Plastik im Alltag vermeiden – so geht’s!

Plastik hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt – das ist unbestreitbar. Dennoch ist Plastik in unserem Alltag allgegenwärtig. Besonders fatal sind Einwegprodukte aus Kunststoff: Bei einer Plastikflasche ist davon auszugehen, dass sie bis zu 450 Jahre braucht, um vollständig abgebaut zu werden. Plastikmüll begegnet uns täglich, ohne dass wir uns darüber bewusst sind. Dabei ist es ganz einfach, den eigenen Plastikverbrauch im Alltag zu reduzieren. Wer generell nachhaltiger leben möchte, findet hier 10 Tipps für den Umweltschutz von Villeroy & Boch: https://www.villeroy-boch.de/dining-lifestyle/unsere-services/wissenswertes/nachhaltig-leben.html

Warum Plastik vermeiden?

Plastik besteht aus dem fossilen Brennstoff Erdöl. Kleinste Partikel werden kontinuierlich an die Luft, den Boden und in das Grundwasser abgegeben. Die gesamte Umwelt leidet unter unserem enormen Plastikkonsum. Bereits bei der Herstellung von Kunststoff werden umweltschädliche Stoffe verwendet, die später bei der Entsorgung an die Umwelt abgegeben werden und von Tieren und Pflanzen aufgenommen werden. Ein Großteil unseres Plastiks landet irgendwann im Meer und kostet hunderttausenden Meerestieren pro Jahr das Leben. Der Plastikmüll zersetzt sich leider nur sehr langsam – es kann viele Jahrzehnte dauern, bis dieser abgebaut ist.

Verwendung von Plastik im Alltag reduzieren

Jeder Einzelne kann im Alltag dazu beitragen, Plastik zu vermeiden. Hier unsere Tipps zur einfachen Plastikvermeidung:

Einwegprodukte aus dem Alltag verbannen

  • Plastikteller, Plastikbesteck und Strohhalme:Sie werden nur kurz benutzt und dann weggeschmissen – zudem sind sie meist relativ teuer. Die Einwegvarianten aus Plastik sind darüber hinaus seit Juli 2021 verboten. Seitdem dürfen nur noch Restbestände verkauft werden. Besser ist es daher, auf Mehrweggeschirr und Glas-, Edelstahl- oder Pappstrohhalme zu setzen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.
  • Getränkeflaschen: Grundsätzlich gilt: Mehrwegflaschen aus Glas oder Kunststoff sind umweltfreundlicher als Einwegflaschen. Das Angebot an Mehrwegverpackungen im Supermarkt wird immer größer. Noch besser als Wasser im Geschäft zu kaufen – Leitungswasser von zu Hause trinken. Mit der richtigen Wasseraufbereitung können zudem Kalkablagerungen verhindert und die Energiekosten gesenkt werden.
  • Kaffee und Essen „To-Go“: Wer kennt es nicht? Schnell in der Mittagspause oder im Alltag zwischendurch einen Becher Kaffee geholt und das Essen auch gleich mitgenommen. Wer keine Zeit hat vor Ort zu essen, kann seine Mehrwegbecher oder -dosen selbst mitbringen. Das wird von vielen Cafés und Restaurants sogar gerne gesehen.
  • Einweg-Tragetaschen: Zum Glück werden Plastiktüten im Supermarkt kaum mehr angeboten und Papiertüten nur gegen Aufpreis hergegeben. Am besten zum Einkaufen immer die eigene Mehrweg-Tragetasche, einen Rucksack oder eine größere Handtasche mitnehmen.

Plastikverpackungen – Weniger ist mehr

In Supermärkten und bei Discountern hat man als Kunde kaum die Chance, unverpackte Lebensmittel zu kaufen. Vermeide wenn möglich jedoch aufwendige Geschenkverpackungen, die doppelt und dreifach mit Plastik umhüllt werden. Alternativ können sogenannte Unverpackt-Läden aufgesucht werden – hier können selbst mitgebrachte Mehrwegbehälter mit Lebensmittel befüllt werden.

Loses Obst und Gemüse kaufen

Selbst Bio-Obst wird im Supermarkt häufig in Kunststoff eingeschweißt. Meist ist das Plastik jedoch völlig überflüssig. Früchte und Gemüse hat eine eigene Schutzhülle, die entweder sowieso abgeschält oder gewaschen wird. Deshalb das Obst und Gemüse ruhig lose aufs Förderband legen und auf die Plastiktüte verzichten. Für Salat, Kirschen und Ähnliches kann der eigene Mehrwegbeutel mitgebracht werden.

Mikroplastik

Ob Flüssigseife, Duschgel oder Kosmetikprodukte – darin versteckt sich leider oft Mikroplastik. Zu erkennen ist das an Bezeichnungen wie Polyethylen (PE) oder Polyquaternium (PQ). Damit nicht noch mehr Plastik in die Umwelt gelangt, sollte genau auf die Inhaltsstoffe solcher Produkte geachtet werden. Daher lieber zu zertifizierter Naturkosmetik ohne erdölbasierte Bestandteile greifen. Zudem ist es ratsam, Flüssigseife durch feste Seife zu ersetzen. Auch für Shampoo und Duschgel gibt es mittlerweile gute Alternativen in Seifenform.

Schluss mit Fast-Fashion

Sport- und Outdoorkleidung besteht häufig aus synthetischen Stoffen, aus denen sich bei jedem Waschgang kleine Plastikpartikel herauslösen. Dieses Mikroplastik gelangt dann in unsere Gewässer. Meist füllt sich der Kleiderschrank immer wieder mit neuer Mode, weil die alte Kleidung nicht mehr dem Trend entspricht oder aufgrund von schlechter Qualität kaputt und ausgewaschen ist. Kaufe daher lieber weniger neue Kleidung, aber dafür hochwertige Teile mit einer langen Lebensdauer. Um möglichst lange etwas von deiner Kleidung zu haben, sollte außerdem gegen Kleidermotten vorgegangen werden. So können Löcher im Gewebe verhindert werden. Auch Secondhand-Shops fördern das Wiederverwenden von Kleidung.

Alternativen zu Plastik

Nicht für jede Anwendung von Plastik gibt es eine ökologisch bessere Alternative. Aber was ist mit Papier oder Bio-Kunststoff?
  • Papier: Plastik durch Papier zu ersetzen ist nicht die ideale Lösung – unser Papierkonsum wird erhöht und damit auch der Druck auf die Wälder. Zudem können verschmutzte Verpackungen aus Papier nicht recycelt werden.
  • Bio-Kunststoff: Auch beim Begriff Bio-Kunststoff ist Vorsicht geboten. Bio-Kunststoff besteht aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais oder Zuckerrohr. Diese Verpackungen sind jedoch nicht automatisch biologisch abbaubar oder wurden nachhaltig hergestellt.
Viel wichtiger als Alternativen für Plastik zu finden: Recycling. Dabei bleibt die Energie, die zur Herstellung des Kunststoffes aufgewendet wurde, erhalten. Hier seien auch kurz die positiven Aspekte von Plastik anzuführen: Kunststoffbauteile in Autos haben beispielsweise maßgeblich dazu beigetragen, dass sie leichter werden und dadurch weniger Sprit verbrauchen.

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