Gegen Affenhitze: Nasses Handtuch vor dem Ventilator hängen

Das Wichtigste in Kürze
  • Das Handtuch vor den Ventilator zu hängen ist eine gute Methode, um sich schnelle Abkühlung zu verschaffen
  • Es handelt sich um keine langfristige Lösung, aber ein gutes Provisorium
  • Es gibt mehrere abgewandelte Methoden des Handtuch-Tricks
  • Hohe Luftfeuchtigkeit ist schlecht für Elektrogeräte
  • Vielleicht kommen die im letzten Abschnitt angeführten Alternativen eher infrage

Manchmal braucht´s eben Improvisation

An manchen Tagen ist die Hitze schier unerträglich. Die Arbeit wird zur Qual, jede Bewegung eine Herausforderung. Sogar das Essen will nicht schmecken. Es gibt aber Möglichkeiten, sich ganz einfach Abhilfe zu schaffen – auch dann, wenn keine Klimaanlage weit und breit zu finden ist. Wie das geht? Hier gibt´s die Antwort.

Abkühlung tut Not?

Im sommerlichen Büro drückt nicht nur die Stimmung. Wer will auch schon bei Affenhitze arbeiten – und vor allem: Wer kann das? Wenn es draußen 37 Grad im Schatten hat, verwandelt sich das nicht klimatisierte Büro zur Sauna. Wer will sich da schon viel bewegen?
ventilator-nasses-handtuch
Foto: bigstockphoto.com / Stockfoto-ID: 193741786, Copyright: tommaso79
Man muss sich eben zu helfen wissen. Die MacGyvers und MacGyverinnen im Team haben auch schon eine Lösung parat: Einfach ein nasses Handtuch in geringem Abstand vor den Ventilator auf einen Stuhl hängen!

Der „Nasses Handtuch und Ventilator-Trick“: Das Wirkungsprinzip

Das Wirkungsprinzip des Handtuch-Tricks wurde von der Klimaanlage übernommen. Oder war es umgekehrt? Egal. Fest steht, dass man damit dieselbe Wirkung erzeugt, wenngleich natürlich in abgeschwächter Form. Bei der Klimaanlage ist es ja so: Warme Luft wird angesaugt, mit einem Kühlmittel gekühlt, und mit Druck wieder an die Umgebung abgegeben. Bei unserer „Handtuch-Technik“ ist es ähnlich. Auch der Ventilator besitzt eine Ansaug- und eine Druckseite. Ein nasses Handtuch, knapp vor dem Ventilator angebracht, sorgt durch die Rotation des Ventilators für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, die man Raum subjektiv als deutliche Abkühlung wahrnimmt.
Mit Betonung auf subjektiv
Denn der Ventilator selbst kühlt den Raum grundsätzlich nicht. Er sorgt lediglich für einen Luftaustausch, der aber subjektiv als Abkühlung empfunden wird.

Noch mehr Abkühlung: Verschiedene Anwendungsarten

Wenn schon im Büro ohne Klimaanlage arbeiten, dann zumindest mit der Bedingung, fünf Minuten für den Bau einer provisorischen Klimaanlage investieren zu dürfen. Am besten, man probiert aus, welche Art am besten funktioniert.

#1: Der PET-Flaschen-Ventilator-Trick

Man nehme:
  • 1 Ventilator
  • 2 leere 500 ml PET-Flaschen
  • 4 Kabelbinder
  • 1 Cutter
  • einige Eiswürfel
Und so geht`s:
  1. Mit dem Cutter Löcher in die PET-Flasche schneiden.
  2. Boden der Flasche mit dem Cutter wegschneiden.
  3. Trinköffnung der PET-Flaschen verschließen.
  4. Flaschen mit Kabelbinder an der Rückwand des Ventilators befestigen.
  5. Die ausgeschnittene Öffnung zeigt dabei nach oben.
  6. Eiswürfel in die PET-Flasche füllen.
  7. Ventilator aufdrehen.
  8. Wenn die Kühlung nachlässt: Flasche an der Trinköffnung öffnen, Wasser auslaufen lassen und neue Eiswürfel einfüllen.

#2: Der Eishandtuch-Ventilator-Trick

Man nehme:
  • 1 Ventilator
  • 1 nasses Handtuch
  • 2 Stühle
  • 1 großer Topf oder 1 großer Kübel
  • Küchenspagat
  • einige Eiswürfel oder Kaltkompressen aus dem Gefrierfach
Und so geht’s:
  1. Eiswürfel oder Kaltkompressen in das nasse Handtuch wickeln.
  2. Handtuch einrollen und die Enden zubinden.
  3. Das Handtuch-Bonbon an zwei gegenüberliegenden Stühlen anbringen.
  4. Ventilator hinter den Aufbau stellen. Nicht direkt auf den Körper blasen lassen!
  5. Bei Eiswürfeln: Topf unter das Handtuch stellen, um das Schmelzwasser aufzufangen. Ventilator aufdrehen.

#3: Der Handtuch-Ventilator-Trick

Man nehme:
  • 1 Ventilator
  • 1 großes, nasses Baumwolltuch
  • 1 Kleiderhaken oder 1 Sessel oder 1 Wäscheständer
  • 1 Wäscheklammer
  • 1 Kübel oder 1 großer Topf
Und so geht’s:
  1. Nasses Baumwolltuch auf Kleiderhaken, Sessel oder Wäscheständer aufhängen und mit einer Wäscheklammer befestigen.
  2. Mit Wasser gefüllten Topf oder Kübel unter das Baumwolltuch stellen. Der untere Teil des Tuches befindet sich im Wasser.
  3. Ventilator hinter die „Konstruktion“ stellen.
  4. Ventilator aufdrehen.

Vorsicht!

Nein. Es kann nicht wirklich viel passieren. Dennoch beachtet man sicherheitshalber folgende Punkte:
  • Schimmelgefahr: Eine langfristige Lösung ist der Handtuch-Ventilator-Trick nicht, da die Wirkung auf einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit beruht. Das fördert die Schimmelbildung. Daher: Immer gut durchlüften!
  • Die Feuchtigkeit schlägt sich auch auf allen Möbelstücken und Elektrogeräten nieder.

Alternative Tipps bei Hitze

Wer nun doch lieber eine andere Alternative zur Abkühlung von Räumen sucht, der probiert vielleicht folgende Maßnahmen:
  • Das Bettlaken und/oder den Pyjama zwei Stunden vor dem Zubettgehen in den Kühlschrank legen. Ist vielleicht beim Anziehen etwas kalt – aber bei echter Hitze schläft man in dieser Bettwäsche oder dem Schlafanzug wie ein Baby!
  • Ein lauwarmes Bad nehmen. Das kühlt viel besser als eine Dusche mit kaltem Wasser! Warum? Weil die Umgebungstemperatur einem erwärmten Körper kühler erscheint, als sie tatsächlich ist.
  • Eine „Kneipp-Kur“ mit kaltem Wasser besser nur auf folgende Weise anwenden: Fließendes kaltes Wasser ein bis zwei Minuten auf die Handgelenke, vor allem aber auf die Pulsadern laufen lassen.
  • Kaltkompressen für rund zwei bis vier Stunden in den Kühlschrank oder ins Gefrierfach. Beim Schlafengehen unter die Füße oder auf die Stirn legen. Dieser Kälteschock - einfach ein Traum!
  • Gesicht mit kaltem Wasser aus einer Sprühflasche besprühen. Extra-Tipp: Das Wasser mit gecrushten Eiswürfeln anreichern.
  • Ventilator mit Sprühnebel kaufen. Die neue Generation der Ventilatoren verfügt über einen Wassertank, den man mit dem kühlen Nass befüllt, und der mikrofeine Tröpfchen an die Umgebung abgibt.
Gut. Eine Klimaanlage ist eine Klimaanlage. Und natürlich kann man mit diversen Tricks zur Abkühlung niemals denselben Effekt erzielen. Aber bevor man schwitzt? Im Notfall leistet die Handtuch-Methode erstaunlich gute Dienste.
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Das neu angeschaffte Klimagerät kann über noch so eine gute Effizienzklasse verfügen, es verbraucht dennoch enorm viel Strom. Zudem produziert die Anlage zusätzliche Wärme, die es an die Umgebung abgibt, wenn sich die Lufttemperatur bereits als hoch erweist.

Zum einen ist Wasser das deutlich bessere Kühlmittel im Gegensatz zu Luft, da es über eine höhere Wärmekapazität verfügt, also mehr Wärme pro Volumen aufnehmen kann. Zum anderen arbeiten Wasserkühlungen in der Regel leiser, da lediglich die Pumpe sowie der Lüfter des Radiators Geräusche verursachen.

Pauschal lässt sich eine genaue Raumtemperatur nicht einstellen. In Räumen mit mehr als 65 % Luftfeuchtigkeit allerdings sollten keine Verdampfungskühler zur Nutzung kommen. Ergebnis hiervon können im schlimmsten Fall gesundheitlich Schäden sein. Zudem müssen die Geräte in schöner Regelmäßigkeit gewartet werden.

Klimageräte ohne Ablaufschlauch verfügen über zahlreiche Vorteile, die allerdings vom Hersteller und den Gerätefunktionen sowie Gerätetypen abhängen. Während sogenannte Split- Geräte wesentlich effizienter und vor allem leiser arbeiten, als ein Monoblock mit Abluftschlauch, ist es möglich einen Luftkühler beinahe überall in Anspruch zu nehmen.

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