Die Energiekosten - wo sind die Einsparungspotenziale?

Das Wichtigste in Kürze
  • Die Energiekosten steigen seit Jahren an und ein Ende ist nicht in Sicht.
  • Schon mit ganz einfachen Maßnahmen lassen sich Einsparungen erzielen.
  • Eine wichtige Rolle für die Energiekosten spielt der Zustand des Hauses und die eingesetzte Technik.
Fast jeder Haushalt kennt das, die Energiekosten steigen und belasten das finanzielle Familienbudget in nicht unerheblichem Maße. Doch wer seinen Energieverbrauch einer Analyse unterzieht, kann ihn vergleichen und Einsparungspotenziale aufdecken.

Was treibt die Energiekosten in die Höhe?

Energiekosten entstehen in jedem Haushalt in unterschiedlichen Ausmaßen. Jedes Mal, wenn man ein elektrisches Gerät mittels Strom aus der Steckdose und damit aus dem öffentlichen Stromnetz betreibt, fallen Kosten an. Doch auch wer ein Elektroauto fährt oder seine Heizung nutzt, benötigt fortwährend Strom. Das verursacht Kosten. Den Hauptanteil an diesen Kosten tragen die Aufbereitung von Warmwasser und der Betrieb der Heizung. Die größten Energieeinsparungspotenziale stecken also genau dort. Mittels eines Energiekosten- Vergleichs mit den Durchschnittswerten aus anderen Haushalten in Deutschland kann man berechnen, wie hoch diese sind.
Energiekosten

Die durchschnittlichen Energiekosten

Seit Jahrzehnten steigen die Strompreise in Deutschland. Dabei bewegen sie sich nur in eine Richtung, nämlich nach oben. Im Jahr 2019 hatten die Strompreise einen durchschnittlichen Betrag von 29,49 Cent pro Kilowattstunde erreicht. Dass sie sinken, ist eher nicht zu erwarten. Um trotzdem zu sparen, sollte man nicht die Energiepreise miteinander vergleichen, sondern die Energiekosten. Neben dem Angebotspreis des Stromanbieters sind diese auch abhängig vom eigenen Verbrauch. Laut dem Stromspiegel kann jeder deutsche Haushalt im Schnitt 230 Euro pro Jahr sparen. Die Energiekosten für Strom in Einfamilienhäusern sind in der Regel höher als in Mehrfamilienhäusern. Da Hausbesitzer mehr Strom für den Garten und andere Außenanlagen benötigen, dürfte hier der Grund dafür liegen. In Mehrfamilienhäusern teilen sich die Mieter oder Eigentümer die Kosten für den Strom mit anderen Mietern und Eigentümern. Die Kosten für den Allgemein- oder Hausstrom sind daher niedriger. Heizt ein Hauseigentümer oder ein Mieter seine Wohnung oder Haus elektrisch, muss er in der Regel auch mehr bezahlen, denn der Strompreis für die Heizung ist hoch.

Wie hoch sind die Stromkosten für Warmwasser und Heizung?

Auch die Kosten für die Heizung steigen immer weiter an und lassen die Energiekosten noch weiter steigen. Die Heizkosten sind abhängig vom eigenen Verbraucherverhalten und den Angebotspreisen, die teilweise sehr stark schwanken. Die Qualität der Technik im Haus und des Hauses selbst haben einen großen Einfluss auf die Kosten für Heizung und Warmwasser. Fehlt zum Beispiel der Wärmeschutz, sind hohe Energiekosten die Folge. Auch eine ineffiziente Heizungsanlage verursacht höhere Kosten. Mehrfamilienhäuser mit mehr als 500 Quadratmetern verursachen noch niedrigere Energiekosten. Die Kosten für Energie, also Warmwasser und Heizung, sind stark vom Zustand des Gebäudes abhängig und der Art der Heizung. Wärmepumpen haben dabei im Jahr 2018 die niedrigsten Kosten verursacht. Doch auch das Alter des Hauses und der energetische Zustand des Gebäudes spielen bei der Höhe der Energiekosten eine große Rolle. Wärmepumpen wurden vorrangig in neuen und sanierten Gebäuden installiert. Der Grund, diese haben einen ausgezeichneten Wärmeschutz. Dadurch treten weniger Wärmeverluste auf und die Energiekosten sind niedrig.

Die Energiekosten berechnen

Die Energiekosten zu berechnen kann ganz einfach sein. Ob man Energie und damit Kosten sparen kann, zeigt ein einfacher Energiekostenvergleich der eigenen Ausgaben mit den Durchschnittswerten aus allen deutschen Haushalten. Zunächst einmal muss man die eigenen Energiekosten selbst errechnen. Das geschieht wie folgt:
Hinweis
Energiekosten in Euro/Jahr = Energieverbrauch in kWh/Jahr x Energiepreise in Euro/kWh
Dabei wird der Stromverbrauch am Zähler abgelesen. Wer mit Fernwärme heizt, findet die Kilowattstunden auf seiner Abrechnung. Den Energieverbrauch von Gas-, Öl oder Holzheizungen zu bestimmen ist komplexer.

Energiepreise aktuell

Wer seinen Energieverbrauch ermittelt hat, kann nun seine Energiekosten berechnen. Hier nun die aktuellen Energiepreise aus dem Jahr 2019 für die Berechnung:
Energieträger Preis
Haushaltsstrom 29,49 Ct/kWh
Heizstrom 20,55 Ct/kWh
Erdgas 6,31 Ct/kWh
Heizöl 6,46 Ct/kWh
Flüssiggas 6,61 Ct/kWh
Scheitholz (ofenfertig) 6,26 Ct/kWh
Holzpellets 5,15 Ct/kWh
Holzhackschnitzel 2,75 Ct/kWh

Energiekosten senken

Liegen die Kosten für Strom und Heizung weit über dem deutschen Durchschnittshaushalt, gibt es ein hohes Einsparungspotenzial. Mit ganz einfachen Maßnahmen kann man diese Einsparungen erzielen:
  • Verzicht auf Stand-by-Funktion bei elektronischen Geräten
  • Leuchtmittel einsetzen, die auch wirklich effizient sind
  • Alte Haushaltsgeräte gegen neue stromsparende austauschen
  • Beleuchtung auf LED umstellen
  • Regelmäßig den Stromanbieter wechseln und sich Wechselprämien sichern
  • Wasch- und Spülmaschinen mit Warmwasser betreiben
  • Ökoprogramme beim Waschen nutzen
  • Richtig lüften
  • Heizkörper richtig einstellen und nicht verstellen
  • Rohrleitungen im Keller dämmen
  • Heizung regelmäßig entlüften
  • Doppelverglasung der Fenster
  • Wärmedämmung am Gebäude
  • Kein Kippen der Fenster
Auch ein Energieberater kann beim Sparen helfen. Er kommt vor Ort in das Haus der Kunden und zeigt Einsparungspotenziale beim Energieverbrauch. Steigende Energiepreise führen zu steigenden Energiekosten. Ob es Einsparungspotenziale gibt, zeigt ein Energiekostenvergleich. Meist lassen sich die Kosten durch ganz einfache Maßnahmen senken.

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