht immer die chemische Keule sein, um Entkalken zu können.