Dachsparren: Preise & Maße richtig berechnen

Um die Stabilität eines Daches zu gewährleisten, besteht die Notwendigkeit, Dachsparren in den passenden Abmessungen anzubringen. Hierbei spielen nicht nur Länge und Breite eine wichtige Rolle, sondern selbstverständlich auch die Dicke. Nur mit einer tragfähigen Unterkonstruktion, die genau auf das Gewicht der folgenden Abdeckung abgestimmt wurde, ist absolute Sicherheit gewährleistet.

Dachsparren aus Holz für den Hausbau
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Abstimmung auf die Dacheindeckung nötig

Die wohl schwerste Dachziegelart besteht aus Beton, hier ist eine besonders stabile Unterkonstruktion mit robusten Dachsparren gefragt. Im Gegensatz dazu stehen leichte Blech- und Kunststoffdachpfannen, die an Wohngebäuden äußerst selten in Erscheinung treten, aber das Dach deutlich entlasten. In diesem Fall wäre es jedoch sinnvoll, einen späteren Wechsel der Eindeckung in die Berechnung der Dachsparren mit einzubeziehen, um alle Optionen für einen schwereren Belag offenzuhalten. Die eigentliche Berechnung der Dachsparrenmaße führt ganz ohne Frage der gelernte Fachmann durch, denn nur so wird der gesetzlichen Regelung genüge getan: Herauskommen muss ein plausibler statischer Nachweis für das Bauamt. Dennoch kann ein Laie sich durchaus mit dem Gebiet der Dachsparrenberechnung vertraut machen, vor allem dann, wenn er einen Hausbau plant.
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Ein Zimmermann auf dem Dach

Dachsparren richtig berechnen: Diese Faktoren spielen eine Rolle

Um zu zeigen, wie komplex die Berechnung der Dachsparren im Einzelnen sein kann, führen wir im Folgenden alle Faktoren auf, die dabei eine Rolle spielen. Denn nicht nur das Gewicht der folgenden Eindeckung zählt, sondern auch verschiedene Aspekte der Dachkonstruktion:
  • Gewicht der Dacheindeckung
  • Dachneigungswinkel
  • Lage und Abstand der tragenden Pfetten
  • Qualität des verbauten Holzes
  • zu erwartende Schneelast
  • zu erwartende weitere Lasten wie z. B. einer Solaranlage

So werden die Maße der Dachsparren richtig berechnet

dachsparren
Eine einfache Faustformel zur Berechnung von Dachsparren gibt es nicht, dafür ist jedes neu zu erstellende Dach einfach zu individuell. Der Statiker muss die jeweils geltenden Gesetze und Normen in seiner Berechnung beachten. Im historischen Fachwerkbau wählte man die Holzstärken anhand von Erfahrungswerten aus, dies ist in heutiger Zeit nicht mehr möglich. Eine ungefähre Berechnungsgrundlage bietet folgende Formel:   Berechnung der Sparrenhöhe: Sparrenhöhe (cm) = 5 cm + (2 x Stützweite in m) Bei einer Stützweite von 3,00 m wären das: Sparrenhöhe (cm) = 5 cm + (2 x 3,00 m) Ergebnis: 11 cm Sparrenhöhe Das Ergebnis rundet man auf das übliche Schnittholzformat auf.   Berechnung der zugehörigen Sparrenbreite: Die Breite steht zur Höhe im folgenden Verhältnis: b:h = 5:7 So erfolgt die Berechnung: 11 cm : 7 cm = 1,57 1,57 x 5 cm = 7,85 cm Ergebnis: rund 8 cm Sparrendicke Auch in diesem Fall wird das Ergebnis aufgerundet, sodass sich ein praktikables Sparrenmaß ergibt.  
Unser Tipp
Verwenden Sie die vorliegenden Formeln, um die erforderlichen Maße Ihrer Sparren grob zu überschlagen. Der Statiker wird wahrscheinlich auf etwas andere Ergebnisse kommen, weil er die bereits genannten weiteren Faktoren in seine Rechnung mit einbezieht.

In Deutschland sind zwei Dachstuhlarten möglich. Zum einen der Pfettendachstuhl, zum anderen der Sparrendachstuhl.  Beide Dachstühle können allerdings auch kombiniert werden. Bei einem Sparrendachstuhl sind es die Sparren, die das gesamte Gewicht ableiten, welches sich aus einigen Faktoren zusammensetzt.

Das Eigengewicht der Dachsparren, die Dachhaut z.B. Ziegeldach- oder Betondach sowie Wettereinflüsse wie Schnee, Regen und Wind spielen dabei die größte Rolle.

Absolut wichtig sind über die kommenden Jahre jeweils Zwischen- und Untersparrendämmung von innen, jedenfalls was Bestandsbauten betrifft. Laut der EnEV (Energiesparverordnung) sind zahlreiche Hausbesitzer dazu gezwungen, ihren Dachstuhl dementsprechend zu dämmen.

Beispielsweise kommt dieser Faktor zum Tragen, wenn ein Bestandsgebäude ohne bestehende Dämmung laut EnEV, gekauft wird.

Eine Verlängerung von Dachsparren muss der Hausbesitzer nicht nur akribisch planen, sondern in vielen Fällen ist eine statische Nachberechnung notwendig. Zu den häufigsten Gründen, die eine Verlängerung notwendig machen, gehört beispielsweise die Anbringung einer WDVS (Wärmedämmverbundsystem).

Das allerdings verändert die gesamte Statik, welches zu einem Problem werden kann. Zu den technischen Möglichkeiten zählen: Aufschieblinge, für relativ kurze Längen einsetzbar, dass Anlaschen an original Sparren, meistens seitlich oder die Anbringung eines Stichsparrens.

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